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Philharmoniker Depot

01.04.13 Wie entwickelte sich das Goldangebot?

von Sven Weisenhaus ...Das Goldangebot blieb im 4. Quartal 2012 nahezu unverändert gegenüber dem 4. Quartal 2011. Es lag nur um 2,5 Tonnen niedriger bei 1.133,2 Tonnen (-0,2 Prozent). Das Gesamtjahresangebot schrumpfte um -1,4 Prozent auf 4.453,3 Tonnen.


Gründe für den Angebotsrückgang in Gold

Der Angebotsrückgang ist insbesondere auf rückläufige Recycling-Aktivitäten (-2,6 Prozent auf 1.625,6 Tonnen) zurückzuführen. Vor allem bedingt durch eine Kontraktion im indischen Recycling, welche eventuell auf die dortigen temporären Umstände (siehe Bericht vom Freitag: "Indischer Goldmarkt leidet unter Sondereffekten") geschoben werden kann.

Die Minenproduktion wuchs in 2012 nur noch um +0,4 Prozent. Der starke Aufwärtstrend seit 2008 legte damit eine Pause ein. Dennoch liegt die Minenproduktion mit 2.847,7 Tonnen um 9 Prozent über dem 5-Jahres-Durchschnitt von 2.614,0.


Gold - Differenzen zwischen Angebot und Nachfrage

Im Vergleich zur Gesamtnachfrage von 1.195,9 lag im 4. Quartal demnach ein Unterangebot (Differenz von 5,5 Prozent) vor. Auch aus diesem Grund lässt sich der Goldpreisanstieg um 2 Prozent erklären.
Auf Jahressicht lag allerdings ein leichtes Überangebot vor (Nachfrage: 4.405,5 Tonnen) von 47,8 Tonnen bzw. knapp einem Prozent. Dies dürfte die inzwischen lange Seitwärtsphase im Goldpreis erklären.


Fazit

Seit einem Nachfragetief im 2. Quartal 2012 steigt der Gold-Trend wieder an. Im letzten Quartal wurde das zweithöchste Niveau erreicht.
Der Schmuckbereich folgt diesem Trend und steigt wieder seit dem 2. Quartal 2012. Die Nachfrage bei ETFs ist nahezu ungebrochen und legt kontinuierlich zu. Die gesamte Investmentnachfrage hingegen zeigt sich sprunghaft. Ein Trend war hier in den vergangenen Quartalen nicht zu erkennen. Die Notenbanken befinden sich seit einiger zeit auf der Käuferseite.

Eigentlich alles Hinweise auf einen steigenden Goldpreis. Doch da wäre auch noch die Angebotsseite. Und diese war zuletzt durchaus in der Lage, die Nachfrage zu befriedigen. Wenn Angebot und Nachfrage im Einklang sind, kommt es in der Theorie nicht zu steigenden Preisen. Diese These hat sich zuletzt in der Praxis beim Goldpreis bestätigt.

Was könnte also zu einem Preisanstieg in Gold führen? Die Euro-Krise? Hat sich zuletzt verschärft, es kam dennoch nicht zu Preisanstiegen. Inflation? Geldmengenausweitung? Schauen wir uns morgen an.


Bis dahin wünsche ich Ihnen gute Gewinne
Sven Weisenhaus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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