Nicht nur unter Sammlermünzen, auch zwischen den Silber-Anlagemünzen besteht ein echter Beliebtheitswettbewerb. Während beispielsweise Münzen wie die US Silver Eagle, die Maple Leaf oder die Wiener Philharmoniker als einfache Bullionmünzen reißenden Absatz finden, bleiben andere Anlagemünzen zurück. Darunter auch eine europäische Silber-Anlagemünze, die ich für absolut unterschätzt halte. Die Rede ist von der Britannia.

Silbermünze Britannia

Hier ein Exemplar aus dem Jahr 2009

Royal Mint: Anlagesilber oder Gedenkmünzen?

Haben Sie sie erkannt, die Britannia da oben? Als echter Silbermünzen-Fan bestimmt. Wer sich aber nur mal vorsorglich ein paar Unzen Silber in den Tresor legen will, wird vermutlich eher Phillis, Eagles, Maples oder Koalas haben. Die Britannia findet sich dagegen im Vergleich eher selten als Anlagesilber im Tresor wieder.

Schuld daran ist aber in erster Linie die Politik der britischen Münzprägeanstalt Royal Mint. Die konnte sich bislang nämlich leider nicht so recht entscheiden, ob sie lieber Anlagesilber oder Gedenkmünzen herstellen will. So zumindest war immer mein Eindruck.

Denn obwohl die Britannia eigentlich perfekte Kriterien als beliebte Anlagemünze aufweist (schönes Design, jährlich wechselndes Motiv, super Finish) gibt es doch ein paar Punkte, welche die Münze eher in den Sammlerbereich weisen. Zum einen war die Höchstauflage mit 100.000 pro Jahr eben doch zu gering, um die Britannia als schnödes Anlagesilber in rauhen Massen in die Tresore zu legen. Insbesondere da die Münze in der Regel eben auch noch im Vergleich mit höheren Aufschlägen gegenüber dem Silberwert über die Theke geht. Zum anderen sind die Briten natürlich ein spezielles Volk, das für seine Münzen auch nicht irgendeinen Reinheitsgrad nutzen kann, sondern nur spezielles Britannia-Silber. ;-) Zugegeben Britannia-Silber gibt es schon seit 1697 und mit einem Feingehalt von 958/1000 sind die Britannia-Münzen nun auch nicht so viel anders als die üblichen Bullion-Münzen mit 999/1000 - doch das alles macht die britische Bullion-Münze eben ein wenig anders und spezieller.

Zumindest bis zum Jahr 2013. Denn seit 2013 hat sich die Royal Mint nun auch dazu entschlossen reines Anlagesilber herzustellen. Denn seit 2013 beträgt der Feingehalt der Britannia nun auch 999/1000 und die Auflage ist nicht mehr limitiert.

Ob das jetzt die richtige Vorgehensweise ist, darüber lässt sich streiten. Ich persönlich halte die neue Strategie der Royal Mint für gar nicht mal so schlecht.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de