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Philharmoniker Depot

15.08.14 Große Volkswirtschaften in Europa schwächeln

So, am gestrigen Donnerstag war es dann so weit. Die Statistiker von Eurostat in Luxemburg vermeldeten wenig erfreuliche Fakten zur realwirtschaftlichen Lage in Europa. ....................

Wirtschaft stagniert

Fakt ist jedenfalls, dass Eurostat zufolge das saisonal bereinigte BIP im Vergleich zum Vorquartal im zweiten Quartal 2014 blieb Dies geht aus Schnellschätzungen hervor. Im ersten Quartal 2014 war das BIP im Euroraum um 0,2% gestiegen. Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres ist das saisonbereinigte BIP im zweiten Quartal 2014 im Euroraum um 0,7% gestiegen.

Kurzum, die Wirtschaft in der Euro-Zone kommt nicht vom Fleck, dümpelt vor sich hin.

Flaute in den drei größten Volkswirtschaften

Auffällig ist ferner, dass vor allem die Flaute in den drei größten Volkswirtschaften der Währungsunion verantwortlich für die Malaise zeichnen. Ja, in Deutschland, Frankreich und Italien schwächelte die Wirtschaft erheblich. In Deutschland und Italien schrumpfte die Wirtschaft gegenüber dem Vorquartal um je 0,2 Prozent. In Frankreich stagnierte sie immerhin noch. Erfreulich jedenfalls, dass in Spanien bzw. Portugal Zuwächse in Höhe von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen waren. Immerhin leichte Lichtblicke.

Probleme im Norden

Interessant auch, wie die Volkswirte diese Entwicklung kommentierten. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge kommentierten die Volkswirte der Commerzbank die Stagnation wie folgt:

"Die Probleme des Euro-Raums sind inzwischen nach Norden gewandert.“

Deutsche Wirtschaft schrumpft

Ja, inzwischen sind die Probleme auch in der größten Volkswirtschaft in Europa, in Deutschland angekommen. Die deutsche Wirtschaft verliert an Schwung, das Bruttoinlandsprodukt ging im zweiten Quartal 2014 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,2 % gegenüber dem Vorquartal zurück, teilte gestern das Statistische Bundesamt mit. Für den leichten Rückgang des BIP im zweiten Quartal 2014 waren nach vorläufigen Berechnungen der Außenhandel und die Investitionen verantwortlich. Die Exporte stiegen im Vorquartalsvergleich weniger stark als die Importe, sodass sich der Außenbeitrag (Exporte minus Importe) negativ auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung auswirkte. Daneben gingen die Investitionen insbesondere in Bauten deutlich zurück, was nicht zuletzt an Vorzieheffekten aufgrund des ungewöhnlich milden Winters 2013/2014 liegen dürfte. Dagegen wurde sowohl von den privaten als auch von den öffentlichen Haushalten etwas mehr konsumiert als im Vorquartal.

Alles in allem also wenig erbauliche Fakten. Grund zur Sorge auch für den Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Der warnte gestern laut Reuters wie folgt:

"Die Risiken aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld haben sich aber fraglos erhöht."

Rolf Solveen von der Commerbank brachte es kurz und knapp auf den Punkt:

„Von einem Aufschwung im Euro-Raum kann weiterhin keine Rede sein.“

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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