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Philharmoniker Depot

29.01.13 Goldhausse - wie geht es weiter?

Der Optimismus der Investoren trieb den DAX zum Ende der letzten Woche auf ein Fünfjahreshoch und Gold in Euro auf ein 6- Monatstief von 1.231 €. Bankeneigene Researchabteilungen hatten in den letzten Wochen bereits das Ende der Goldhausse ausgerufen und raten seither höhere Preise zum Verkauf zu nutzen.

Der Pessimismus für Gold und Silber hat ein Ausmaß erreicht wie im Frühjahr 2010 oder vergleichbar mit der Panik beim Euro zur Mitte des letzten Jahres. Vor wenigen Monaten noch war man sich einig, dass der Euro zerbrechen würde und die Parität zum US-Dollar in Reichweite sei, sodass der Letzte auf den fahrenden Zug aufsprang und begann den US-Dollar auf Termin zu verkaufen. Ebenso erging es Gold und Silber im Frühjahr 2010, als sich die komplette Analystengemeinde und alle Banken einig waren, dass die Edelmetalle jetzt fallen würden und Silber in Kürze wieder einstellig notieren müsse. Damals waren wir mit unserer Kaufempfehlung für Gold und Silber einsame Rufer in der Wüste. Diese Isolation aufgrund der extrem konträren Position zum Rest des Marktes und der Analystengemeinde, verursachte uns damals viele Bauchschmerzen. Doch war uns das Glück hold und nur einige Handelstage später drehte der Markt und Silber machte sich auf zu seiner 200-Prozentrallye. Aktuell gibt es viele Parallelen mit 2010.

Die Geschichte muss sich nicht wiederholen, doch könnte sie ähnlich verlaufen. So gut wie alle Indikatoren und Daten stehen auf Grün für einen Anstieg von Gold und Silber, keines der Kernprobleme wurde gelöst, sondern die Feuer nur kurzfristig und vordergründig mit Liquidität gelöscht. Wir sehen Käufe des Smart Money zu diesen Preisen und ausländische Notenbanken sammeln billig ein. Ebenso wie in 2010 ist der Beginn einer neuen Hausse vielleicht nur wenige Monate, Wochen oder Tage entfernt. Letztlich hat der Markt immer recht und wenn Investoren unter Mithilfe der Jungs vom ESF und JP Morgan den Preis für die Metalle noch einige Tage etwas drücken wollen, dann sollten wir uns über dieses Geschenk freuen.

Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen, sowie der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen. Von 2009 bis 2011 schrieb er als Chef-Analyst bei pro aurum einen wöchentlich erscheinenden Marktkommentar und untersuchte erfolgreich die mittel- bis langfristige Entwicklung der Finanz-, Rohstoff- und insbesondere der Edelmetallmärkte. Weiterhin ist er Autor verschiedener Fachpublikationen und gibt Schulungen in Bereichen der Österrreichischen Schule der Nationalökonomie.

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Quelle: Markus-Blaschzok.de

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