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21.08.14 Eurokrise – Erzeugerpreise in Deutschland weiter rückläufig

So, gestern gab es einmal mehr Neues aus Wiesbaden. Die Statistiker vom Bundesamt vermeldeten amtlich, dass die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Juli 2014 um sage und schreibe 0,8 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat lagen. Die Statistiker teilten weiter mit, dass die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat, sprich dem Juno 2014 ebenfalls rückläufig waren. Und zwar um 0,1 Prozent.

Energiepreise als „Treiber“

Ferner stellten die Statistiker fest, dass für diese Entwicklung vornehmlich die Energiepreise verantwortlich zeichneten. Dem Bundesamt zufolge hatte die Preisentwicklung bei Energie den höchsten Einfluss auf die Entwicklung des Gesamtindex. Im Juli 2014 waren die Energiepreise um 3,2 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat, dem Juno 2014 gab es einen erneuten Rückgang in Höhe von 0,6 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent höher als im Juli 2013.

Detaillierter Blick auf die Energiepreise

Interessant auch, was sich für Preisänderungen im Obersegment „Energie“ laut Bundesamt ergaben. Hier fällt u.a. auf, dass Strom insgesamt um 2,6 Prozent im Jahresvergleich billiger wurde. Dies kam insbesondere bei den Weiterverteilern mit einem Rückgang von 8,7 Prozent an. Dagegen wurde Strom für Haushalte um 0,9 Prozent teurer. Mineralölerzeugnisse verbilligten sich um 3,4 Prozent. Hier fiel vor allem der Preisrückgang bei leichtem Heizöl ( Minus 6,9 Prozent) und Dieselkraftstoff ( Minus 4,9 Prozent ) auf. Interessant auch, dass Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff deutlich teurer wurde. Und zwar um 4,6 Prozent im Jahresvergleich. Apropos Gas. Gas, das in Deutschland gefördert wurde, wurde um sage und schreibe 17,1 Prozent billiger. Davon profitierte die Industrie in Deutschland, die 4,8 Prozent weniger für Gas berappen musste. Bei den Haushalten kam dies aber leider nicht an. Im Gegenteil, hier kam es zu einem leichten Preisanstieg in Höhe von 0,1 Prozent.

Billigere Vorleistungsgüter

Vorleistungsgüter, also Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden, waren im Juli 2014 um 0,5 % billiger als im Vorjahresmonat. Im Juli 2014 kosteten Metalle 0,7 % weniger als im Vorjahresmonat, die Preise stiegen jedoch gegenüber Juni 2014 um 0,7 %. Getreidemehl kostete sage und schreibe 14,3% weniger als ein Jahr zuvor, Futtermittel für Nutztiere waren 8,5 % billiger. Die Preise für Holz und Holzwaren waren hingegen um 1,5 % höher als im Juli 2013. Verbrauchsgüter etwas teurer Verbrauchsgüter waren dagegen im Juli 2014 um 0,6 % teurer als im Juli 2013 (unverändert gegenüber Juni 2014). Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 0,4 % mehr (ebenfalls unverändert gegenüber Juni 2014). Besonders stark stiegen im Vergleich zum Juli 2013 die Preise für Käse und Quark mit einem Plus von 6,2 Prozent. Kaffee kostete 4,1 % mehr als im Juli 2013 (+5,0 % gegenüber Juni 2014). Dagegen war Zucker 12,9 % billiger als im Juli 2013, allein gegenüber Juni 2014 sank der Preis um 3,4 %. Butter kostete 13,3 % weniger als im Vorjahr. Last but not least sei erwähnt, dass Investitionsgüter im Juli 2014 um 0,5 % teurer als im Juli 2013 (unverändert gegenüber Juni 2014) waren, Gebrauchsgüter um 1,4 % (+0,1 % gegenüber Juni 2014).

Unterm Strich kann auch mit Blick auf die Erzeugerpreise in Deutschland für Draghi und co keine Entwarnung gegeben werden. Die Verantwortlichen streben ja eine Teuerungsrate von an die zwei Prozent an. Aber davon sind wir aktuell weit entfernt.

Bis auf weiteres... .

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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