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25.03.15 Eurokrise – Deutsche Verbraucher bevorzugen Barzahlung

In dieser wirren Krisenzeit wird ja unter anderem des öfteren das Ende des Bargeldes ausgerufen. Allen Unkenrufen zum Trotz ist dem aber - zumindest in deutschen Landen - keineswegs der Fall.

Bargeld meist genutztes Zahlungsmittel

Wie auch immer, die Deutsche Bundesbank gab erst jüngst bekannt, dass Bargeld nach wie vor das am meisten genutzte Zahlungsmittel der deutschen Verbraucher ist. Das gehe aus der dritten Studie der Bundesbank zum „Zahlungsverhalten in Deutschland" hervor. Fakt sei demnach, dass Privatpersonen 53 Prozent der Umsätze mit Münzen und Banknoten zahlen würden. Ausgenommen seien hiervon wiederkehrende Zahlungen wie etwa Mieten. Gegenüber der Erhebung aus dem Jahr 2011 sei damit der Barzahlungsanteil im Jahr 2014 gleich geblieben. Bar würden vor allem kleine Beträge unter 20 Euro bezahlt, aber auch Beträge bis 50 Euro würden am häufigsten mit Bargeld beglichen.

Bargeldanteil sinkt

Die Bundesbank stellte aber auch fest, dass bezogen auf die Zahl aller Transaktionen der Bargeldanteil gegenüber 2011 weiter gesunken sei. 2014 hätte der Anteil bei 79% betragen, 2011 waren es noch 82 Prozent. Setze sich dieser Trend fort, sei mittelfristig mit einer langsamen, aber kontinuierlichen Substitution von Bargeld durch unbare Zahlungsinstrumente zu rechnen, so Carl-Ludwig Thiele, Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank bei der Vorstellung der Studie. Die Bundesbank sei neutral und beeinflusse niemanden bei der Wahl der Bezahlform - Verbraucher und Händler würden letztlich selbst entscheiden, welche Zahlungsinstrumente sie nutzen und anbieten wollten.

103 Euro im Portemonnaie

Höchst intersssant auch, dass Im Durchschnitt Privatpersonen 103 Euro bar mit sich führen würden, davon 5,73 Euro in Münzen. Damit sei der Bargeldbestand im Portemonnaie gegenüber 2011 gleich geblieben. Gleichzeitig besitzen 97 % der Befragten eine girocard - das sind drei Prozentpunkte mehr als 2011. Kreditkarten seien nach wie vor weniger stark verbreitet. 32 Prozent der Befragten geben an, über mindestens eine Kreditkarte zu verfügen, wobei ein Trend zum Besitz von mehreren Kreditkarten pro Befragten deutlich wird.

Wandel durch junge Generation

Weiter führt die Deutsche Bundesbank aus, dass der Vergleich von nun drei Studien der Bundesbank zum Zahlungsverhalten aufzeigen würde, dass die Bevölkerung in Deutschland ihr Verhalten nur langsam ändern würde. Die Hälfte der Kunden sei bei der Wahl der Zahlungsinstrumente festgelegt: 33 Prozent der Befragten zahle nach eigenen Angaben stets bar, 17 % zahlen bargeldlos, wo immer es geht. Vorher festgelegtes Verhalten könne dazu führen, dass sich Innovationen im Zahlungsverkehr schwerer durchsetzen. Dennoch dürfte von der heranwachsenden technikaffinen Generation ein Wandel im Zahlungsverkehr ausgehen. Die Bundesbank schätzt daher, dass der wertmäßige Barzahlungsanteil mittelfristig unter die 50 Prozent-Marke sinken werde.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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