.

Philharmoniker Depot

13.10.15 Eurokrise - Geldpolitik bei Strukturproblemen machtlos

So, heut geht es einmal mehr geht es in der Kapitalschutz Akte um die Lage der Weltkonjunktur. Interessant ist jedenfalls, dass Bundesbankpräsident Jens Weidmann den gegenwärtig zunehmenden Konjunkturpessimismus für übertrieben erachtet. Der Konjunkturhimmel sei nicht so wolkenverhangen, wie mancher Betrachter ihn derzeit schildere, sagte Dr. Weidmann am Ende der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Lima. Herr Weidmann betonte vielmehr, dass sich zumindest in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften die konjunkturelle Erholung fortsetze. Dies gelte vor allem für die USA, aber auch für den Euro-Raum.

Klar sei allerdings auch, so Dr. Weidmann, dass die Abwärtsrisiken für die wirtschaftliche Entwicklung zuletzt zugenommen hätten.

Machtlosigkeit der Geldpolitik

Und in dem Kontext machte Dr. Weidmann klar, dass die Geldpolitik ‎bei strukturellen Problemen machtlos sei. Auch wenn in vielen Ländern die gegenwärtig sehr lockere Geldpolitik nach der schweren Finanzkrise angemessen sei - so auch im Euro-Raum -, sei sie doch "kein Wundermittel", so der Bundesbankpräsident. Das könne man auch daran sehen, dass in vielen Ländern mit einer solch expansiven Geldpolitik das Wachstum dennoch nur verhalten sei.

Warnungen vor Risiken der Geldpolitik

Herr Dr. Weidmann warnte zudem davor, dass mit der ultralockeren Geldpolitik Risiken und Nebenwirkungen verbunden seien.‎ Die lang anhaltenden Niedrigzinsen hätten zwar die Nachfrage im Euro-Raum gestützt, sie hätten aber auch einen Anstieg der Risikoneigung an den Finanzmärkten zur Folge gehabt, so die Einschätzung des Präsidenten der Deutschen Bundesbank. Er führte weiter aus, dass es auch deutliche Anzeichen dafür geben würde, dass Unternehmen in den Schwellenländern in den vergangenen Jahren die weltweit günstigen Finanzierungsbedingungen dazu genutzt hätten, ihren Verschuldungsgrad erheblich auszuweiten. Damit seien die Schwellenländer auch anfällig für eine Umkehr der Kapitalströme, die zum Beispiel durch eine Normalisierung der Geldpolitik in den USA ausgelöst werden könne.

Letztlich sei das aber kein Grund, eine geldpolitische Normalisierung aufzuschieben, wenn sie durch Fundamentaldaten gerechtfertigt seien, so Herr Weidmann. Zumal eine Zinswende, zum Beispiel in den USA, ja auch eine Reaktion auf eine bessere Konjunktur wäre. Und das wäre schließlich eine gute Nachricht für die Weltwirtschaft, so das Fazit von Dr. Weidmann.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle:
http://www.investor-verlag.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022

© by Silbernews.com