Der angehende Silberproduzent Santacruz Silver Mining (WKN A1JWYC) will noch in diesem Quartal seine erste Mine in Mexiko zur kommerziellen Produktion bringen. Wir erkundigten uns bei CEO Arturo Prestamo, ob dieser Termin eingehalten werden kann. Das ganze Interview in deutscher Übersetzung finden Sie zu Ihrer Information im Folgenden.

GOLDINVEST: Herr Prestamo, das erste Quartal 2013 ist nun zur Hälfte vorbei. Geben Sie uns doch ein Update zum Stand der Arbeiten. Werden Sie Ihr Ziel erreichen, die kommerzielle Produktion auf der Rosario-Mine noch im ersten Quartal ausrufen zu können?

Arturo Prestamo: Ja, ich freue mich, mitteilen zu können, dass die Arbeiten auf Rosario im Plan liegen und es noch immer unser Ziel ist, die kommerzielle Produktion im ersten Quartal (März) zu erreichen.

Besonders erfreulich ist dabei, dass unsere Baukosten voraussichtlich bei 10,5 Mo. Dollar statt der ursprünglich eingeplanten 12,5 Mio. Dollar liegen werden. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir unser Versprechen gegenüber unseren Aktionären einhalten können werden.

GI: Wie sehen die Planungen für den Rest des Jahres auf Rosario aus? Mit welchem Produktionsvolumen rechnen Sie in diesem Jahr?

AP: Wir gehen davon aus, im Durchschnitt mindestens 150 und maximal 220 Tonnen Erz pro Tag in der Mühle verarbeiten zu können. Das würde uns eine Produktion von mehr als 500.000 Unzen Silberäquivalent erlauben. Im kommenden Jahr wollen wir diesen Wert auf bis zu 500 Tonnen pro Tag steigern – bis zur Jahresmitte –, womit die Produktion 2 Mio. Unzen Silberäquivalent erreichen sollte – zwölf Monate nachdem wir bei einer Verarbeitung von 500 Tonnen pro Tag angekommen sind.

GI: Wie steht es um ihre anderen Projekte San Felipe und Gavilanes?

Welche Ziele wollen Sie dort 2013 erreichen?

AP: Auf Gavilanes haben wir gerade ein erfolgreiches Bohrprogramm von 6.000 Metern abgeschlossen, dessen Ergebnisse wir auch schon veröffentlicht haben. Ein zweites Bohrprogramm mit einem Umfang von 16.000 Metern ist bereits angelaufen. Sobald dieses fertig gestellt ist, werden wir eine dem kanadischen Standard NI 43-101 entsprechende Ressourcenschätzung veröffentlichen. Das sollte im August oder September der Fall sein.

Auf dem San Felipe-Projekt haben wir eine Bohrkampagne von 25.000 Meter Länge begonnen. Damit wollen wird die Ressource vergrößern und den durchschnittlichen Silbergehalt auf dem südlichen Teil der Liegenschaft steigern (Las Lamas, Curnocopia, Artemisa und das Gebiet querende Adern), wo in der Vergangenheit bereits produziert wurde. Wir hoffen, bis Jahresende eine Machbarkeitsstudie vorlegen zu können, in der die Ergebnisse dieser Bohrkampagne berücksichtigt werden, genau wie die Minenpläne für La Ventana, Las Lamas und zwei andere Vererzungszonen.

GI: Santacruz hat vor kurzem eine Finanzierung – einen Bought-Deal ohne Warrants – abgeschlossen, die dem Unternehmen brutto 40,4 Mio. CAD eingebracht hat. Wie wollen Sie dieses Kapital einsetzen? Bitte geben Sie uns ein paar mehr Details als in der Pressemitteilung zu lesen waren.

AP: Wir werden dieses Geld hauptsächlich dafür nutzen, unsere Pläne für die Minen Gavilanes und San Felipe voranzutreiben, für die Bohrprogramme, die technischen Berichte und für die Entwicklung der Adern Las Lamas und Santa Rosa, um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.

Darüber hinaus werden wir über eine stärkere, gesundere Bilanz verfügen, was sicherstellen wird, dass wir unsere Pläne auch in Zukunft umsetzen können.

GI: Der Silberpreis ist, genau wie der Goldpreis, in letzter Zeit ziemlich unter Druck geraten, zuletzt wieder unter die Marke von 30 USD pro Unze gefallen. Hat das Auswirkungen auf die Planungen von Santacruz?

Was erwarten Sie, wie sich der Silberpreis dieses Jahr weiter entwickeln wird?

AP: Ich glaube, dass der Rückgang der Metallpreise kurzfristig eine große Auswirkung auf die Branche und die Stimmung der Anleger hat.

Mittelfristig aber bin ich der Überzeugung, dass wir, solange wir uns an unsere Pläne halten und streng darauf achten, im Budget zu bleiben, also unsere mittel- bis langfristige Strategie umsetzen, in einer guten Position sein werden um von wieder steigenden Preisen zu profitieren beziehungsweise um auch mit einem noch niedrigeren Silberpreis zurecht zu kommen (den ich persönlich aber nicht erwarte).

Ich denke, dass unsere Strategie und die Kriterien, die wir an unsere Liegenschaften anlegen, es uns erlauben werden, unser Geschäft solide zu betreiben – selbst in diesen schwierigen Märkten. Die Hauptkriterien, die wir an unsere Projekte anlegen sind niedrige Investitionskosten, hohe Metallgehalte und geringe Cashkosten pro Unze. Das lässt sich, allgemein gesprochen, besser erreichen, wenn man über Liegenschaften verfügt, die industriell abgebaut werden können, hohe Gehalte aufweisen und über Infrastruktur in der Nähe der Projekte verfügen. Meiner persönlichen Meinung nach wird sich der Silberpreis den Rest des Jahres über in einer Spanne von knapp über 30 bis an die 35 USD pro Unze heran bewegen.

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Quelle: GOLDINVEST.de