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15.04.14 Neues von der Preisfront – Gefühlte Teuerung bei nur 0,7 Prozent

von Mr N.N. ...So, in der heutigen Ausgabe der Kapitalschutz Akte gibt es mal wieder Neues zum Thema Verbraucherpreise in Deutschland. Gestern veröffentlichte Unicredit, dass nach Wahrnehmung der der deutschen Konsumenten die gefühlte Teuerungsrate deutlich tiefer als die Offizielle ist.

Gefühlte Teuerungsrate bei 0,7 Prozent

Unicredit zufolge ist die gefühlte Teuerungsrate im März auf 0,7 Prozent gefallen. Das sei der tiefste Stand seit mehr als vier Jahren. Zum Vergleich, im vergangenen Jahr lag die gefühlte Verbraucherpreissteigerung noch bei 2,2 Prozent. Die offizielle Teuerungsrate für den Monat März 2014 wurde von den Statistikern in Wiesbaden mit einem Stand von einem Prozent ausgewiesen. Im Unterschied zum Statistikamt gewichtet UniCredit die Waren und Dienstleistungen nach ihrer Kaufhäufigkeit. Das ist insbesondere zum Beispiel bei Obst, Gemüse, anderen Nahrungsmitteln sowie alkoholfreie Getränken der Fall. Nahrungsmittel werden bei Unicredit mit 27 Prozent gewichtet. In der amtlichen Statistik liegt die Gewichtung der Nahrunsmittel nur bei zehn Prozent.

Ursachenforschung

Grund für den Rückgang bei der gefühlten Teuerungsrate seien Unicredit zufolge zum einen billigere Kraftstoffe wie Benzin. Und zum anderen würden die Preise für Lebensmittel längst nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren steigen. Die nachlassende Teuerung spreche laut Unicredit für ein spürbares Wachstum beim privaten Konsum. Im Zusammenspiel mit der steigenden Beschäftigung und höheren Löhnen könne das den Konsum in Deutschland steigern.

Blick auf die offiziellen Daten

Der offiziellen Statistik zufolge lagen die offiziellen Verbraucherpreise in Deutschland im März 2014 ja um 1,0% höher als im März 2013.Wie schon in den vergangenen Monaten bestimmten sinkende Preise dem Statistikamt zufolge bei Mineralölprodukten (-4,2 %, davon leichtes Heizöl: -7,5 %; Kraftstoffe: - 3,1 %) die niedrige Inflationsrate. Energie insgesamt verbilligte sich im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozent. Dem allgemeinen Trend fallender Energiepreise standen insbesondere steigende Preise für Stromgegenüber.

Offizielle Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln bei 2,2 Prozent

Die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln lag mit + 2,2 % binnen Jahresfrist weiterhin über der Gesamtteuerung. Im Vergleich zu den Vormonaten schwächte sich der Preisanstieg jedoch merklich ab. Im Februar 2014 wurde noch eine Vorjahresveränderung von + 3,5 % festgestellt. Gegenüber März 2013 zogen vor allem die Preise für Molkereiprodukte (+ 10,8 %, darunter Quark: + 18,9 % H-Milch + 13,4 Prozent; Schnittkäse: + 12,7 %; Joghurt: + 7,1 %) sowie Speisefette und Speiseöle (+ 6,1 %, darunter Butter: +13,3 Prozent) an. Ebenso verteuerten sich Obst (+ vier Prozent) sowie Fisch und Fischwaren (+ 2,7 %). Deutlich günstiger waren hingegen Eier (- 7,6 %) und Gemüse (- 2,2 %, darunter Gurken: - 32,1 %; Paprika: - 17,1 %).

Überdurchschnittliche Steigerung bei den Dienstleistungspreisen

Und last but not least noch ein Blick auf die offizielle Entwicklung bei den Dienstleistungen. Gemessen an der offiziellen Gesamtteuerung stiegen die Dienstleistungspreise gegenüber März 2013 mit + 1,5 % überdurchschnittlich. Wie schon in den vergangenen Monaten machte sich den Wiesbadener Statistikern zufolge hier besonders der Anstieg der Nettokaltmieten (+ 1,5 %) bemerkbar. Darüber hinaus verteuerten sich unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 3,2 %, darunter von Pflegeheimen: + 2,3 %, von ambulanten Pflegeeinrichtungen: + 6,0 %) sowie Glücksspiele (+ 20,9 %). Verbraucherfreundlich entwickelten sich hingegen die Preise für Flugtickets, die fast fünf Prozent billiger wurden...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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