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Philharmoniker Depot

09.09.12 CoT-Signale der Metalle per 07.09.2012

Alle fünf Metalle konnten in der letzten Handelswoche weitere Kurszuwächse verzeichnen. Die Wochenzahlen (Datenquelle: ariva.de): In den letzten zwei Wochen verwies ich immer auf die klassische Charttechnik, die klar übergekaufte Bereiche bei den Metallen anzeigt und hoffte auf einen günstigen Zeitpunkt für einen Wiedereinstieg mit Long-Positionen. Am Ende des Tages hat natürlich jedoch immer nur der Markt selbst recht.

Der Tageschart von Gold zeigt, dass der Wochenschlusskurs ca. 2% über dem oberen Bollinger-Band liegt. Der Williams %R Indikator liegt nahe Null. Es scheint von daher ratsam, aktuell nicht dem ggf. verpassten Trend hinterherzulaufen, sondern weiterhin auf eine neue Einstiegschance zu warten. Bestehende Long-Positionen sollten mit einem Stop-Loss abgesichert werden.

An der Comex bauten die Commercials ihre Shortkontrakte von –203.624 auf –219.386 Kontrakte weiter aus, d.h. folgten dem normalen Bild, dass in steigende Preise hinein Gold verkauft wird.

Der MSI-Kaufindex liegt aktuell bei 0,076, d.h. zeigt definitiv kein günstiges Gesamtumfeld für einen neuen Long-Einstieg.

b) Silber:

Der Silber-Wochenschlußkurs liegt aktuell sogar rd. 4% über dem oberen Bollinger-Band, der Williams %R Indikator zeigt ebenfalls einen klar übergekauften Bereich an.

Die Commercials bauten ihre Shortkontrakte von –38.574 auf –44.920 Kontrakte weiter stark aus, und liegen damit bereits wieder in dem Bereich, in dem die letzten beiden markanten Hochpunkte im Markt erfolgten. Dies ist ebenfalls ein Indikator, der neue Long-Positionen verbietet.

Auch der MSI-Wert liegt für Silber sehr nahe Null. Der letzte gute Einstiegszeitpunkt an der unteren Unterstützungslinie (Juli) wurde leider von meinem Index nicht gut abgebildet. Hauptgrund hierfür war während dieser Wochen ein konstant hoher Open Interest Wert, was gemäß der Theorie ja immer ein eher schlechtes Zeichen ist. Märkte formen ihre Tiefpunkte normalerweise immer dann aus, wenn sich niemand für sie interessiert.

c) Platin:

Platin konnte in der letzten Woche die obere Widerstandslinie überwinden. Nach wie vor warnt der MSI, der für Platin in den letzten Jahren sehr zuverlässig Hochpunkte identifizierten konnte.

Die kommerziellen Händler bauten ihre Netto-Shortposition von –32.675 auf –34.557 Kontrakte weiter aus und liegen damit nun klar in einem Extrembereich, in dem in den letzten 1,5 Jahren drei Hochpunkte im Markt zu verzeichnen waren. Der niedrige MSI-Wert und die Extremposition der Commercials verbieten es, dem Anstieg der letzten Woche zu folgen. Vielleicht antizipieren die Commercials das Ende des Streiks in Südafrika.


d) Palladium:

Palladium konnte in der abgelaufenen Handelswoche den letzten Hochpunkt vom 24.8.2012 bei 653 Dollar (als ich die Long-Position im Musterdepot geschlossen hatte) leicht übertreffen.

Die Commercials bauten ihre Shortkontrakte in der letzten Woche von –8.533 auf –9.320 Kontrakte weiter aus. Zum vorigen Extrempunkt bei ca. –13.000 Kontrakten ist nach wie vor noch einiges an Luft.


e) Kupfer:

Beim Kupfer bauten die Commercials ihre Netto-Longposition von +14.031 auf +17.474 Kontrakte auf. Letzte Woche schrieb ich: „Der Preis ist nach wie vor in einem engen Band gefangen.“ Der letzte Freitag brachte auch beim Kupfer ein Ausbruch aus dieser Seitwärtsbewegung. Gleichzeitig wurde damit die fallende Widerstandslinie überwunden, wie die folgende Graphik zeigt.

Zusammenfassung:
Bei Gold, Silber und Platin ist nicht abzusehen, wie lange der herrschende Trend noch weiter laufen kann. So haben bei Silber und Platin die Commercials bereits wieder einen Extremwert bei den Shortkontrakten erreicht. Die klassische Charttechnik sieht ebenfalls negativ aus, sodass sich neue Long-Positionen nicht aufdrängen. Palladium befindet sich in einer Art „neutralen Zone“: Die ComexPositionierung läßt weitere Kurssteigerungen durchaus zu, allerdings sieht die Charttechnik auch hier eher schlecht aus. Sollten die Edelmetalle zudem insgesamt eher fallen, könnte sich Palladium wohl kaum gegen diesen Markttrend stemmen. Einzig beim Kupfer sieht die Gemengelage eher positiv aus. Die Commercials sind mit ca. 17.500 Kontrakten nach wie vor long positioniert und die seit einem Jahr fallende Widerstandslinie konnte überwunden werden. Sollte der Kurs die runde 8000er Marke überwinden, könnte der Kurs zumindest wieder an den vorigen waagerechten Widerstand bei ca. 8700 Dollar heranlaufen. Für das Musterdepot würde ich in diesem Fall eine neue Long-Position eröffnen.


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Dr. Jürgen Müller
CoT-Signale – www.cot-signale.de
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