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Philharmoniker Depot

05.08.14 Euro-Krise: Warum die europäische Bankenkrise jederzeit wieder hochkochen kann

Die Wahrheit über die prekäre Lage des europäischen Bankensystems.. Die Alarmglocken des europäischen Bankensystems läuten ja nun schon geraume Zeit – aber das scheint niemanden zu interessieren. Die brummenden Kapitalmärkte übertönen einfach alles.

Nichtsdestotrotz gibt es einige Dinge, die wir nicht aus den Augen verlieren sollten:

Die Eurozonen-Kreditvergabe an den Privatsektor bricht aktuell drastisch ein. Die jüngsten Zahlen und das Gesamtbild sind nicht sonderlich ermutigend. Die Kredite, die seitens der Finanzinstitutionen in der Eurozone an den Privatsektor vergeben werden, sind seit Juni rückläufig, und die Kreditvergabe an die Privathaushalte erlebte jetzt ihren stärksten monatlichen Einbruch seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Ende 2008. Huuuh!

Kommt jetzt wieder die Peripherie ins Spiel? Die zweitgrößte portugiesische Bank ist vor kurzem in den Bankrott des Espirito-Santo-Konglomerats mit hineingezogen worden. Die Espirito Santo Gruppe meldete letzten Mittwoch den größten Unternehmensverlust in der Geschichte Portugals, was Ängste hervorrief, dass an den Rändern der Eurozone doch nicht alles so gut läuft. Die portugiesische Regierung könnte sich gezwungen sehen, zu intervenieren, wofür sie wohlmöglich einen bedeutenden Teil ihres während der letzten Rettungsaktion geschaffenen Stabilisierungsfonds einsetzen müsste.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat (schon wieder) eine Warnung ausgegeben. Das überrascht kaum. In ihrem Ende Juni veröffentlichten Jahresbericht warnte die BIZ, dass die „Banken, die dabei gescheitert sind, nach der Krise entsprechende Anpassungen vorzunehmen, nun mit Schwächen bei ihren Bilanzen konfrontiert sind, die von ihren direkten Risiken gegenüber überschuldeten Kreditnehmern und dem Schuldenüberhang der Wirtschaft herrühren.“ Und in Europa wäre es am schlimmsten, so die BIZ. Darüber hinaus erklärte die BIZ, dass die Anstiege bei den Schuldenverhältnissen der Staaten in verschiedenen Fällen sehr bedenklich seien.

Die Zahl der faulen Kredite steigt. Vor der jüngsten Erklärung der BIZ ging bereits die Ratingagentur Fitch an die Öffentlichkeit. Fitch erklärte im Mai dieses Jahres, dass die Zahl der faulen Kredite bei 124 Eurozonenbanken, die am jüngsten Stresstest teilgenommen hatten, im Jahr 2013 um 8% gestiegen ist. Bei 30 Banken kam es sogar zu einem Anstieg von 20%. Das dürfte mit Sicherheit einer der Gründe für den drastischen Einbruch bei der Kreditvergabe an den Privatsektor gewesen sein. Aber da gibt es noch mehr.

Es gibt da noch ein paar andere Gefahren, die sich derzeit entwickeln – Billionen von Gefahren, um genau zu sein. Im Februar dieses Jahres meldete Reuters, dass die europäischen Banken den Schwellenmärkten mehr als USD 3 Billionen geliehen haben – das entspricht fast dem BIP von Deutschland und ist rund 4 Mal so viel, wie die US-Kreditgeber den Schwellenmärkten zur Verfügung gestellt haben. Fitch merkte dazu an, dass „eine Handvoll großer EU-Banken bei gefährdeteren Schwellenmärkten bedeutende Risiken halten.“ Und obwohl die direkten Risiken der Banken wohl noch kontrollierbar sind, könnte es im Falle einer Ansteckung schon ganz anders aussehen. Ist die argentinische Staatspleite wirklich eingedämmt worden? Haben sich die Probleme in der Türkei erledigt? Was passiert, wenn die jüngsten US-amerikanischen und europäischen Sanktionen die russischen Banken oder Unternehmen schwer erwischen? .....................

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Quelle: Propagandafront.de

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