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Philharmoniker Depot

11.11.14 Eurokrise – Eurozone vor erneuter Rezession

Oh oh oh – mit der europäischen Realwirtschaft geht es weiter bergab. Erst jüngst senkte die EU-Kommission höchtpersönlich den Daumen und die Prognosen. Kurzum, die Aussichten für die Wirtschaft verschlechtern sich permanent. Der EU-Kommission zufolge kämpft die einstige Lokomotive Deutschland im Jahr 2014 mit einer Rezession. Die gesamte Eurozone werde der Prognose zufolge nur noch magere 0,8 Prozent wachsen. Ursprünglich war ein Wachstum von 1,2 Prozent erwartet worden.

UBS warnt vor Rezession

Und jetzt wagt sich auch die Schweizer Großbank UBS aus der Deckung und beschwört die Gefahr eines Rückfalls der Eurozone in eine tiefe Wirtschaftskrise. Dem Chefvolkswirt, Herrn Daniel Kalt zufolge drohe nun der Eurozone ein „Triple-Dip“. Das heisst, ein dritter Rückfall in die Rezession. Gründe für diesen Triple-Dip gebe es en masse. Die UbS nennt insofern die Krise rund um die Ukraine als Grund für rückläufige Wirtschaftsaktivitäten mit Russland. Ein weiterer Punkt sei, dass die Staatsschuldenkrise alles andere als ausgestanden, geschweige denn gelöst sei. Interessant in dem Zusammenhang ist auch, dass die Schweizer Banker auch nicht mit Kritik an der EZB unter der Führung von Mario Draghi sparen. Im Vergleich zur US-Notenbank habe die EZB viel zu spät und viel zu zögerlich auf die Malaise reagiert. Und so sei es eben nun so, dass der Einkaufsmanager-Index für die Eurozone steil nach unten weisen würde.

Schlechte Stimmung der Unternehmen

Die UBS berichtet von einer gedrückten, ja schlechten Stimmung in den Unternehmen in Europa. Es sei zwar genügend Geld für Unternehmenskredite vorhanden. Die Unternehmen sehen aber offensichtlich keine Möglichkeiten des Wachstums. Folglich werde daher nicht mehr oder nur wenig investiert.

Weitere Maßnahmen der Draghi-EZB

Trotz alledem erwartet die UBS bzw. Chefvolkswirt Kalt, dass die Draghi-EZB weitere Maßnahmen ergreifen werde. Und dies, obwohl das billige Geld bis jetzt nicht die gewünschte Wirkung gezeigt hätte. Laut Herrn Kalt gelte es nun für die EZB, mit allen Mitteln eine Deflation zu vermeiden. Und da wären wir wieder beim Thema Deflation.

Griechenland in der Deflation

Erst gestern wurde vom griechischen Statistikamt Elstat bekannt gegeben, dass die Wirtschaft der Hellenen nun schon seit 20 Monaten in Folge in der Deflation verharrt. Im Oktober fielen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent. Hauptursächlich für diesen starken Abwärtstrend seien stark gesunkene Energiepreise, vor allem der Rückgang beim Ölpreis, gewesen.

Ja, die Abwärtsspirale in Griechenland dreht sich weiter. Fraglich, ob weitere Maßnahmen der Draghi-EZB diese beenden werden können. Letztlich wird dies ohnehin nur durch einen Austritt aus der Eurozone zu schaffen sein...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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