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Philharmoniker Depot

19.08.14 Deutsche Bundesbank – Verschlechterte Konjunkturaussichten

So, nun vermeldet auch die Deutsche Bundesbank, dass sich die konjunkturelle Lage, vor allem die Aussichten für die deutsche Wirtschaft nach der Jahresmitte verschlechtert hätten.

Krisenherde im Focus

Wenig verwunderlich, dass die Ökonomen der Bundesbank im jüngsten Monatsbericht August insofern auf die Entwicklungen an den diversen globalen Krisenherden, insbesondere in Osteuropa, verweisen. Die Bundesbanker stellen inzwischen eindeutig infrage, ob es im zweiten Halbjahr 2014 bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu einer Besserung kommen werde.

Industriekonjunktur leidet

Die Ökonomen führen weiter aus, dass der Ifo-Geschäftsklimaindex nun schon zum dritten Mal in Folge zurückgegangen sei. Das sei ein relevanter Frühindikator der deutschen Wirtschaft, bei dem auf Monatsbasis die Stimmung in rund 7000 Unternehmen in Deutschland ermittelt werde. In diesem Kontext habe sich klar ergeben, dass sich aktuell vornehmlich die Geschäftserwartungen wiederholt verschlechtert hätten. Im Monatsbericht der Bundesbank wird weiter ausgeführt, dass insbesondere eine schwächere Auftragsvergabe und rückläufige Exporterwartungen darauf hindeuten würden, dass die Industriekonjunktur in Deutschland unter den diversen Störeinflüssen leiden würde.

Sanktionen zeigen Wirkung

Sehr interessant, was die Bundesbanker zu den Sanktionen gegenüber Russland sagen. Also, die verschärfte Sanktionspolitik gegenüber Russland und die Gegenmaßnahmen der russischen Regierung werden sich eindeutig im deutschen Außenhandel niederschlagen. Erwähnenswert sei, dass eine Eintrübung der Stimmung nicht nur in den stark exportabhängigen Branchen festzustellen sei. Es seien auch Bereiche wie das Baugewerbe, der Handel und sogar Dienstleistungsunternehmen betroffen.

Rückgänge bei den Auftragseingängen

Ferner berichten die Ökonomen der Bundesbank, dass die Auftragseingänge der Industrie im Frühjahr um ein halbes Prozent rückläufig gewesen seien. Positiv anzumerken sei aber, dass die bis Juno 2014 erteilten Aufträge ausreichen würden, die Industriekapazitäten normal auszulasten. Günstig seien indes nach wie vor die Aussichten für die Bauwirtschaft. Der zentrale Pfeiler, auf dem die Konjunktur derzeit ruhen würde, sei allerdings der private Verbrauch. Hier merken die Ökonomen an, dass mit Blick auf die jüngste Vergangenheit die berechtigte Hoffnung bestehen würde, dass sich die Konsumlaune in Deutschland als robust erweisen werde.

Kurzum, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Rezessionsgefahr in Deutschland wächst. Gestern wurde bekannt, dass Russland evtl. weiter am Sanktionsrad drehen wird und den Import von Personenkraftwagen aus der EU stoppen wird. Anders formuliert, die Sanktionsspirale scheint bis dato alles andere als durchbrochen zu sein.

Gerade im Hinblick auf ein Auto-Import-Verbot wären dies sehr schlechte Nachrichten für Daimler und co...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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