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Philharmoniker Depot

07.02.15 Sondermitteilung Marginerhöhung 6. Februar 2015

Die nachfolgende Sondermitteilung haben wir unseren Premium-Abonnenten rechtzeitig Freitagmittag zur Verfügung gestellt! Kurz nach Mitternacht erreichte mich die Mitteilung der US-Warenterminbörse, dass die Initial Margin für den Silberfuture nach heutigem Handelsschluss von 7.920 auf 8.470 US-Dollar angehoben wird. Dies geschieht eine Woche nach der letzten Erhöhung von 7.150 US-Dollar auf 7.920 US-Dollar.

meiner letzten Sonderstudie hatte ich nochmals das Verhalten der US-Warenterminbörse während der Hausse 2010/11 thematisiert. Damals gab es ab 20. Januar 2011 eine kleine Erhöhung von 10.463 US-Dollar auf 11.138 US-Dollar. Bei der damaligen Bekanntgabe lag der Silberpreis unter 28 US-Dollar. Die nächste Erhöhung kam dann erst am 25. März 2011 zustande, und zwar von 11.138 US-Dollar auf 11.745 US-Dollar, obgleich der Silberpreis da schon über 37 US-Dollar notierte, also nahezu 10 US-Dollar höher. Danach gab es dann ab dem 22. April 2011 gleich 5 Marginerhöhungen auf 21.600 US-Dollar. Ich sage immer und immer wieder, dass man die Spekulanten damals ans offene Messer lieferte. Man wog sie lange Zeit in Sicherheit, da man keine Marginerhöhung vornahm, um dann mit 5 Marginerhöhungen innerhalb von 13 Handelstagen höchste "Not" für die Halter von Kaufpositionen zu erzeugen. Dies erinnert mich an das Vorgehen gegen die Gebrüder Hunt im Januar 1980. Ich warnte bekanntlich im April 2011 wenige Tage vor der ersten Marginerhöhung genau vor diesem Handeln, nachzulegen unter folgendem Link: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/edelmetalle-silber-ist-eigentlich-reif-fuer-eine-korrektur-1542239.html

Führen wir uns folgende Beobachtung zu Gemüte, damit es hoffentlich allen wie Schuppen von den Augen fällt:

Die jetzigen beiden Erhöhungen von 7.150 auf 8.470 US-Dollar finden innerhalb von zwei Wochen statt. Mitte Juli 2014 senkte man die Margin von 9.075 US-Dollar auf 8.250 US-Dollar interessanterweise bei einem Silberpreis von damals rund 21 US-Dollar. Jetzt wird die Margin knapp über 17 US-Dollar auf 8.470 US-Dollar angehoben. Wie kann das sein?

Für mich steht bekanntlich ohnehin außer Frage, dass die CME Helfershelfer der US-Regierung und US-Papiergeldindustrie ist. Mögen dies viele ins Reich der Verschwörungstheorie verbannen, so bitte ich stets, den eigenen Verstand zu nutzen und dieses Handeln faktenbasiert zu hinterfragen. Die Antwort sollte für uns alle auf der Hand liegen und ich will mit dieser Information nochmals die Beweisführung antreten.

Es folgen zwei Charts, die stets im "Investmentkompass kurz" auf Seite 5 zu finden sind!

Hier die Historie der Marginhöhe (Initial Margin):

Der folgende Chart zeigt die Initial Margin jeweils in Prozent des Marktwertes eines Silberfutures zum jeweiligen Tagesschlusskurs (Tagesschlusskurs * Kontraktgröße 5.000 Unzen Silber zum Tagesschlusskurs).

Vergleichen wir die Margin von 8.470 US-Dollar nach dem heutigen Handelsschluss bei einem Silberpreis von 17 US-Dollar mit den nur 6.750 US-Dollar Margin, die galten vom 12. Februar 2010 bei einem Silberpreis von 15,5 US-Dollar bis zum 8. November 2010 bei einem Silberpreis von sage und schreibe 27,74 US-Dollar! Wirft dies nicht Fragen auf?

Nun werden reine Charttechniker sowie regierungshörige und systemgläubige Finanzmarktexperten all das dennoch ausblenden und ins Reich der Fabel verbannen. Dies gilt für die meisten Banker, Investmentbanker und für viele Medienvertreter. Kapitalmarktexperten werden jetzt ohnehin einwenden, dass die Volatilität - also die Schwankung - des Silberpreises zugenommen hat und daher höhere Margins als Sicherheit vor diesen Schwankungen rechtfertigt. Für diese "Experten" habe ich den folgenden Chart gebaut, der uns die historische Schwankung für 10, 30, 50 und 100 Tage zeigt. Wir sehen im Mai 2010 deutlich höhere Werte bzw. ähnlich hohe Werte wie heute. Warum also wird die Margin bei knapp über 17 Dollar je Feinunze auf 8.470 US-Dollar angehoben, während sie bei einem Silberpreis von damals rund 21 US-Dollar Mitte Juli 2014 von 9.075 US-Dollar auf 8.250 US-Dollar gesenkt wurde. Nach dem heutigen Handelstag wird sie mit 8.470 US-Dollar höher als damals liegen! Food for Thought!

