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Philharmoniker Depot

21.02.12 Nachfrage nach Münzen und Barren stieg in 2011 extrem an

Nach Angaben des World Gold Council stieg die globale Goldnachfrage im Jahr 2011 um 0,4% auf 4,067,1 Tonnen an. Die Investmentnachfrage war wieder einmal die Triebfeder, wobei die Industrie- und Schmucknachfrage konstant blieb. Auf der Angebotsseite weitete sich die Minenproduktion leicht auf ein neues Rekordniveau aus, was jedoch wieder durch einen Rückgang aus dem Recycling sowie erhöhten Zentralbankkäufen ausgeglichen wurde.

Besonders die Nachfrage nach Goldbarren und –münzen nahm an Fahrt auf. Während die Schmuck- und Investmentnachfrage in Indien im Jahr 2011 rückläufig war, konnte die Nachfrage aus China ab dem zweiten Quartal wieder zulegen. Hintergrund war der rapide Anstieg und Verfall der Rupie mit einhergehenden Goldpreisschwankungen, die direkten Einfluss auf Nachfrage hatte, sodass es in Indien im zweiten Quartal einen Rückgang um 33% gab und aufs Gesamtjahr einen Nachfrageminus von 7%. Chinas Nachfrage stieg hingegen stark auf 82% der Indischen an.

An den ETF-Daten konnten wir bereits in der Vergangenheit einen Wechsel von Derivaten oder börsengehandelten Sondervermögen hin zur Auslieferung physischer Ware beobachten. Dies bestätigt das WGC – seit 2009 war die Investmentnachfrage über ETFs stark rückläufig und brach im Jahr 2011 noch einmal um -58% auf ein kaum nennenswertes Niveau ein, während die Nachfrage nach Münzen und Barren diese Lücken mehr als Wett machte. Deutschland war nach Angaben des WGC der fünftgrößte Nachfrager nach Goldmünzen und –barren zu Investmentzwecken mit 159,3 Tonnen im Jahr 2011.

Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen, sowie der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen. Von 2009 bis 2011 schrieb er als Chef-Analyst bei pro aurum einen wöchentlich erscheinenden Marktkommentar und untersuchte erfolgreich die mittel- bis langfristige Entwicklung der Finanz-, Rohstoff- und insbesondere der Edelmetallmärkte. Weiterhin ist er Autor verschiedener Fachpublikationen und gibt Schulungen in Bereichen der Österrreichischen Schule der Nationalökonomie.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: Markus-Blaschzok.de

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