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Philharmoniker Depot

26.11.14 Ihre Ersparnisse im Visier des Staates: Wie Sie sich jetzt schützen

wir befinden uns in einer massiv überschuldeten Welt. Die weltweiten Schulden der privaten Haushalte, der Unternehmen und der Staaten waren selbst in Relation zur Wirtschaftskraft noch nie so hoch wie heute. Diese Schulden stellen aber nicht nur ein großes Problem für die Schuldner dar, sondern genauso auch für die Gläubiger: nämlich für Sie, den Sparer. Denn zu jeder Schuld gehört eine Forderung. Deswegen ist es alles andere als ungefährlich, wenn Schuldner ausfallen. Erstmals hat die Finanzmarktkrise 2008 diesen Zusammenhang für jeden offensichtlich gemacht. Plötzlich wurde es allgemein bewusst, dass die Banken das ihr anvertrauten Geld nicht einfach verwahren. Vielmehr werden die Sparguthaben von den Banken an Dritte weiterverliehen. Und wenn diese nicht zahlen können, sind die Ersparnisse gefährdet.

Nichts ist gelöst – es hat keine Entschuldung stattgefunden

An wen haben die Banken dann das Geld verliehen? Sie erinnern sich sicher an den Bauboom beispielsweise in Spanien. Diese Immobilien wurden überwiegen auf Kredit finanziert. Viele sind aber nicht rentabel. Und wenn die Immobilienkäufer die Darlehen nicht bedienen können, haben die Banken ein Problem – und damit die Sparer. Und wegen des Euro und der Euro-Rettungspolitik haben nicht nur die Sparer in Spanien, sondern auch die in Deutschland ein Problem.

Spanien ist nur ein Beispiel. Wir können mit Griechenland weitermachen. Oder mit vielen anderen Ländern. Auch in Deutschland ist die Verschuldung mittlerweile extrem hoch. Sehen Sie sich mal die Grafik an. Sie zeigt Ihnen die Gesamtverschuldung der Welt, also die Schulden der privaten Haushalte, der Unternehmen und der Staaten in Relation zum Weltsozialprodukt.

Welt: Gesamtverschuldung zur Wirtschaftsleistung, 1950–2012

Die Verschuldung der gesamten Welt im Chart von 1950 bis 2012

Die weltweiten Schulden sind auf Extremniveau und höchst gefährdet. Quellen: Nationale Notenbanken, Weltbank, IWF, BIZ, EZB, eigene Berechnungen

Diese Kurve steigt und steigt. Auch seit der Finanzmarktkrise 2008 steigt sie weiter. Damals wollten die Politiker an die Ursachen gehen, um künftige Krisen auszuschließen. Die eigentliche Ursache aber ist die Überschuldung – und daran haben sie nichts geändert. Im Gegenteil, die Schulden sind noch weiter gewachsen. Staaten und Zentralbanken haben auf noch mehr Schulden und aufs Gelddrucken gesetzt, in der Hoffnung auf etwas mehr Wirtschaftswachstum.

Die Schulden sind Ihr Problem!

„Wenn Du der Bank Hunderttausend schuldest, hast Du ein Problem. Wenn Du der Bank hundert Millionen schuldest, hat die Bank ein Problem.“ lautet ein bekanntes Bonmot. Jedoch hat dann nicht nur die Bank ein Problem, sondern auch der Sparer. Angesichts der weltweiten Überschuldung ist es kein Wunder, dass zunehmend die Ersparnisse herangezogen werden sollen, um die Probleme der Schuldner zu lösen – darunter insbesondere die der Staaten. Sie haben jahrzehntelang schlecht gehaushaltet und die wachsende Verschuldung ignoriert und wollen jetzt, dass andere die Rechnung begleichen.

Bereits seit längerem enteignen die künstlich gedrückten Zinsen die Sparer schleichend. Nachdem sich bereits vor einem Jahr der frühere Chefökonom der Weltbank Larry Summers für ein Bargeldverbot ausgesprochen hatte, hat es nun auch der frühere Chefökonom des Internationalen Währungsfonds Kenneth Rogoff getan. Das soll negative Zinsen ermöglichen – also die direkte Enteignung. Denn die Sparer könnten sich im Falle eines Bargeldverbots kaum noch schützen.

Ganz gleich, ob es in Deutschland zum Bargeldverbot kommen wird: Ihre Ersparnisse sind ins Visier der Staaten geraten.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Dimitri Speck, Chefanalyst Sicheres Geld

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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