Mitte Juli 2014 sagte ich bei der damaligen Marginsenkung, die ich oben bereits erwähnte, dass dies vor allem den Leerverkäufen (also den Haltern von Verkaufspositionen im Silberfuture) das Leben erleichtert und ihre Macht stärkt. Damals warnte ich vor einer Korrektur, weil die Swapdealer (= Großbanken) in noch nie gesehener Geschwindigkeit und in einem beispiellosen Umfang aus Käufern des Silberfutures zu den größten Verkäufern avancierten. Aus einer Netto-Kaufposition (Kauf- und Verkaufspositionen der Großbanken im Silberfuture saldiert) von +10.691 Kontrakten am 3. Juni 2014 wurde am 8. Juli 2014 eine Netto-Verkaufsposition von -25.245 Kontrakte. Man drehte die Positionierung also innerhalb von 5 Wochen um 35.936 Kontrakte, was gigantischen 179.680.000 Silberunzen und damit mehr als 21 Prozent der Minenproduktion eines Jahres entspricht.

Nunmehr haben die Swapdealer binnen kurzer Zeit wieder massive Verkäufe getätigt und kommen nunmehr mit -26.861 Kontrakten auf einen neuen Verkaufsrekordwert! Sie setzen alles daran, den Markt zu drücken.

Die Commercials, die Gegenspieler der Groß- und Kleinspekulanten sind, setzen sich zusammen aus den Swap Dealern alias Großbanken und den Produzenten:

Aus diesem Grund und angesichts der wichtigen Widerstände oberhalb der 18 US-Dollar hatten wir dem vorsichtigen Investor am 24. Januar bei über 18 US-Dollar empfohlen, ein Drittel der Hebelprodukte aus dem Risiko zu nehmen. Unsere im 4. Quartal 2017 ganz massiv erworbenen Kaufoptionen (Dezember 2017 !!!) lagen ja zwischenzeitlich 80 bis 90% vorn.

Wir richten uns mit unseren Publikationen bewusst nicht an Daytrader und sehr kurzfristig orientierte Spekulanten. Für uns gilt der Spruch: "Hin und her macht Taschen leer". Da wir im 4. Quartal 2014 ganz massiv in den Schwächephasen zuschlugen, können wir jetzt auch mit Gelassenheit das Spiel verfolgen.

Es wäre unseriös, heute nicht auf Rückschlagsgefahren aufmerksam zu machen. Ich möchte jedoch Unterschiede zu Mitte 2014 aufzeigen, die mich derzeit zumindest für den späteren Jahresverlauf 2015 sehr hoffnungsfroh stimmen:

1. Gold und Silber trotzten jüngst der Dollarstärke

Für Gold habe ich Ihnen den folgenden Chart bereits in den letzten beiden Silberbulletins gezeigt. Für Silber zeige ich Ihnen heute erstmals den Chart, der unten den Dollarindex abbildet. Darüber ist der Silberpreis in verschiedenen Währungen in der prozentualen Veränderung ab dem 3. Januar 2000 dargestellt, und zwar in US-Dollar, in Euro, in Yen, in indischer Rupie und im chinesischen Yuan:

Ein gutes Zeichen ist die Stärke des Silberpreises im Januar trotz der fortgesetzten Dollarstärke. Sowohl bei Gold als auch bei Silber zeigen uns die drei vertikalen gestrichelten Linien, dass 2005, 2009 und 2010 beide Edelmetalle ihren Anstieg bzw. ihre Erholung trotz aufwertenden US-Dollars fortsetzen konnten. Dies zeigt stets stärkere Auftriebskräfte für Gold und Silber. Angesichts der Wertpapierkäufe der Bank of Japan und ab März der Europäischen Zentralbank sowie der gigantischen Aufkäufe der US-Notenbank dürften immer mehr Investoren angesichts sehr niedriger Renditen von Staatsanleihen und hoch bewerteter Aktienmärkte Gold und Silber im Verlauf des Jahres 2015 wieder ins Auge fassen.

Daher sagte ich Ihnen auch im 4. Quartal 2014 gestützt auf das 90%-Perzentil der Förderkosten und die in den letzten Wochen gezeigten Nettoeinnahmen der Goldminen und Silberminen, dass wir bei Goldpreisen von 1.130 bis 1.300 US-Dollar und Silberpreisen von 14 bis 20 US-Dollar mittel- bis langfristig ein hervorragendes Chance/Risiko-Verhältnis sehen.

2. Optimismus für Gold und Silber heute niedriger

Gesondert zeige ich Ihnen heute noch das Sentiment für Gold und Silber. Daher hier nur kurz der Hinweis, dass wir im Juli 2014 Optimistenwerte von über 60 Prozent sowohl bei Gold als auch bei Silber sahen. Gegenwärtig liegt der Wert für Silber bei 36 Prozent und zeigt noch keine Überhitzungen. Selbst erneute Rückschläge würden uns bei 15 oder 16 US-Dollar ähnliche Kaufopportunitäten verschaffen wie wir sie im 4. Quartal 2014 nutzen konnten.

