Das ermutigt die Leute dazu, sich zu verschulden - da die Zinsen bei fast Null liegen. Diese Schuldenlast muss bedient werden durch Gewinne der Zukunft. Das verringert die Summe an Kapital, die für die entsprechenden Bedürfnisse verfügbar ist. Die Zukunft wird dafür verwendet, die Bedürfnisse des hier und jetzt zu befriedigen. Die ganze Welt spielt da mit.

Da die Schulden weltweit bei 100 Billionen Dollar liegen, würde es 30 Jahre dauern, wenn die Welt 5 Billionen Dollar pro Jahr für die Schuldentilgung zurücklegen würde (darunter Zinsen in "normaler" Höhe). Aber die Welt kann nicht 5 Billionen Dollar pro Jahr beiseite legen. Sie kann noch nicht einmal plus/minus Null wirtschaften.

Stattdessen werden jedes Jahr zusätzlich 5 Billionen Dollar Schulden netto hinzugefügt, um das aktuelle Niveau von Arbeitslosenquote, Aktienkursen, Konsum und Zinsen zu halten! Mit anderen Worten, statt die Schulden der Vergangenheit zurückzuzahlen, leihen wir uns mehr von der Zukunft, nur um auf demselben Platz stehen zu bleiben.

Die Frage ist: Wie viel Zukunft ist noch übrig? Ich habe keine Antwort. Ich stelle eine einfachere Frage: Wie wird die Zukunft aussehen, wenn sie eintritt? Ich beziehe mich auf den Teil der Zukunft, wenn die finanzielle Katastrophe da sein wird. Auf eine Inflation bei Vermögenswerten folgt typischerweise eine Deflation der Vermögenswerte. Soviel steht fest.

Das könnte jeden Tag beginnen. Die US-Aktien waren die Haupt-Profiteure der von der Fed verursachten Kreditblase. Die werden - sehr wahrscheinlich - die Hauptopfer sein, wenn die Kreditblase platzt. Dann werden auf die Rekordhochs der jüngsten Vergangenheit Rekordtiefs folgen. Die Natur liebt Symmetrie. So ist es. Was steigt, muss fallen.

Auf den Boom bei Schulden, Aktienrückkäufen, Junkbonds und Aktienkursen wird ein fürchterlicher Abschwung folgen. So sollte es auch sein. Das ist natürlich. Das ist gesund. Der Müll wird rausgespült - die schlechten Entscheidungen und Fehler werden bereinigt...das wirtschaftliche Leben kann weiter gehen.

Ein neuer Boom kann beginnen. Natürlich würde eine wirkliche Wirtschaftserholung die Krise abmildern. Höhere Einkommen, höhere Umsätze, höhere Gewinne - alle tragen zu einer Form von Wachstum bei, welche Schulden zu einer geringeren Last macht.

Haben wir eine wirkliche Erholung? Die offiziellen Statistiken sagen uns, dass wir eine schwache Erholung haben. Aber wenn man sich die Zahlen genauer anschaut, sieht man, dass es überhaupt keine Erholung gibt. Die Verkäufe von Autos, Immobilien, und die Einkommen der Haushalte - alle stagnieren oder fallen. Sie haben natürlich gehört, dass die Arbeitslosenquote in den USA auf 6,7% gefallen ist. Sie haben auch gehört, nehme ich an, dass ein Großteil des Rückgangs alten Menschen zugerechnet wird, die einfach in den Ruhestand gegangen sind.

Aber das stimmt nicht. Statt in den Ruhestand zu gehen haben alte Menschen in den USA an ihren Arbeitsplätzen festgehalten wie ertrinkende Menschen an ihren Schwimmwesten. Die Zahlen sagen es. Die Altersgruppe, welche am meisten zu der fallenden Arbeit-Partizipation beigetragen hat, ist die Gruppe der 25-54jährigen. Arbeiter über 55 hingegen haben ihre Partizipation an der Gruppe der arbeitenden Bevölkerung erhöht.

Warum sollten ältere Leute weiter arbeiten wollen? Die offensichtliche Antwort: Sie haben nicht genug Geld für den Ruhestand. Junge Leute hingegen müssen arbeiten. Ruhestand ist keine Option. Aber sie finden keine Jobs. Mit anderen Worten: Die Daten, welche beweisen sollten, dass es der Wirtschaft gut geht, zeigen das Gegenteil. Und hier ist noch etwas anderes:

Das Scheitern einer realen Erholung ist das einzige Ding, was es der Blase ermöglicht, weiter zu wachsen...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de