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Philharmoniker Depot

28.08.14 Silberpreis zeigt kein Eigenleben mehr

Die in der letzten Silberanalyse vor vier Wochen erwartete Korrektur hat mittlerweile ohne große Umwege die Marke von 19,28US$ erreicht. Seit dem Hoch Anfang Juli bei 21,63US$ kennt Silber nur den Weg nach unten und verlor seitdem knapp 10,8%. Im gestrigen Handelsverlauf waren zumindest erste Stabilisierungstendenzen zu beobachten.

Auf dem Monatschart hat sich trotz der laufenden Korrektur nicht viel getan. Der Silberpreis bewegt sich nach wie vor in die Spitze eines groß angelegten Dreiecks, bestehend aus dem 12jährigen Aufwärtstrend sowie dem dreijährigen Abwärtstrend, hinein. Auch das kleinere Dreieck, entstanden in den letzten 13 Monaten, hat weiterhin Bestand. Das MACD-Kaufsignal lässt weiter auf sich warten. Insgesamt bleibt der Chart neutral, solange das Dreieck nicht aufgebrochen wird.

Der Wochenchart ist eindeutig bearish zu bewerten, da der Silberpreis im Juli erneut an einer wichtigen Abwärtstrendlinie gescheitert ist. Seit Ende Juni 2013 läuft Silber hier seitwärts, wobei die Bewegung letztlich klar und eindeutig als ein fallendes Dreieck klassifiziert werden muss. Die Kursspitzen nehmen stetig ab (tiefere Hochs), während das horizontale Unterstützungsband (18,17US$ - 18,70US$) mehrfach getestet wurde. Ein erneuter Test ist wahrscheinlich und es scheint, als ob den Bullen langsam die Kraft ausgeht, um diese wichtige Zone zu verteidigen. Die Indikatoren hingegen geben ein gemischtes Bild ab. Das Bollinger Band (oben 21,55US$, unten 18,39US$) läuft weiterhin seitwärts. Der „MACD“ liefert derzeit keine klaren Signale, wenn überhaupt ein zartes Verkaufssignal, die Stochastik nähert sich der überverkauften Zone und der RSI setzt auf der Aufwärtstrendlinie auf.

Die Warnzeichen mehren sich, dass die dreijährige Korrektur noch nicht beendet ist und der finale Ausverkauf mit dem Rutsch unter 18,70US$ beginnen könnte. Der langfristige Aufwärtstrend verläuft aktuell bei ca. 16,00US$ und wäre für diesen Fall das nächste Ziel.
Die angespannte technische Situation wird auf dem Tageschart noch besser noch deutlich. Silber rutscht hier seit Wochen am Bollinger Band immer weiter nach unten. Weder die 50-Tagelinie (20,47US$) noch die 200-Tagelinie (20,10US$) lieferten nennenswerte Unterstützung. Der Kurs steht kurz vor dem Eintritt in das breite Unterstützungsband und könnte schon in Kürze die Aufwärtstrendlinie knapp unter 19,00US$ erreichen. Das „MACD“-Verkaufssignal ist weiterhin aktiv, allerdings dreht das Histogramm bereits nach oben. Der „RSI“-Indikator ist fast überverkauft, hätte aber noch Platz nach unten. Die beiden Signallinien des „Slow Stochastik“-Indikators laufen seit Wochen unterhalb von 20 und zurren den Abwärtstrend bis auf weiteres fest (embedded Status!).

Jetzt sind die Bullen gefragt. Eine Erholung in den kommenden Tagen und Wochen ist aufgrund der überverkauften Lage, der günstigen Saisonalität und des Sentiments sehr wahrscheinlich. Allerdings wären erst Kurse klar oberhalb von 19,80US$ als ein wichtiger Befreiungsschlag zu werten. Alles darunter bleibt letztlich bearish. Gleichzeitig gilt, solange Silber nicht unter 18,70US$ bleibt die Theorie der Bodenbildung intakt.

Die kommerziellen Händler haben die Korrektur beim Silberpreis in den letzten vier Wochen dazu genutzt, um ihre kumulierte Netto-Shortposition deutlich zu reduzieren. Bei einem Silberpreis von 19,45US$ hielten sie demnach am 19.August noch 37.383 leerverkauften Kontrakte.
Damit hat sich die Lager am Terminmarkt etwas entspannt. Von einer Engstelle und damit einem Kaufsignal kann man derzeit allerdings noch nicht ausgehen. Im 12-Monatsvergleich ist die Shortposition einfach immer noch zu hoch.

Die mittelfristigen Sentimentdaten liefern aktuell ein neutrales bis leicht positives Bild. Von übertriebenem Pessimismus lässt sich derzeit noch nicht sprechen. Erst bei Werten unterhalb von 30 gibt es aus antizyklischer Sicht ein erstes Kaufsignal. Der Wert für den Silbermarkt liegt mit aktuell 38 noch ein kleines Stück davon entfernt.
Langfristig gehen meine persönlichen Überlegungen mittlerweile in folgende Richtung: Zwar sind die Edelmetalle in der Berichterstattung des „Mainstream“ derzeit kaum vertreten, allerdings geht doch die große Mehrheit der Marktteilnehmer weiterhin fest davon aus, dass die Edelmetalle langfristig nur steigen können. Ich befürchte daher, dass hier immer noch ein zu einseitiges Stimmungsbild vorliegt und der Bärenmarkt erst beendet sein wird, wenn wirklich nur noch eine kleinste Schar von hartgesottenen Anlegern auch an die langfristigen Aussichten glaubt.

Die wöchentliche Kitco Gold Umfrage hingegen vermittelt vor allem einen kurzfristigen Eindruck. Bei einem Bärenanteil von 52,2% ist bereits relativ viel Pessimismus im Markt. Ideal wäre eine weitere Woche mit einem Bärenanteil oberhalb von 50%, denn dies war in der Vergangenheit ein sicherer Garant für eine unmittelbar bevorstehende Trendwende und damit deutlich steigende Kurse auf Sicht der nächsten Wochen.

Aus Sicht der Saisonalität ist der Monat September für den Silberpreis die beste Zeit des Jahres überhaupt. Im statistischen Durchschnitt der letzten vierzig Jahre gelang ein Anstieg von 4%. Aufgrund der überverkauften Lage (der Silberpreis korrigiert bereits seit über sechs Wochen) stehen die Chancen für einen positiven September recht gut.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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