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Philharmoniker Depot

13.07.15 Eurokrise - Gedanken zu Griechenland

Auch am heutigen Montag geht es um das leidige Dauer-Thema Griechenland. Leider. Und das Thema wird uns sicherlich noch einige Zeit beschäftigen. Dennoch ist es am heutigen Tag an der Zeit, ja überfällig, grundsätzliche Gedanken auch hier in der Kapitalschutz Akte in den Raum zu stellen. Zugegeben, diese Gedanken sind alles andere als bequem und werden sicherlich nicht Jedem zusagen.

Nichtsdestotrotz ist es an der Zeit für diese Anmerkungen. Die Anmerkungen kommen vom bekannten Euro-Kritiker der ersten Stunde, Prof. Karl-Albrecht Schachtschneider. Herr Schachtschneider schrieb diese bereits im Jahr 2012 auf zwei Seiten ( Seiten 58f ) im Buch "Gebt uns unsere D-Mark zurück!" nieder.

Und mit einem Satz brachte er diese vorzüglich auf den Punkt:

"Die Währungsunion kann und darf nicht Staaten und Völker zusammenbinden, die nicht zusammengehören."

Reiche Griechen

Herr Schachschneider führt aus, dass die Griechen vermögend genug seien, um die Schulden ihres Landes selbst zu begleichen. Der griechische Staat verfüge über Grundvermögen in reichlichem Umfang, zudem besitzen die Griechen Privatvermögen, die in ihrer Summe mehrfach die Staatsschulden übersteigen würden. Schon bis zum Frühjahr 2011 sollen es nach offiziellen griechischen Angaben über 500 Milliarden Euro gewesen sein, die in andere Staaten verbracht worden seien. Gold und Silber in den Tresoren kämen hinzu; ganz zu schweigen von anderen Sachwerten. Es sei selbstverständlich und rechlich geboten, dass das ganze griechische Volk für die Schulden einstehen müsse, die es durch seinen Staat verursacht habe. Herr Schachtschneider betont hier klipp und klar:

"Das Volk ist der Staat, sonst niemand."

Die fahrlässige, wenn nicht gar vorsätzliche Verschwendung und die korrupte Verteilung des Vermögens in Griechenland rechtfertige keine Entlastung der Bürger. Fremde Völker für die eigenen Schulden in Anspruch zu nehmen, sei skandalös. Die Griechen könnten andere Völker jedenfalls nicht für ihre Wirtschaftslage haften lassen.

Ja, das sind grundsätzliche Anmerkungen, ja Gedanken.

Und vor dem Hintergrund sollten in Griechenland die Themen Lastenausgleich, einmalige Vermögensabgabe ganz oben auf der agenda stehen. Die Bundesbank hat in dem Kontext ja bereits im Januar 2014 grundsätzliche Anmerkungen gemacht:

http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Themen /2014_01_28_monatsbericht_kasten.html

Gewiss, die Bundesbanker betonen mit Blick auf die Erhebung einer einmaligen Vermögensabgabe auch die Risiken einer solchen Vorgehensweise. Eine einmalige Vermögensabgabe sollte daher nur in absoluten Ausnahmesituationen wie einer drohenden Staatspleite erwogen werden.

Ja, unter dem Strich gilt insofern mit dem Blick auf Griechenland ganz klar:

wenn nicht jetzt, wann dann?

ps.: und hier sollte es wahrlich nur um Griechenland gehen...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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