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Philharmoniker Depot

07.02.17 Silber in USD

Seit dem Tief am 20.Dezember bei 15,63 USD ist am Silbermarkt eine bislang moderate aber durchaus beharrliche Erholung zu beobachten. In den letzten beiden Januarwochen wurde dabei der Anstieg bis auf 17,31 USD mit einer kleinen Seitwärtsbewegung konsolidiert. Mit dem letzten Handelstag im Januar wurde diese mit einer klaren Kerze nach oben beendet, so dass sich der Silberpreis zuletzt bis auf 17,72 USD weiter vorkämpfen konnte. Die flach verlaufende 200-Tagelinie (17,94 USD) wurde allerdings noch nicht wieder erreicht.

Silber Monatschart:

Auf dem logarithmischen Monatschart bewegt sich der Silberpreis immer noch klar unterhalb seiner ehemaligen Aufwärtstrendlinie (ca. 22,50 USD). Die grüne Januarkerze spricht jedoch ganz klar für das Ende der sechsmonatigen Korrektur. Wirklich bullisch ist die Ausgangslage hier aber noch lange nicht. Dazu müssten die Silberbullen nicht nur die in rot gestrichelte ehemalige Aufwärtstrendlinie zurückerobern, sondern auch die harte Widerstandszone um 26,00 USD überwinden.

Positiv präsentieren sich allerdings die Indikatoren. Das MACD Kaufsignal hat die Korrekturbewegung der letzten Monate überlebt, während die Stochastik gerade ein ganz frisches Kaufsignal liefert. Der RSI bewegt sich im neutralen Bereich. Alle drei Indikatoren verfügen über enorm viel Platz auf der Oberseite, so dass dem Silberpreis grundsätzlich ein großes Anstiegspotential attestiert werden kann. Auf Sicht der nächsten Monate wäre dabei das seitwärtslaufende, obere Bollinger Band (20,19 USD) ein logisches und realistisches Ziel.

Insgesamt ist der Monatschart weiterhin als neutral einzustufen. Die günstige Konstellation bei den Indikatoren liefert aber berechtigte Argumente für einen mittelfristig steigenden Silberpreis. Ebenso dürfte der Markt mittelfristig herausfinden wollen, ob nach dem höheren Tief (Dezember 2015 = 13,56 USD, Dezember 2016 = 15,63 USD) nun auch ein höheres Hoch möglich ist.

Im ganz großen Bild bringt aber erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD den entscheidenden Befreiungsschlag. Dann wäre der Weg in Richtung der Allzeithochs um 50,00 USD frei.

Fundamental betrachtet dürfte der Silberpreis auf Sicht der nächsten Jahre von der anziehenden Inflation wie kein anderes Investment profitieren und sollte daher in jeden etwas größere Kursschwäche hinein weiter akkumuliert werden.

Silber Wochenchart:

Der logarithmische Wochenchart macht klar, dass der Silberpreis wie vermutet vorerst in der Handelspanne 15,70 USD – 18,70 USD gefangen ist. Weder ist unmittelbar der Ausbruch nach oben, noch der Durchbruch nach unten zu erwarten. Vielmehr könnte es bis zum Sommer zu einer Seitwärtsbewegung innerhalb dieser Zone kommen.

Allerdings liefern aktuell vor allem die Indikatoren deutlich mehr Argumente für die bullische Seite und damit einen Anstieg bis zum fallenden oberen Bollinger Band (19,19 USD). So hat der MACD gerade erst ein neues Kaufsignal aktiviert, während die Stochastik dynamisch aus der überverkauften Zone mit einem Kaufsignal anzieht. Das Momentum ist demnach eindeutig auf der bullischen Seite zu finden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es aber an der Widerstandszone um 18,70 USD in diesem Frühjahr zunächst kein Durchkommen geben.

Die Konklusion bringt daher eine bullische Bewertung für den Wochenchart. Ein Anstieg bis 18,70 USD sollte bis zum Frühjahr machbar sein. Sollte sich die Ausgangslage bis zum Frühsommer weiter verbessern, wäre ab der zweiten Jahreshälfte mit dem Ausbruch über 18,70 USD und dem anschießenden Durchmarsch bis zu meinem großen Kursziel bei ca. 26,00 USD zu rechnen.

