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Philharmoniker Depot

09.08.14 Eurokrise – Mario Draghi räumt Abwärtsrisiken ein

So, gestern war es also so weit. Der EZB-Rat traf sich zu einer turnusgemässen Sitzung in Frankfurt am Main. Und alle Augen richteten sich einmal mehr auf die Worte von Mario Draghi bei der Pressekonferenz.

Zunahme geopolitischer Risiken

Fakt ist, dass der Italiener an der Spitze der EZB eine Zunahme von Risiken aus den vielen internationalen Krisen eingeräumt hat. Interessant jedenfalls, dass er eingestand, dass die Krise rund um die Ukraine einen besonderen Einfluss auf die Eurozone haben würde. Wortwörtlich sage er in dem Kontext:

„Das gestiegene geopolitische Risiko könnte das Potenzial haben, die wirtschaftlichen Bedingungen negativ zu beeinflussen.“

Er betonte in dem Kontext, dass die EZB die Krisen weiter aufmerksam beobachten werde. Und auch die Wechselkurse.

Abwärtsrisiken

Herr Draghi sieht derweil einen bunten Strauß an Risiken. Unter anderem nannte er in dem Kontext die Entwicklung der Energiepreise und die weltweite Nachfrage nach Produkten aus Europa. Die Ukraine-Krise werde eine größere Auswirkung auf den Euroraum als auf andere Teile der Welt haben. Er betonte in dem Kontext folgendes:

"Es ist sehr schwer abzuschätzen, wie die Auswirkung sein wird, sind erst einmal Sanktionen auf der einen Seite und Gegensanktionen auf der anderen Seite ergriffen.“

Im Hinblick auf den wirtschaftlichen Ausblick gebe es folglich viele Abwärtsrisiken.

Unausgewogene Entwicklung der Wirtschaft

Wenig überraschend folglich, dass Draghi von einer fortgesetzt moderaten und unausgewogenen Entwicklung der Wirtschaft sprach. Und Draghi nahm auch in Sachen Inflation wie folgt Stellung:

"Es gibt keinen Zweifel, dass die Inflation niedrig ist und niedrig bleibt.“

Gleichzeitig sagte er weiter, dass die Inflationserwartungen mittel- bis langfristig fest verankert seien.

Kampf gegen deflationäre Spirale

Andererseits will die EZB aber auf jeden Fall verhindern, dass eine deflationäre Spirale einsetzt. Aktuell setzen Draghi und co also noch voll darauf, dass sich die Teuerungsrate zumindest mittel- bis langfristig wieder der zwei Prozent Marke annähern wird. Sollte sich diese Einschätzung ändern, werde die EZB zu neuen unkonventionellen Maßnahmen greifen. Mario Draghi sagte gestern klipp und klar, dass die EZB die Notenpressen weiter mehr als nur warmhalten werde. Er sagte wortwörtlich:

"Wir sind bereit, QE einzusetzen, wenn es nötig wird.“

Gut möglich, dass dies schon relativ rasch nötig werden werden wird...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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