3. Ein Blick auf den alten CRB-Rohstoffindex

Juli 2014 zeigte unser Lieblings-Rohstoffindex, der alte CRB-Rohstoffindex mit 17 gleichgewichteten Rohstoffen, bereits Schwäche. Als Silber am 10. Juli 2014 auf 21,5775 US-Dollar stieg, lag der Rohstoffindex zum Handelsschluss bei 533,94 Punkten und damit deutlich unter dem Hoch von 569,7 Punkten am 29. April 2014. Heute bestehen gute Chancen, dass der Rohstoffmarkt die untere Begrenzung des im folgenden Chart ersichtlichen Abwärtstrendkanal verteidigen kann. Dies würde in den kommenden Monaten dann auch Gold und Silber helfen.

In diesem Zusammenhang zeigen wir Ihnen auch einen Chart mit Silber und Sojabohnenöl. Wir machen immer wieder darauf aufmerksam, dass Sojabohnenöl 2003/04, 2006 bis 2008 und auch Mitte 2010 einen Vorlauf aufwies. Damals ging es aufwärts, aber auch in den letzten Jahren zeigte die Schwäche des Sojabohnenöls und des alten CRB-Rohstoffindex uns Silberinvestoren, dass wir in 2012, 2013 und 2014 eben nicht in der besten aller Welten lebten.

4. Spekulanten setzen massiv auf den Dollar

Sowohl bei EUR/USD als auch im Dollarindex ist zu sehen, dass die Großspekulanten und die Kleinspekulanten in Rekordumfang auf einen starken Dollar setzen. Im morgigen Silberbulletin werde ich die Lage in den USA beleuchten und deutlich machen, dass es um die US-Wirtschaft nicht so gut bestellt ist wie uns die Schönfärberei von US-Regierung und US-Finanzindustrie zu suggerieren versucht.

Der folgende Chart zeigt Ihnen die Netto-Kaufbestände im Dollarindex (- = Netto-Verkaufsbestände) der Non-Commercials alias Großspekulanten, der Commercials als Gegenspieler der Groß- und Kleinspekulanten, die Non-Reportables alias Kleinspekulanten sowie das Open Interest, also die Gesamtzahl der ausstehenden Kontrakte!

Fazit:

Niemand kann seriös sagen, ob die Swap Dealer nochmals eine Drückung bei Gold und Silber herbeiführen. Dem vorsichtigen Investor rieten wir knapp über 17 US-Dollar den Rücksetzer zu nutzen, um 50% der Erlöse aus dem Verkauf von einem Drittel der Hebelprodukte wieder einzusetzen. Käme es zu neuen Rückschlägen können die restlichen 50% eingesetzt werden.

Es ist nie richtig, alles auf eine Karte zu setzen. Nach den starken Gewinnen im Januar 2015 ist es durchaus vernünftig, auch Teile aus dem Risiko zu nehmen.

Im Umfeld der Bekanntgabe des heutigen US-Arbeitsmarktberichtes sind stets Bewegungen nach oben wie nach unten zu beobachten. Es ist unseriös, hierzu irgendwelche Prognosen abzugeben.

Ohnehin sage ich stets gern, dass ich das Gegenteil eines Meteorologen bin. Dieser kann uns für die kommenden bis zu 8 Tage das Wetter in der Regel recht gut vorhersagen, kann darüber hinaus jedoch keine wertvollen Dienste erbringen. Für mich geht es darum, in extremen Phasen entweder zur Vorsicht (wie Mitte Juli 2014 oder auch nach den starken Anstiegen auf über 35 US-Dollar Ende September 2012) zu mahnen oder Hoffnung zu spenden, wie Ende Januar 2014 bei unter 20 US-Dollar, massiv Anfang Juni 2014 bei damals unter 19 US-Dollar und im 4. Quartal 2014 bei Silberpreisen von 14,29 bis 17 US-Dollar.

Die Swap Dealer wollen die Zermürbung der Gold- und Silberinvestoren auf die Spitze treiben. Im Silberbulletin vom 24. Januar 2015 habe ich Ihnen eine umfassende Analyse der Geschichte von Gold und Silber präsentiert. Angesichts der vier hier aufgezeigten Punkte kann es in den kommenden Monaten auch schnell zu sehr positiven Überraschungen für Gold und Silberinvestoren kommen. Wer dann nur an der Seitenlinie steht, wird das Nachsehen haben.

Bei Sichtung aller Fakten kann ich, was auch immer geschieht, die Entwicklung mit Ruhe und Gelassenheit verfolgen.

Ich hoffe sehr, dass dies auch für Sie alle gilt.

Herzliche Grüße

Ihr Thorsten Schulte alias Silberjunge
Chefredakteur

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Quelle: Silberjunge

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