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Philharmoniker Depot

05.08.15 Weltwirtschaftskrise - China schwächelt bedrohlich

So, in der Mittwochs-Ausgabe der Kapitalschutz Akte geht es um das wirtschaftlich mehr denn je schwächelnde Riesenreich der Mitte, nämlich China. Seit Wochen, ja Monaten kommen aus China mehr denn je besorgniserregende Nachrichten.

Einkaufsmanagerindex fällt

Fakt ist jedenfalls, dass nicht nur die chinesischen Aktien im freien Fall sind. Anscheinend ist auch die Realwirtschaft schwer angeschlagen. Die Verantwortlichen in der chinesischen Regierung halten zwar nach außen immer noch an einem Wachstums-Ziel von sieben Prozent fest. Naja, aber auch hier gilt, dass das Ziel das Eine ist; die Realität dürfte damit wohl herzlich wenig zu tun haben. So ist es eben. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für China wurda ja am Montag veröffentlicht. Und hier gab es einmal mehr eine negative Überraschung zu verkünden. Endgültigen Daten zufolge ist der Index nun auf 47,8 Punkte, dem tiefsten Stand seit Juli 2013, gefallen. Einer vorläufigen Schätzung zufolge hätte der Wert noch 48,2 betragen. Der Juli ist nun schon der fünfte Monat in Folge mit einem Wert unter der Marke von 50 Punkten, die Wachstum anzeigt. Reuters meldet weiter, dass von der Nachrichtenagentur befragte Experten ursprünglich einen Wert von 49,7 Punkten erwartet hatten. Das wäre eine leichte Erholung zu den 49,4 Punkten im Juni gewesen.

Offizieller Index bei 50

Interessant auch, dass der bereits am Samstag veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex dagegen mit einem Wert von 50 Punkten genau auf der Linie zwischen Wachstum und Rückgang gelegen hatte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten hier einen zum Vormonat unveränderten Wert von 50,2 Punkten erwartet. Die neuen Daten dürften laut Reuters Spekulationen befeuern, dass Verantwortlichen in China Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur ergreifen werden.

Skeptische Notenbank

Die Hoffnung auf weiter Stützungsmaßnahmen richtet sich indes ebenfalls auf die chinesische Notenbank. Denn selbst die Notenbanker des Riesenreiches stimmen in den pessimistischen Chor mit ein. Fakt ist jedenfalls, dass Reuters zufolge selbst die chinesische Notenbank mit einem anhaltenden Abwärtsdruck in der chinesischen Wirtschaft rechnet. Die Ausgaben für die Infrastruktur und die Exporte dürften in den kommenden sechs Monaten kaum wachsen, sagte der Chefstatistiker der Notenbank, Sheng Songcheng, am Wochenende einer Wirtschaftszeitung. Hinzu komme, dass auch die Unternehmen hinsichtlich ihrer Geschäftsaussichten eher pessimistisch seien. Angesichts des Nachfragerückgangs im In- und Ausland, zögerlicher Investitionen und Überkapazitäten in der Industrie rechne nun selbst das offizielle China mit dem niedrigsten Wachstum seit 25 Jahren.

Oh oh oh - China schwächelt bedenklich. Das Riesenreich der Mitte fällt als Lokomotive für die Weltwirtschaft aus. Die seit Monaten anhaltende Schwäche an den Rohwarenmärkten zeigt klar auf, dass nicht Inflation, sondern ganz klar dis-inflationäre, ja deflationäre Tendenzen vorherrschen.

Und diese sollten keinesfalls unterschätzt werden...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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