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Philharmoniker Depot

10.04.14 Goldpreis und Inflation: warum die Inflationsrate nicht alles sagt

Die FED wird sich im Übrigen hüten zu schnell überhaupt den Versuch zu wagen, das Geld wieder abzuziehen, das sie in den letzten Jahren ins System geschüttet hat. Warum? Weil die FED, damit ihre Politik überhaupt von Erfolg zeugt, eben auch eine Verteuerung der Waren benötigt. Denn nur dann zeigt sich, dass das Geld nicht nur bei den Banken verbleibt, sondern tatsächlich in der Wirtschaft ankommt und für Investitionen, Wachstum, Lohn- und Preissteigerungen sorgen kann.

Bislang aber halten sich die offiziellen Inflationsdaten im Rahmen. Bei gerade 1,1% steht aktuell die Jahresteuerungsrate in den USA. Das ist lächerlich gering für den Aufwand den die FED betreibt.

Doch, Vorsicht, Inflation ist nicht gleich Inflation!

Denn während die offizielle Teuerungsrate irgendwo herumdümpelt, können dafür diverse Assetklassen wahre Preisrallyes hinter sich bringen. Glauben Sie nicht? Dann denken Sie nur mal an die Immobilienpreise in Super-Lagen (z.B. in München) in Deutschland oder der Schweiz (nicht nur Zürich). Oder denken Sie an die steigenden Preise für Kunst, Oldtimer, Wein, Whisky, Comic-Bücher oder sonst was das man sammeln kann. Denken Sie an Aktien im letzten Jahr. Denken Sie an Münzen und denken an Gold.

Sachwerte sind Top

Ja, Gold. Auch wenn Gold mal zwischenzeitlich eine Korrektur aufs Parkett gelegt hat, gehört Gold dennoch zu den Anlageklassen, die wir als Sachwerte bezeichnen und die seit einigen Jahren mehr als alle anderen Zuflüsse erreichen.

Denn das Gros der Menschen hat längst erkannt, wohin die Reise mit dem Papiergeld geht: ab in den Orkus. Wer sich aber noch ein Ticket für den Olymp ergattern will, der muss dann eben in die Absicherungskiste greifen. Sicher fließt nicht das gesamte Papiergeld von den Notenbanken (schließlich betrifft die Gelderschaffung ja nicht nur die FED) nur ins Gold, doch ein deutlicher Teil bleibt durchaus hängen. Der Grund für zwischenzeitliche Preiskorrekturen ist dabei generell nicht bei den Anleger zu suchen (die sich im Übrigen immer über günstigere Einkaufspreise und damit zwischenzeitliche Korrekturen freuen), sondern bei den Spekulanten an den Terminmärkten. Doch das ist ein anderes Thema.

Was aber mehr als alles andere zum Thema gehört, ist folgende Grafik:

Entwicklung von Goldpreis in USD und FED-Bilanz

Wenn die FED-Bilanz steigt dann auch der Goldpreis

Quelle: macrotrends.net

Um die Geldmenge zu steigern, ohne dass die zugrundeliegende Volkswirtschaft dies tatsächlich hergibt, muss die FED Geld aus dem Nichts erschaffen. (Geld dem nichts zugrunde liegt, Geld das auf nichts aufbaut, Geld das man entweder in 20 Jahren im Klo runterspülen oder sich heute davon etwas schönes, werterhaltendes kaufen kann.) Um dies zu tun, muss die FED ihre Bilanz ausweiten.

In der obigen Grafik sehen Sie in blau die massive Ausweitung der FED-Bilanz seit 2004. Entlang dessen läuft der Goldpreis in USD (goldene Linie). Wie Sie sehen laufen beide Linien relativ parallel nach oben, bis es zur Goldpreiskorrektur kommt.

Doch während der Goldpreis korrigiert, wächst die FED-Bilanz immer noch weiter ins Unermessliche. Dieser Zustand kann nicht mehr lange Bestand haben. Also entweder schafft es die FED ihre Bilanz signifikant zu verkleinern (was ich nicht glaube, denn ich halte es für wahrscheinlicher nächste Woche dem Osterhasen zu begegnen) oder der Goldpreis wird wieder steigen (wann und wie stark auch immer).

So long liebe Leser....manch einer liebt Land und Immobilien, der nächste seine Designerstücke, der dritte seinen Whisky, der da drüben seine Bilder, ein vierter setzt Oldtimer und ich mag eben Gold, Silber und Münzen...für welchen Schatz auch immer ihr Herz schlagen mag, setzen Sie nicht alles auf nur eine Karte, aber vor allem nicht langfristig auf Papiergeld....liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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