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29.04.13 Ernüchternde Realität: Spanier verlieren Glauben an die EU & den Euro

Die Lage Spaniens ist eine einzige Katastrophe. Kein Wunder, dass die Spanier der Europäischen Union mittlerweile sogar stärker misstrauen als die Briten! Selbst in den Massenmedien werden bereits sachlich die Folgen eines Euro-Austritts eruiert

Don Quijones, Testosteronepit.com, 27.04.2013

Der Ruf der Wirtschaftswissenschaftler musste vor wenigen Tagen einen heftigen Schlag wegstecken, als man herausfand, das weite Teile der Daten, mit denen die Erkenntnisse in Kenneth Rogoffs und Carmen Reinharts 900-seitigem Buch „Dieses Mal ist es anders“ untermauert wurden, massiv manipuliert worden waren. Dieses Plädoyer für Austeritätsmaßnahmen diente seit seiner Veröffentlichung als bedeutende intellektuelle Grundlage für die Austeritäts-Forderungen der Troika.

Heidi Moore wies in diesem Zusammenhang in der britischen Zeitung The Guardian noch einmal eindringlich auf die Tatsache hin, dass Ökonomen zwar in der Lage seien, Fakten und nackte Zahlen auszuspucken, dies aber nicht notwendigerweise bedeuten würde, dass sie auch mit der nackten Wahrheit aufwarten könnten.

Dieser Skandal war aber nicht ausreichend, um die Regierung von Mariano Rajoy davon abzuhalten – zugegeben: während die Troika ihr die Pistole an die Schläfe hielt –, am 26.04.2013 eine weitere Runde von Austeritätsmaßnahmen zu verkünden, also gerade einmal einen Tag nachdem es auf dem Plaza Neptuno in Madrid abermals zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Bereitschaftspolizei gekommen war.

Zu den neuen Reformen gehören eine zweijährige Verlängerung von dem, was angeblich nur eine vorübergehende, kurzfristige Erhöhung der Umsatzsteuer werden sollte, sowie weitere Steuererhöhungen für die Unternehmen – Maßnahmen, die, wie einem jeder anständige Ökonom (von den es zugegebenermaßen nicht sonderlich viele gibt) erklären kann, nicht gerade förderlich sind, um den ums Überleben kämpfenden und überschuldeten spanischen Unternehmen dabei zu helfen, für die über sechs Millionen Arbeitslosen Arbeitsplätze zu schaffen.

In Wirklichkeit hätten die Steuererhöhungen zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können, nachdem Spanien im ersten Quartal dieses Jahres die höchste Zahl an Firmenpleiten seit Beginn der Krise zu verbuchen hatte. Und da die Steuerlast bei den Unternehmen weiter zunehmen wird, dürfte dieser Trend weiter anhalten, wenn nicht sogar noch stärker werden – speziell angesichts der Tatsache, dass die derzeitige Regierung bezüglich der Wirtschaft anscheinend bereits das Handtuch geworfen hat und einräumte, dass die Rezession aller Vorausschau nach bis 2016 anhalten werde...............................

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Quelle: Propagandafront.de

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