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19.04.12 Das Erwachen wird grausam sein

Papiervermögenswerte, speziell Staatsanleihen, befinden sich in der größten Finanzblase in der Geschichte der Menschheit. Bedauerlicherweise wird die Mehrheit der Menschen das erst begreifen, wenn es zu spät ist und all ihre Ersparnisse vernichtet worden sind. Echte Vermögenswerte wie Gold, Silber dürften dann bereits unerschwinglich sein King World News, Robert Fitzwilson, 19.04.2012

Die Dot.com-Blase begann unseres Erachtens Mitte der 90er Jahre mit dem Börsengang des Unternehmens Netscape. Vor Netscape mussten die Unternehmen bei ihren Umsätzen und Gewinnen noch eine Erfolgsbilanz vorweisen, bevor sie einen Börsengang wagen konnten. Vor dem Börsengang von Netscape erhielten wir gewöhnlich ein oder zwei Firmenprospekte pro Woche. Nach dem Börsengang verwandelte sich das Ganze in eine Flut – fast täglich kamen in unserer Marktforschungsabteilung neue Firmenprospekte an.

Blasen entstehen immer dann, wenn sich die Wahrnehmung von der Realität abkoppelt. Es ist völlig normal, dass der Preis von Vermögenswerten zwischen einer Über- und einer Unterbewertung hin und her schwankt. In normalen Zeiten besteht die einzige Möglichkeit, überdurchschnittliche Gewinne zu machen, darin, dass man eiskalt agiert und eine eiserne Überzeugung hat – also kauft, wenn alle anderen verkaufen, und verkauft, wenn es anscheinend überhaupt keinen Grund dafür gibt.

Wenn Blasen aufgebläht werden, erreicht die Überbewertung in der Regel ein Niveau, das rational nicht mehr nachvollzogen werden kann. Auf der anderen Seite ist die Null die untere Grenze, die erreicht werden kann. Was nach oben hin geschieht, wenn eine Blase erst einmal ihren Anfang genommen hat, liegt allein im Auge des Betrachters.

Im Falle der Dot.com-Unternehmen gab es nach oben hin überhaupt keine Grenze mehr. Es war auf einmal völlig normal, dass die Firmen vor ihrem Börsengang weder Umsätze noch Gewinne erzielten. Die Firmen wurden buchstäblich durch Phantasie und die Zahl der vom Unternehmen beschäftigen Entwickler bewertet.

Silicon Valley verwandelte sich praktisch in ein eigenes Land – mit seiner eigenen sprichwörtlichen Geldversorgung und seinem eigenen Geld. Privatinvestoren, Fonds und Unternehmen tauschten ihre Banknoten der Federal Reserve – oftmals wie in einem Wahn – gegen „Silicon Valley Geld“ (SVG), also Optionen und Kaufrechte der Silicon Valley Firmen ein.

Und da immer mehr Geld nach Silicon Valley strömte, kam es dort zu einer massiven Ausdehnung der SVG-Geldmenge. Die größten und riskantesten Unternehmen wurden buchstäblich zu eigenen Notenbanken. Der Umfang der abgeschlossenen Geschäfte wurde immer größer, um die neue SVG-Nachfrage zu bedienen. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis der Aktienfirmen explodierte und Bedenken, dass eine dieser Firmen vielleicht überbewertet sein könnte, wurden einfach ignoriert bzw. waren schlicht für Loser.

Bedenken bezüglich der Bewertung von Startup-Unternehmen waren reine Zeitverschwendung, da jeder wusste, dass die bereits bestehenden Aktienfirmen ihre noch nicht an die Börse gegangenen Brüder und Schwestern aufkaufen müssten, weshalb es völlig in Ordnung sei, überteuerte Preise zu zahlen, da die Aussicht auf eine gigantische Vervielfachung des Einsatzes bestand.

Die SVG-Nachfrage schoss in die Höhe – bis auf einmal die Gravitation einsetzte. Was zunächst als ein 278%iger Bullenmarktanstieg begann, verwandelte sich nun............................

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Quelle: Propagandafront.de

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