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Philharmoniker Depot

02.06.14 Eurokrise - Woche der Wahrheit für EZB-Chef Mario Draghi

So, jetzt gilt es also. Am kommenden Donnerstag richtet sich alle Aufmerksamkeit auf den EZB-Rat. Mario Draghi und co. kommen turnusgemäß zur Sitzung zusammen und werden entscheiden, welche außergewöhnlichen Maßnahmen zur Linderung der Krise in der Euro-Zone ergriffen werden sollen.

Mario Draghi deutete Maßnahmen an

Zur Erinnerung sei angemerkt, dass der Italiener an der Spitze der Euro-Notenbank schon im Rahmen der Pressekonferenz in der Mai-Sitzung des EZB-Rates ankündigte, wohl im Juni unkonventionell tätig zu werden. Wortwörtlich sagte er ja damals:

"Der EZB-Rat fühlt sich wohl damit, beim nächsten Mal zu handeln.“

Was wird der EZB-Rat beschließen?

Einzig fraglich ist, ob Mario Draghi und der EZB-Rat schon am kommenden Donnerstag geldpolitisch in die Vollen gehen werden. Sicher scheint indes, dass der Leitzins, der ohnehin schon auf einem historisch extrem tiefen Niveau von 0,25 Prozent ist, weiter abgesenkt werden wird. Die meisten Beobachter erwarten hier einen Zinsschritt in Höhe von 0,1 oder 0,15 Prozent. Darüber hinaus scheint es fast ausgemachte Sache zu sein, dass inskünftig der Einlagezins für Banken, die ihre überschüssige Liquidiät bei der EZB parken, auf ein negatives Niveau gebracht werden wird.

Beschließt die EZB den Ankauf von Staatsanleihen?

Weiter erscheint es noch nicht wirklich so weit zu sein, dass Mario Draghi sein ganzes gelpolitisches Pulver verschiessen wird. Wenig wahrscheinlich also, dass er schon am Donnerstag vor den Pfingstfeiertagen verkünden wird, dass die EZB nun auch Staatsanleihen ankaufen werden wird. Dennoch erwartet die französische Großbank Societe Generale, dass der Italiener zu außergewöhnlichen Maßnahmen greifen wird.

Stütze für die Banken

Die französische Großbank erachtet es als durchaus im Bereich des Möglichen, dass der EZB neue Liquidiätsspritzen für die krisengeplagten Banken beschließen wird. Dies könnte durch zweckgebundene Kredite oder den Ewerb von Anleihen, die nicht von Staaten herausgeben werden, erfolgen. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge wird derzeit unter EZB-Insidern die Wahrscheinlichkeit recht hoch taxiert, dass schon am kommenden Donnerstag zweckgebundene Liquditätsspritzen beschlossen werden.

Kurzum, sicher scheint, dass es für die biederen konventionellen Sparer in deutschen Landen nicht leichter werden wird, ihr Vermögen mit althergebrachten Anlagen nach Berücksichtigung von Steuer und Teuerungsrate zu erhalten.

Böse Zungen unken ja schon seit langem, dass Draghi und co. der abendländischen Kultur des konventionellen Sparens den finalen Todesstoß geben werden...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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