Silber Tageschart:

Auf dem Tageschart führte der fallende bullische Keil vom letzten Herbst erwartungsgemäß zu einer deutlichen Reaktion der Bullen. Diese brachte den Silberpreis ohne größere Probleme zurück über die 50-Tagelinie (16,73 USD). Trotz des kleinen Rücksetzers ab Mitte Januar wurde das obere Bollinger Band (17,62 USD) durch den zuvor erfolgten Anstieg wieder nach oben aufgebogen. Aktuell hat der Silberpreis diesen Freiraum allerdings vollständig ausgenutzt. Entweder gelingt es den Silberbullen nun, das deckelnde obere Bollinger Band richtig aufzubiegen oder wir stehen hier unmittelbar vor einem erneuten Rücksetzer.

Die Indikatoren sind bei der Suche nach der Antwort auf diese Frage leider nur bedingt hilfreich bzw. senden widersprüchliche Signale. So läuft beim MACD seit Ende Dezember ein solides Kaufsignal. Lediglich das Histogramm ist zuletzt deutlich abgeflacht. Die Stochastik jedoch hat Ende letzter Woche ein kleines Verkaufssignal ausgelöst, und spricht in Verbindung mit dem schwindenden Momentum eher für fallende Kurse.

Sollten sich die Bären also in diesen Tagen doch wieder zurückmelden, wäre ein Rückgang bis ca. 17,00 USD einzukalkulieren. Im Extremfall besteht ein Rückschlagspotential bis zur 50-Tagelinie (16,73 USD). Hier aber bietet sich dann nochmals die Chance für einen günstigen Einstieg in den Silbermarkt.

Auf der Oberseite müssen die Bullen die Marke von 17,75 USD überwinden, um weiteres Anstiegspotential bis zur 200-Tagelinie (17,94 USD) sowie bis zur nächsten Widerstandszone um 18,50 USD freizulegen.

Zusammengefasst ist der Tageschart „abnehmend bullisch“. Insbesondere die Stochastik sendet ein erstes Warnsignal. Allerdings dürfte sich ein möglicher Rücksetzer in überschaubaren Bahnen vollziehen und vermutlich eine gute Nachkaufgelegenheit mit sich bringen. In jedem Fall ist das aktuell Marktgeschehen nicht mehr ganz so klar und eindeutig wie noch Mitte Dezember. Derzeit ist nur noch verhaltener Optimismus angebracht.

Gold/Silber-Ratio

Das Gold/Silber-Ratio bewegt sich weiterhin innerhalb seiner mehrmonatigen Konsolidierungsflagge. Trotz zahlreicher Versuche gelang bisher nicht der Anstieg über die fallende 200-Tagelinie (70,73). Seit Mitte November verengt sich zudem die Handelspanne in einer Dreiecksformation. Der Ausbruch müsste hier innerhalb der nächsten zwei Monate erfolgen und dürfte dann für sehr viel Dynamik sorgen. Die Stochastik spricht aber kurzfristig eher für ein nochmals steigendes Ratio (bis ca. 71). Erst klar unterhalb von 69 Punkten wäre das Dreieck nach unten aufgelöst. Dann müsste Silber fulminant durchstarten können.

Noch liefert das Gold/Silber-Ratio aber kein eindeutiges Signal.

Silberminenaktien (SIL):

Die Gold- und Silberminenaktien konnten sich seit Ende Dezember sehr dynamisch erholen. So hat der Global X Silver Miners ETF (SIL) im Gegensatz zum Gold- und Silberpreis bereits seine 200-Tagelinie (39,18 USD) erreicht und versucht sich aktuell hier festzubeißen.

Grundsätzlich bestätigen derzeit alle Indikatoren auch kurzfristig die bullische Ausgangslage. Das MACD-Kaufsignal wurde erst in der letzten Handelswoche verteidigt. Der RSI hat noch Luft nach oben. Die Stochastik allerdings ist in ihre überkaufte Zone vorgestoßen! Entweder gelingt es ihr hier, sich in den eher seltenen eingebetteten Zustand zu transformieren, oder aber es droht schon in Kürze ein Rücksetzer. Die Kombination aus 200-Tagelinie (39,18 USD) sowie dem oberen Bollinger Band (39,38 USD) ist in jedem Fall eine gewisse Hürde, die nicht zu unterschätzen ist.

Auf der Unterseite liefert die neue und ziemlich steile Aufwärtstrendlinie eine erste Unterstützung im Bereich um 38,10 USD. Wesentlich solider präsentiert sich jedoch die Unterstützungszone um 35,50 - 36,00 USD. Da auch die 50-Tagelinie (34,66 USD) in Kürze in diese Region vorstoßen wird, bieten sich hier im Falle eines Rücksetzers weitere Zukäufe an.

