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Philharmoniker Depot

22.05.14 Gold & Silber: Massive Preisexplosionen sind nur eine Frage der Zeit

Charles Oliver ist der leitende Portfolio-Manager des Sprott Gold and Precious Minerals Fund. Er ist der Auffassung, dass der Faktor Zeit das Einzige ist, was die Anleger heute noch von größeren Renditen bei Edelmetallminentiteln und physischen Edelmetallen trennt. In diesem Interview mit The Gold Report spricht Oliver über die Nachfragetreiber bei Gold und Silber und Investmentmöglichkeiten, die auf den Faktor Zeit setzen.

The Gold Report: „Sell in May and go away.“ So lautet die allgemeine Investmentregel, aber hat sie auch ihre Berechtigung?

Charles Oliver: Ich habe jüngst einige Untersuchungen zur Saisonalität von Gold durchgeführt. Dabei ist es im Monat März im Goldsektor in 6 der letzten 8 Jahre zu Verlusten geführt. Im Monat April kam es in 4 der letzten 8 Jahre zu Verlusten, und im Mai und Juni kam es in den letzten 8 Jahren in 5 Jahren zu Verlusten. Danach kommt es im Juli aber zu einer ziemlich dramatischen Trendwende, hier wurden in 6 der letzten 8 Jahre Zugewinne verbucht. Im August verhält es sich genauso, auch hier wurden in 6 der letzten 8 Jahre Gewinne erzielt. Im September lag Gold in 5 der letzten 8 Jahre im Plus. Das „sell in May“-Sprichwort könnte also in der Tat eine große Kaufgelegenheit bieten, wenn es zu Rückgängen kommt.

TGR: Was glauben Sie, welche Investmentthemen den Rest des Jahres dominieren werden?

CO: Im Grunde dreht sich alles um das Gelddrucken. Die USA haben ihre Gelddruckmaßnahmen zwar abgesenkt, drucken nichtsdestotrotz immer noch aggressiv weiter. Jetzt hören wir Meldungen, dass die Europäer wohlmöglich ebenfalls quantitative Lockerungsmaßnahmen einleiten. Die Währungsentwertung ist also ein Dauerbrenner.

Das andere wichtige Thema ist die Nachfrage nach physischem Gold. China hat sich in den weltgrößten Goldkäufer verwandelt und verbraucht gegenwärtig rund 40% der weltweiten Minenproduktion. Indien, das historisch der weltgrößte Goldkonsument war, hat Einfuhrzölle auf Gold eingeführt, deswegen kam es dort zu Rückschlägen.

Erwähnenswert ist auch, dass die europäischen Zentralbanken in den letzten paar Jahrzehnten als Goldverkäufer aufgetreten sind. Das hörte vor ein paar Jahren auf. Einige Zahlen der schweizerischen Zollbehörde zeigen, dass Deutschland, Frankreich, Singapur, Thailand und sogar Großbritannien zurzeit als ziemlich bedeutende Goldkäufer auftreten. Das sind positive Entwicklungen.

TGR: Was ist mit den geopolitischen Ereignissen? Rechnen Sie damit, dass sie den Goldpreis dramatisch beeinflussen werden?

CO: Historisch gesehen waren Kriege und die Kriegsgefahr für den Goldpreis immer recht positiv gewesen, doch bei den jüngsten Ereignissen in der Ukraine hat Gold praktisch überhaupt nichts gemacht. Fakt ist, dass Gold gegenwärtig immer noch am unteren Ende seiner aktuellen Handelsspanne notiert, aber wenn die Lage eskaliert, wird das, da bin ich mir sicher, eine positive Auswirkung auf den Goldpreis haben wird. Ich hoffe natürlich nicht, dass es dazu kommt, aber das Risiko scheint schon erheblich.

TGR: Wie ist die Stimmung der Anleger im Edelmetallsektor? ....................

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Quelle: Propagandafront.de

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