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Philharmoniker Depot

28.01.15 Eurokrise – EZB-Direktor Coeure kündigt weitere Geldschwemme an

So, gestern ging es ja hier in der Kapitalschutz Akte um die Kritik der Deutschen Bundesbank, allen voran vom Präsidenten der Deutschen Bundesbank persönlich am Beschluss der EZB vom vergangenen Donnerstag. Kurzum, Herr Weidmann sieht die europäische Variante von QE kritisch.

60 Milliarden Euro im Monat

Zur Erinnerung, die Mehrheit im EZB-Rat hat ja beschlossen, dass die EZB ab dem März diesen Jahres Monat für Monat sage und schreibe 60 Milliarden Euro mittels Käufen von Anleihen, insbesondere Staatsanleihen, ins marode Finanzsystem pumpen wird. Das Programm soll zumindest bis zum September 2016 laufen und verhindern, dass die Wirtschaft in Europa in eine lang anhaltende Schwächephase mit fallenden Preisen auf breiter Front zurückfällt.

Enger Vertrauter von Mario Draghi meldet sich zu Wort

Aber nicht nur der Präsident der Deutschen Bundesbank hat sich nach dem historischen Beschluss zu Wort gemeldet. Auch das Mitglied des EZB-Rats aus Frankreich, Benoit Coeure, gab ein Interview gegenüber Bloomberg TV. Herr Coeure gilt ja als enger Vertrauter von Mario Draghi und es ist insofern nicht ausgeschlossen, dass seine Aussagen mit dem EZB-Boss abgesprochen waren. Also, Herrn Coeure zufolge könnte die EZB ohne Probleme ihr massives Anleihenkaufprogramm bei Bedarf jederzeit noch verlängern. Sollte die europäische Variante von QE nicht die erwünschte Wirkung entfalten, müsste die EZB das Programm auch über den September 2016 hinaus fortführen. Wortwörtlich sagte Coeure gegenüber Bloomberg:

„Das ist keine Wiederholung des Programms. Es ist einfach unbefristet. Es soll bis September 2016 laufen. Dann werden wir die Lage neu bewerten und sehen, ob es ausgereicht hat oder nicht.“

Sparer als Verlierer

Derweil hält sich das Mittleid der Verantwortlichen mit den biederen langfristig orientierten Sparern in Grenzen. Zweifelsohne, die konventionellen Sparer sind die großen Verlierer dieser Geldpolitik. Prof. Max Otte ging in einem Interview mit Börse Online sogar so weit, davon zu sprechen, dass die Sparer im aktuellen Umfeld nicht nur die Gekniffenen seien. Herr Otte ging sogar noch weiter und sagte:

"Die Sparer sind nicht nur gekniffen, die sind am Arsch."

Und Herr Otte geht sogar so weit, von einer möglichen Krise im deutschen Banken- und Versicherungssektor zu sprechen.

Kurzum, möglicherweise wirkt das Draghi-Programm unterm Strich gar als Krisenbeschleuniger...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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