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Philharmoniker Depot

31.10.13 Aufschläge auf den Silberpreis haben sich bei Antiquitäten erhöht

Seit genau 4 Jahren beobachte ich die Silberantiquitätenauktionen auf ebay. Gutes war schon immer selten und teuer. Das gilt auch für diesen relativ kleinen Markt. Pro Woche kommen im deutschen ebay etwa 5.000 Silbergegenstände zur Versteigerung, wenn man mal alle versilberten Sachen und die Festpreisangebote wegläßt. Das Silbergewicht beträgt pro Woche geschätzt eine halbe Tonne, so daß im Jahr etwa 25 Tonnen Silber den Eigentümer wechseln dürften. Jedes dritte Angebot ist eigentlich für sogenannte Schmelzjäger bestimmt, da es sich um defekte, häßliche oder Kompositgegenstände aus verschiedenen Materialien handelt. Und Schmelzjäger sind im Internet auch tatsächlich unterwegs.

Bis vor zwei Jahren gab es folgende Chancen: Löffel und Gabeln konnte man für den aktuellen Silberpreis bekommen, bei sehr alten lötigen Bestecken mit Tremolierstrich war ein Aufschlag von 20 oder 30 % üblich. Auch konnte man Silberkannen oft für den Materialpreis bekommen. Sehr schöne und alte Tee- oder Kaffeekannen (England oder Frankreich um 1800) erzielten oft nicht mehr als den 1,5fachen Materialpreis. Leuchter waren schon immer etwas teurer, vor Jahren reichte ein Aufschlag von 300 Prozent auf den Materialwert, um sehr schöne Exemplare zu ersteigern.

Bei den derzeit ausgewiesenen Silberpreisen von 16 bis 17 € pro Unze war zu erwarten, daß sich die Aufschläge erhöhen, da die Anleger zukünftig mit höheren Silberpreisen rechnen und da die Relation zwischen dem Materialwert und dem künstlerischen Wert sich etwas verschoben hat.

Was jedoch passiert ist: Die Aufschläge auf den Materialpreis gehen in letzter Zeit durch die Decke. Für Barocklöffel wird oft das vier- bis fünffache des Materialpreises geboten. Zwei mittelprächtige Empire-Kerzenleuchter sind in der vergangenen Woche für das achtfache des Silberpreises versteigert worden. Das war durchaus keine seltene Ausnahme. Für Milch- und Sahnekännchen um 1860 wird neuerdings das dreifache des Grundpreises geboten. Englische Teekannen erreichen Gebote wie in den achtzíger Jahren. Auf der ganzen Linie sind Silberantiquitäten teurer geworden, und zwar teurer, als zu dem Zeitpunkt, als der Silberpreis sich bei 30 € bewegte.

Auch muß man feststellen, daß sehr hochwertige Angebote seltener geworden sind, als vor 2, 3 oder 4 Jahren. Die Verkäufer scheinen auf bessere Zeiten zu hoffen und ihre Angebote zurückzuhalten, wenn sie nicht von Miterben und sonstigen Plagen getrieben werden. Oder es ist schon viel enthortet worden und bei wirklichen Silberfreunden gelandet. Zusätzlich hat Präsident Hollande das Angebot verknappt, da französische Silberantiquitäten nicht mehr per Post versendet werden dürfen. Dazu hatte ich schon einmal einen Eintrag geschrieben. > Hier.

Viele Bieter auf Silbersachen sind relativ neu im ebay, woraus man folgern kann, daß es einige neue Freunde dieser Anlageklasse gibt. Wie schon geschrieben, es handelt sich um einen wirklich kleinen Markt, aber es ist ein Markt, welcher von Termingeschäften, Papiersilberspekulationen und Manipulationen der Regierungen frei ist. Keine Manipulationen, bedeutet nicht, daß es sich um eine betrugsfreie Zone handelt: Leider sind jeden Tag einige Silbergegenstände mit zweifelhaften und grob falschen Beschreibungen im ebay…

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.prabelsblog.de/

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