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Philharmoniker Depot

02.07.15 Silber: Über den Tunnelblick der „Edelmetall-Experten“

In den letzten 4 Wochen sind zahlreiche Artikel auf uns eingeströmt, in denen eine riesige Preisexplosion bei Silber vorausgesagt wird, da „die eingekreisten Shorts zur Aufgabe gezwungen werden.“

„Der Anstieg des Offenen Interesses auf ein Rekordhoch – noch höher als zu der Zeit, wo Silber nahe der Marke von USD 50 pro Unze notierte – verrät uns, dass ein Teil des Big Moneys in Silber geht und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Shorts ihr blaues Wunder erleben werden.“

Damit sind wir im Grunde auch gleich bei der Crux der „Analyse“ dieser Permabullen.

Jetzt, wo Silber im Preis eingebrochen ist, gibt es vielleicht eine Lehre, die wir daraus ziehen können. All das Gerede um die Silber-Shorts begann, als das weiße Metall über der Marke von USD 17,00 pro Unze notierte, und es hielt unvermindert weiter an, während sich Silber immer weiter in die Tiefe schraubte.

Wir haben regelmäßig Artikel zum Thema Silber veröffentlicht und uns dabei die einzelnen Marktteilnehmer, die im CoT-Bericht zu finden sind, im Detail angeschaut. Dabei haben wir uns speziell die Positionen der Swap Dealer angeschaut, da ihre Erfolgsbilanz im Hinblick auf den Silbermarkt einzigartig ist. Die Tatsache, dass die Swap Dealer riesige Short-Positionen aufgebaut hatten, war ein Warnhinweis, dass das Metall nicht steigen, sondern fallen würde – und zwar zum Leidwesen verzweifelter Silberbullen, die manchmal sogar noch nerviger sein können als die Goldkult-Gemeinde.

Einer dieser „Analysten“ scheint ein Faible dafür zu haben, fortwährend über diejenigen zu jammern, die den Silbermarkt shorten. Seiner Auffassung nach ist Silber unterbewertet, weshalb alle, die der gegenteiligen Auffassung sind, seines Erachtens etwas ignorieren, das eigentlich vor die Behörden müsste – nämlich die illegale Preismanipulation am Silbermarkt.

Dass der Rest der Industriemetalle ebenfalls fällt, ist dabei völlig egal. Denn laut der Permabullen muss Silber steigen. Dass Silber nicht steigt, ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass das Metall illegal manipuliert wird.

Was für ein wunderbarer Gedankengang! Dadurch sind der „Analyst“ und diejenigen, die seiner Meinung folgen, frei von jedem Fehl und Tadel, wenn Preissteigerungen vorausgesagt werden, die sich nie bewahrheiten. Es ist eine Win-Win-Situation – für den Analysten.

Wenn der Silberpreis steigt, kann der Analyst damit prahlen, wie gut er sich mit dem Markt auskennt, und somit noch mehr zahlende Abonnenten für seinen Newsletter gewinnen. Fällt der Silberpreis, kann derselbe Analyst seine gescheiterte Prognose dann einfach mit der „illegalen Preismanipulation“ begründen. Es wird also niemals ein Fehler eingestanden. Dadurch kann der Analyst – der normalerweise nach so vielen falschen Vorhersagen völlig diskreditiert wäre – seine Glaubwürdigkeit aufrechterhalten und seine Leserschaft weiter ausbauen.

Da fragt man sich schon, wie viele Leute in jüngster Zeit Silber kauften, nachdem sie all die Artikel dieser Autoren gelesen haben, in denen auf die Rekordniveaus beim Offenen Interesse verwiesen und behauptet wurde, dass ein riesiger Silberpreisanstieg bevorstünde und die „bösen Silber-Shorter“ nun endlich ihre verdiente Strafe erhalten würden.

Was können wir aus all dem lernen? Dass die Anhänger des Gold- und Silberkults fortwährend steigende Preise vorhersagen? Nein, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Selbst wenn man ihnen Unmengen an Fakten oder technischen Analysen präsentiert, werden sich diese Typen niemals ändern. Gehört man diesem Kult erst einmal an, geht es nicht mehr länger darum, strategische Investments oder Trading-Positionen zu platzieren – es geht dann nur noch darum, „sich der Sache zu verschreiben“, konkret geht es um die „Beendigung der Farce, in die sich unsere Märkte verwandelt haben.“

Hierzu ist anzumerken, dass der Markt deshalb eine „Farce“ ist, weil sich der Preis nicht in die von ihnen erhoffte Richtung bewegt. Steigt der Preis, funktioniert der Markt in den Augen dieser Kultanhänger „korrekt“. Steigt er nicht, ist es eine „Farce“.

Ich finde es beängstigend, wie dieses Phänomen funktioniert. Ansonsten intelligente, rationale Menschen, die das Investieren und das Trading normalerweise mit dem Ziel angehen sollten, Geld zu machen und aus ihrem Kapital Profit zu schlagen, scheinen kollektiv den Verstand zu verlieren, wenn es um Edelmetalle geht. Anstatt sich einfach nur den Preischart anzuschauen und darauf fußend dann eine Investmententscheidung zu treffen, machen sie sich stattdessen eine „Weltuntergangs“-Vision zu Eigen und lassen es dann zu, dass diese Anschauung jede einzelne ihrer Investmententscheidungen bestimmt.

Ich habe es fortwährend wiederholt, so oft, dass ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern kann, wie oft: Beim Investieren und beim Trading geht es ums Geld machen. Alles, was nicht auf dieses Ziel hinausläuft, ist nachteilig und sollte vermieden werden. Einige lernen das letztlich auf die harte Tour, nachdem sie große Summen an Geld verloren haben, weil sie auf diese Spinner gehört haben. Einige lernen diese Lektion hingegen nie. Sie diskutieren weiterhin darüber, warum sie „Recht“ haben und der Rest von uns falsch liegt, ganz gleich wie große ihre Verluste unterdessen geworden sind. Aus ihrer Sicht ist das Schließen einer Verlustposition oder die Aufgabe eines verlustträchtigen Investments mit Häresie gleichzusetzen. Das ist traurig und völlig unnötig. .........................

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Quelle: http://www.propagandafront.de

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