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Philharmoniker Depot

02.04.13 Das Ende des Gold-Booms?

von Sven Weisenhaus ...als ich Gold das letzte Mal analysiert habe, das war Ende November bis Anfang Dezember 2012, sammelte ich von Lesern Gründe, warum Gold steigen sollte................................................

Motive der Gold-Bullen

Die Motive der Gold-Bullen waren und sind auch heute noch immer die gleichen:

· Staatsschulden- und Währungsprobleme

· Inflation

· Gold als Absicherung

· niedrige Zinsen / Geldpolitik

· hohe Nachfrage aus Indien und China

· steigende Förderkosten als untere Preisgrenze

· intakter langjährige Aufwärtstrend

Doch all diese Gründe konnten seit September 2011 nicht mehr zu neuen Hochs beim Goldpreis führen. Selbst von einer deutlichen Verschärfung der Krise durch das Zypern-Drama konnte Gold nicht profitieren. Warum ist das so?

Veraltete oder unzutreffende Gründe für Goldkäufe

Ganz einfach, weil einige der oben genannten Argumente einfach derzeit nicht zutreffend oder veraltet sind:

· Gold mag als Absicherung zwar weiterhin gefragt sein, das Angebot kann diese Nachfrage aber decken.

· Die hohe Nachfrage aus China und Indien fiel zuletzt deutlich geringer aus (insbesondere in Indien).

· Die Inflation will einfach nicht ansteigen, trotz der niedrigen Zinsen oder der Geldpolitik. Dies ist auch völlig logisch, weil aufgrund der Krise keine starke Konsumnachfrage herrscht oder die Löhne nicht stark steigen, was aber für eine höhere Inflation nötig wäre.

· Die Förderkosten liegen einige hundert USD unter dem aktuellen Preis, weshalb es zwar nicht zu starken Kursverlusten kam, aber eben auch nicht zu Preissteigerungen. Solange die Förderkosten niedriger sind als der Kurs, kann dies auch so bleiben.

· Der langjährige Aufwärtstrend mag zwar intakt sein, je nach Betrachtung, er wurde aber auch immer durch Konsolidierungen/Korrekturen unterbrochen. Diese sehen wir seit mehr als einem Jahr.

Das Ende des Gold-Booms?

Seit ich den Wave Daily (im April 2010) übernommen habe, führe ich diese Gegenargumente zu Gold immer wieder an. Inzwischen bekomme ich auch Schützenhilfe von renommierten Adressen. Die US-Bank Goldman Sachs steht im Ruf, die klügsten Köpfe zu beschäftigen und Trends früher aufzuspüren als andere. Und genau diese klugen Köpfe haben den Gold-Boom nun für tot erklärt. Der jüngste Preisrückgang markiere offenbar das "Ende des Zyklus", so die Bank. Auf Jahressicht sieht Goldman den Unzenpreis bei rund 1550 Dollar, also leicht unter dem aktuellen Niveau.

George Soros und andere Hedgefonds-Größen haben bereits vor einiger Zeit ihre Edelmetallpositionen liquidiert. Und auch die bei Privatanlegern beliebten Goldfonds (ETF) verzeichnen zuletzt beträchtliche Abflüsse, nachdem Sie bis Ende 2012 noch kontinuierliche Zuflüsse verzeichnen konnten (siehe dazu auch meine Angaben im Fazit vom gestrigen Wave Daily).

Aktien statt Gold - ein goldrichtiger Tipp

Statt auf Gold zu setzen, riet ich Ihnen unter anderem bereits am 29. Mai und am 27. August 2012 zu einem Engagement in Aktien, weil diese auf absehbare Zeit höhere Gewinne abwerfen sollten. Schauen wir uns die Entwicklung von Aktien und Gold seit dem Hinweis Ende Mai 2012 einmal an:


(Erstellt mit: Ariva.de) Vergleich DAX vs. Gold, seit 29. Mai 2012

Vielleicht kam ich mit meiner Empfehlung etwas zu früh, denn Gold konnte bis September 2012 noch zulegen. Doch heute steht lediglich unterm Strich ein mickriges Plus von 2,7 Prozent auf dem Gold-Kurszettel. Der DAX hingegen konnte in diesem Zeitraum kontinuierlich zulegen und steht heute um 21,9 Prozent über dem Stand vom 29. Mai. Auf Aktien zu setzen statt auf Gold war also im Mai und besonders im August genau die richtige Empfehlung.

Kehrt sich der Trend zwischen Aktien und Gold bald wieder um?

Doch wie ist die Situation aus heutiger Sicht? Könnten die oben genannten Gründe nicht bald wieder mehr Gewicht erhalten und sich der Trend zwischen Aktien und Gold wieder umkehren? Schließlich befinden sich Aktien inzwischen auf einem extrem hohen Niveau. Und die Krise könnte sich nach Zypern mit Italien oder Spanien schließlich noch weiter verschärfen.

Und wie haben sich Inflation und Geldmenge zuletzt entwickelt? Oder wie sieht es charttechnisch aus? Ist der Aufwärtstrend denn nach der langen Seitwärtsphase überhaupt noch intakt? Wenn ja, könnte der Preis dann nicht bald wieder Fahrt aufnehmen? Suchen wir nachfolgend Antworten auf diese Fragen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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