Darüberhinaus positiv bleibt die Tatsache, dass die Minenaktien wieder klar die Führung im Sektor übernommen haben und sowohl den Gold- als auch den Silberpreis in den letzten Wochen outperformen konnten. Damit bleibt der Tageschart des Global X Silver Miners zunächst „bullisch“. Kommt es bei der Stochastik aber zu einem Verkaufssignal, wird der Februar wohl eher von etwas tieferen Preisen geprägt werden. Rücksetzer an die 50-Tagelinie sollten für Zukäufe genutzt werden.

CoT-Report:

Nach wie vor bereiten die Terminmarktdaten für den Silberpreis leichte Kopfschmerzen und fügen sich nicht in die grundsätzlich positive Ausgangslage ein. So meldet der aktuelle CoT-Report mit 89.413 leerverkauften Kontrakten immer noch eine sehr hohe kommerzielle Shortposition. Auf Sicht der letzten 25 Jahre ist diese Position viel zu hoch und liegt deutlich außerhalb eines gesunden Mittelmaßes.
Da am Goldmarkt jedoch eine konstruktive Terminmarkt-Konstellation vorliegt, dürfen die Zahlen für den Silbermarkt auch nicht überbewertet werden. Eine gesunde Portion Skepsis ist aber angebracht, denn letztlich kann diese hohe Shortposition nur über zwei Wege aufgelöst werden: Entweder kommt es nochmals zu einer heftigen Bereinigung und damit einhergehend zu deutlich tieferen Silberpreise oder aber die „professionellen Hedger“ werden durch weiter steigende Silberpreise zur Eindeckung ihrer Leerverkaufspositionen gezwungen und würden damit die Preise zusätzlich massiv nach oben treiben. Erfahrene Marktteilnehmer wissen, dass die zweite Variante zwar nicht unmöglich ist, die Wahrscheinlichkeit dafür aber eher gering ist.
Insgesamt liefert der CoT-Report ein Verkaufssignal für den Silberpreis.
Eine interessante Beobachtung will ich Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten:
Der Preisanstieg am Goldmarkt kam in den letzten sechs Wochen offensichtlich nicht vom spekulativen Papiergoldmarkt, sondern beruhte vermutlich auf handfester physischer Nachfrage. Denn während sich die Terminmarktdaten für den Goldmarkt trotz eines Anstiegs um 100 USD/Feinunze seit Mitte Dezember kaum verschlechtern haben (d.h. die kommerziellen Händler mussten nicht dagegen halten und leerverkaufen), kam es seitens der ETF-Nachfrage zu keinen neuen Einlagerungen. Wenn also diese beiden großen und extrem wichtigen Einflussfaktoren den Preisanstieg am Goldmarkt nicht verursacht haben können, muss es sich um “echte“ physische Nachfrage gehandelt haben. Der relativ ruhige und beharrliche Preisanstieg spricht ebenfalls dafür, dass das Preisgeschehen vom physischen Handel bestimmt ist. Dies wiederum ist eine sehr positive Nachricht und stützt den Goldpreis.

Sentiment:

Fast alle verfolgten Sentimentdaten zeichnen momentan ein ausgewogenes und damit neutrales Stimmungsbild.

Ungünstig präsentiert sich lediglich der relativ hohe Optimismus unter den Profis und als unter den Amateuren, welcher sich der wöchentlichen Kitco-Goldumfrage entnehmen lässt. Hier handelt es sich aber um eine Momentaufnahme einer sehr kleinen und spezifischen Händler- und Lesergruppe, die nur ansatzweise repräsentativ sein kann. Vor allem der Anteil der bullischen Amateure hat noch deutlich Luft nach oben und lieferte in der Vergangenheit erst bei Werten oberhalb von 80% ein starkes Warnsignal.

Insgesamt ist das Sentiment derzeit als neutral einzustufen.

Saisonalität:

Der Blick auf das saisonale Muster macht klar, dass der Silberpreis statistisch gesehen kurz vor einem Zwischenhoch stehen könnte. Typischerweise wird hier Mitte Februar ein wichtiges Hoch erreicht, auf welches bis Ende Juni eine sehr durchwachsene Phase folgt. Insbesondere im Mai und Juni kam es in der Vergangenheit fast immer zu deutlichen Kursabschlägen.

Hält sich der Edelmetallsektor allerdings an den Verlauf des letzten Jahres, wäre bis zum Sommer mit einem deutlichen Anstieg zu rechnen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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