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Philharmoniker Depot

18.08.14 Silberpreis-Manipulation wird etwas schwieriger

Nach 117 Jahren wird die Methode des Silberpreis-Fixings endlich transparenter gestaltet. Die Zeit der möglichen Silberpreis-Manipulationen ist damit aber noch lange nicht vorbei. Banken und Börsen bleiben nach wie vor Möglichkeiten, den Preis nach ihren Willen zu gestalten.

Das bisherige Verfahren war maximal intransparent

Nach einer Reihe von Skandalen um sogenannte Fixing-Kurse werden die Regeln zur Festlegung der Londoner Referenzkurse für Silber geändert. Bis zum vergangenen Freitag wurde der Londoner Referenzkurs ermittelt, indem die Börse eine Telefonkonferenz unter den drei teilnehmenden Banken abhielt. Kundenorders oder angebliche Kundenorders wurden diskutiert und dann ein Handelskurs festgelegt. Manipulationen waren damit Tür und Tor geöffnet. Bei ähnlichen Fixingverfahren zum Beispiel für Währungskurse und Zinssätze haben die Banken falsche Preise genannt. Gewonnen hatten sie damit indirekt.

Wenn eine Bank zum Beispiel mit Kunden Derivate-Geschäfte durchführte, deren Wert sich am Fixingkurs bemisst, bestand ein Interessenkonflikt. Wenn der Kunde zum Beispiel bei einem Silberpreis ab 20 Dollar hohe Auszahlungen zu erwarten hatte, unterhalb von 20 Dollar jedoch den Totalverlust, dann hatte die Bank ein großes Interesse an Preisen kleiner als 20 Dollar. Pendelte der Kurs zum fraglichen Zeitpunkt um 20 Dollar, konnte die Bank versucht sein, in der Telefonkonferenz eine geringe Nachfrage oder niedrige Kauf- und Verkaufskurse der eigenen Kunden vorzuspielen.

Damit war ein Fixingkurs von weniger als 20 Dollar zwar noch lange nicht sicher, aber zumindest wahrscheinlicher. Denn für das Londoner Silberpreisfixing wurden nur drei Banken überhaupt gefragt. Aufzeichnungen wurden keine erstellt. Da solche Manipulationen bei anderen Basiswerten angewandt wurden, ist nicht auszuschließen, dass die Banken ihre Spielräume bei allen erdenklichen Basiswerten dergestalt ausnutzten. Damit soll nun zumindest beim Silber Schluss sein.

Das neue Verfahren basiert auf Marktpreisen

In wenigen Monaten wird man sich höchstens noch fragen, wie man überhaupt jemals auf die Vertrauenswürdigkeit der Banken setzen konnte, wenn doch die Interessenkonflikte so offensichtlich waren. Aus eigenem Antrieb kamen die Londoner jedoch nicht auf die Idee, das Verfahren zu ändern. Vielmehr war es die Deutsche Bank, die sich nach zahlreichen Manipulationsskandalen weigerte, weiter am Fixing mitzuwirken. Noch immer war es aber nicht die London Bullion Market Association, die die Notbremse zog. Die beiden anderen Banken wollten nicht mehr allein weiter machen, wohl wissend, dass ein Fixing basierend auf den Preisen nur zweier Banken vollends unglaubwürdig werden würde.

Am neuen Verfahren unter der Federführung von Reuters und der Chicago Mercantile Exchange können beliebig viele Banken teilnehmen. Der Preis wird künftig auf Basis elektronisch durchgeführter Transaktionen zwischen den teilnehmenden Banken bestimmt.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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