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Philharmoniker Depot

21.11.14 Eurokrise – Negativzinsen werden Mode

So, in der heutigen Ausgabe der Kapitalschutz Akte zum Wochenschluss geht es einmal mehr um das Thema Negativzinsen. Nach der Skatbank wagte sich gestern nun auch das zweitgrößte Geldhaus Deutschlands, die Commerzbank, aus der Deckung.

Strafzinsen nicht mehr ausgeschlossen

Also, als erste Großbank Deutschlands schließt die Commerzbank nicht mehr aus, dass hohe Einlagen mit einem Negativzins belastet werden. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte ein Sprecher der Bank folgendes:

"Bei einzelnen großen Firmenkunden mit hohen Guthaben sowie bei Großkonzernen und institutionellen Anlegern behalten wir uns vor, für hohe, aus überschüssiger Liquidität bei uns geparkte Einlagen eine Guthabengebühr zu berechnen.“

Private Normalsparer vorerst verschont?

Also, zunächst soll und wird es wohl auch bald flächendeckend die hohen Guthaben erwischen. Für die normalen Sparer sollen Strafzinsen noch nicht erhoben werden. Das Vorstandsmitglieder der Commerzbank AG, Martin Zielke, sagte folgendes:

„Dass Privatkunden bei uns einen negativen Zins auf ihre Einlagen bezahlen müssen, können wir uns im Moment nicht vorstellen.“

Und auch ein Sprecher des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) bestätigte gestern, dass der intensive Wettbewerb der Kreditinstitute auch weiterhin gegen Negativzinsen im Privatkundengeschäft sprechen würde. Fakt ist ja, dass die Banken selbst schon seit dem September diesen Jahres 0,2 Prozent zahlen müssen, wenn sie ihre Überschussliquidität über Nacht bei der EZB parken wollen.

Kritik aus der Wirtschaft

Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass angesichts drohender Negativzinsen nun auch aus der Realwirtschaft kritische Stimmen immer lauter werden. "Jetzt spüren Sparer und Anleger die fatalen Folgen der verschleppten Eurokrise", so der Verbandspräsident der Familienunternehmer, Herr Lutz Goebel gegenüber Reuters.

Und er fügte hinzu, dass die EZB Europa nicht dadurch auf die Beine helfen könne, indem sie per Strafzinsen Geld in die Märkte drücke. Er betonte in dem Kontext, dass die Politik für die Wettbewerbsfähigkeit Europas sorgen müsse, nicht die Zentralbank. Goebel appellierte aber auch an die Geldinstitute es sich genau zu überlegen, Strafzinsen auf Einlagen zu verlangen.

Wörtlich hielt er fest:

"Eine gesunde Bank wird davon sicherlich Abstand nehmen."

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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