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14.05.15 Molltöne aus der Realwirtschaft

Aus China erreichen uns in diesen Mai-Tagen alles andere als „berauschende“ Nachrichten. Im Gegenteil, allem Anschein nach schwächt sich die realwirtschaftliche Entwicklung immer weiter ab. Fakt ist, dass die chinesische Notenbank mit geldpolitischen Maßnahmen gegensteuern will.

Dritte Leitzinssenkung innerhalb sechs Monaten

Am Sonntag teilte die Notenbank mit, dass sowohl der Leitzins wie auch der Einlagensatz um 0,25 Prozent gesenkt werden. Dabei handelt es sich um die bereits dritte Zinssenkung in einem halben Jahr. Neben Zinssenkungen hat die Notenbank nun auch bereits mehrfach den Mindestreservesatz verringert. Diese Maßnahmen kamen und kommen wahrlich nicht überraschend. Angesichts der starken konjunkturellen Abschwächung war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Notenbanker zum Handeln gezwungen waren.

Notenbank dürfte weiter handeln

Und damit dürfte das Ende der Fahnenstange nicht erreicht sein. Die Notenbank deutete in einer Erklärung zum Zinsentscheid an, dass weitere Lockerungen zu erwarten seien. Die Realzinsen sollen demnach “zurück in Richtung eines angemessenen Niveaus geführt werden”. Derzeit würde der Realzins auf einem im historischen Vergleich überdurchschnittlich hohen Niveau liegen. Sehr spannend auch, dass die Notenbank davon sprach, dass der wirtschatliche Druck in China derzeit recht hoch sei.

Deutsche Industrie mit Umsatzeinbussen

Aber nicht nur aus dem Reich der Mitte kommen Molltöne aus der Realwirtschaft. Gestern vermeldeten die Statistiker vom Bundesamt in Wiesbaden, dass die deutsche Industrie im März den zweiten Monat in Folge Umsatzeinbußen erlitten habe. Fakt sei, dass das Verarbeitende Gewerbe ein Prozent weniger ein als im Vormonat einnahm. Dabei handelte es sich um den kräftigsten Rückgang seit August 2014. Schon im Februar hatte es einen Rückgang von 0,8 Prozent gegeben. Interessant, dass der Inlandsumsatz auf dem Heimatmarkt nur um 0,1 Prozent schrumpfte. Trotz des schwachen Euro ging das Auslandsgeschäft um 1,9 Prozent zurück. Die Metallerzeuger vermeldeten mit drei Prozent die größten Einbußen. Positiv fiel auf, dass die Einnahmen der Produzenten von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen um 3,5 Prozent zulegen konnten.

Ja, allem Anschein nach ist die weltwirtschaftliche Verfassung derzeit alles andere als robust. Und es stellt sich die Frage, wie schwach die Lage wirklich ist, wenn selbst mit dem Rückenwind eines extrem schwachen Euro keine wirklich guten Daten von der deutschen Industrie vermeldet werden.

Das Fundament der Aktienrallye scheint auf keiner festen realwirtschaftlichen Basis zu stehen...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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