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07.05.12 Wenig Neues vom US-Arbeitsmarkt

von Martin Weiss ...Der deutsche Leitindex gab in der abgelaufenen Handelswoche deutlich nach. Am Freitag ging der Markt bei 6561 Zählern aus dem Handel. Gegenüber der Vorwoche beläuft sich das Minus auf 3,5 Prozent. Aus technischer Sicht ist es nach dem Ausgang der Wahlen in Frankreich und Griechenland nicht unwahrscheinlich, dass es schon in den nächsten Tagen weiter deutlich nach unten gehen wird. Sollte die wichtige Unterstützungszone um 6430 bis 6500 nicht halten, ist der Weg frei für einen weiteren Absturz gen 6200 bzw. 6000.

Relativ wenige Gewinner

Wenig verwunderlich also, dass es in der vergangenen Woche nur wenige Gewinner unter Deutschlands Standardwerten gab. Dennoch seien an dieser Stelle Fresenius (Plus vier Prozent), Adidas (Plus drei Prozent) und Fresenius Medical Care (1,7 Prozent Plus) als Gewinner der Woche erwähnt. Die Verliererliste wurde angeführt von der MAN-Stammaktie. Hier ging es um gut zehn Prozent nach unten. Dicht gefolgt von HeidelbergCement (Minus acht Prozent), EON (Verlust von acht Prozent) und BASF (ebenfalls acht Prozent Minus). Des weiteren fiel auf, dass der Zusammenbruch der Aktien aus dem Sektor Erneuerbare Energien" kaum ein Ende findet. Hier sei nur auf den 20-Prozent-Taucher der Centrotherm-Aktie verwiesen. Oder auf das herbe Minus beim Windanlagenbauer Nordex (Minus 11,6 Prozent).

Europäische Standardwerte auf Talfahrt

Noch heftiger als beim deutschen Leitindex ging es bei Europas Standardwerten nach unten. Im Euro Stoxx 50 betrug der Wochenverlust 4,4 Prozent. Auffällig waren die dramatischen Verluste beim finnischen Handyhersteller Nokia. Hier ging es weitere 13 Prozent auf 2,39 Euro nach unten. Ja, im Frühjahr des Wendejahres 2000 lag der Nokia-Aktienkurs bei über 60 Euro. Von diesem Niveau aus betrachtet sind also nun weniger als fünf Prozent als Restwert" übrig geblieben. Traurig, aber wahr. Ähnlich derb der Absturz der Unicredit-Aktie. Letzte Woche ging es weitere 12,7 Prozent auf 2,7 Euro nach unten. Die Aktie kommt von einem 2007er Niveau von über 40 Euro! Die Lage in Europa ist also weiterhin extrem angespannt. Erst jüngst wurde bekannt, dass die von den Verantwortlichen offiziell zugegebene Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone auf den höchsten Stand seit Einführung der Gemeinschaftswährung angestiegen ist. Und die Aussichten auf rasche Besserung sind realistisch betrachtet relativ gering.

US-Arbeitsmarktbericht enttäuscht

Auch jenseits des Atlantiks enttäuschte der jüngste Arbeitsmarktbericht. Zwar wurden per saldo 115000 neue Arbeitsplätze im April in den USA geschaffen. Das lag aber deutlich unter den Konsenserwartungen. Bei genauerer Analyse wird zudem der triste Zustand des US-Arbeitsmarkts einmal mehr sehr deutlich. Hier sei zum Beispiel nur darauf hingewiesen, dass die so wichtige Erwerbsquote auf ein neues historisches Tief von 63,6 Prozent abgesackt ist. Gleichzeitig stieg die Zahl derer im erwerbsfähigen Alter, die dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen, ebenfalls rekordverdächtig um 522000 gegenüber dem Vormonat bzw. fast 2,7 Millionen gegenüber dem Vorjahresmonat an. Insgesamt geht es hier um das Schicksal von sage und schreibe gut 55 Millionen Menschen im Alter zwischen 16 und 64 Jahren!

Ja, John Williams von shadowstats.com beziffert die wahre Arbeitslosenquote in den USA auf ein Depressions-Niveau von über 22 Prozent. Und er dürfte damit sehr wohl sehr richtig liegen...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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