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Philharmoniker Depot

03.06.16 Silber in USD

Vor vier Wochen hatte ich dem Silberpreis noch einen maximalen Anstieg bis 18,50 – 18,75 USD zugetraut, bevor eine scharfe Korrektur einsetzten sollte. Bei 18,06 USD gingen den Bullen jedoch bereits die Kräfte aus. Folgerichtig und so wie insgesamt auch erwartet, kam es daraufhin zu einem scharfen Rückschlag. Mittlerweile ist der Silberpreis zwischenzeitlich bereits bis 15,88 USD zurückgefallen. Der steile Anstieg ab Mitte April wurde damit vollständig zurückgegeben. Seit Wochenbeginn versucht sich der Silberpreis an einer Stabilisierung.

Silber Monatschart:

Auf dem Monatschart stellte das obere Bollinger Band (17,76 USD) die erwartete unüberwindbare Hürde dar. Die Monatskerze „Mai“ fällt daher tiefrot aus. Allerdings ist das große Bild weiterhin bullisch, denn der Ausbruch aus dem fallenden Keil bleibt hier die tonangebende Formation. Ein Rücksetzer bis an die Oberkante des aufgebrochenen Keils (aktuell ca. 14,00 USD) wäre für die kommenden Monate das absolute „worst case“ Szenario. Bereits um 15,60 USD ist der Silberpreis aber gut unterstützt.
Positiv bleiben die Indikatoren. Diese wechseln naturgemäß auf dem Monatschart nur langsam und eher selten ihre Signale. Die Kaufsignale beim MACD und bei der Stochastik sind noch jung und sollten den Silberpreis mittelfristig in deutliche Höhere Regionen katapultieren können. Der RSI bewegt sich weiterhin im neutralen Bereich. Auffällig sind weiterhin die sehr eng zusammengezogenen Bollinger Bänder. Früher oder später wird sich hier die Schere wieder öffnen und für eine deutliche Zunahme der Volatilität am Silbermarkt sorgen.

Zusammengefasst bleibt der Monatschart trotz des deutlichen Rücksetzers bullisch. Dennoch werden erst Monatsschlusskurse oberhalb von 25,00 USD den großen Befreiungsschlag für den Silbermarkt bringen. Davon sind wir aktuell nach wie vor weit entfernt.

Silber Wochenchart:

Auf dem logarithmischen Wochenchart hat die Korrektur der letzten Wochen zumindest ansatzweise die überkaufte Lage abgebaut. Gleichzeitig wurde zu Wochenbeginn eine erste starke Unterstützungszone um 15,80 – 16,00 USD erreicht. Ein Abprallen (Bounce) nach oben wäre hier eigentlich logisch. Allerdings deuten die Indikatoren doch recht klar an, dass die Korrektur insgesamt wohl noch nicht abgeschlossen sein kann. So müsste der MACD erst kurz vor einem Verkaufssignal stehen. Das dazugehörige Histogramm dreht jedenfalls schon seit Wochen nach unten. Die Stochastik hat sich mittlerweile zwar klar von der überkauften Zone entfernt, hat aber noch jede Menge Luft nach unten. Und auch der RSI hat noch nicht tief genug zurückgesetzt.

In der Summe muss der Wochenchart mit „abnehmend bullisch“ bewertet werden. Nach einer kurzen mehrtägigen Erholung sollten die Bären im Juni die Kurse etwas deutlicher unter die Marke von 16,00 USD drücken können. Ein starker Abverkauf bis deutlich unterhalb von 15,50 USD ist aber nicht wahrscheinlich. Auch eine Seitwärtsphase um bzw. oberhalb von 15,80 USD wäre in den kommenden Wochen denkbar.

Silber Tageschart:

Auf dem logarithmischen Tageschart liegt das Hauptaugenmerk zunächst auf der Mitte Dezember gestarteten Aufwärtsbewegung. Diese wurde Ende April vorläufig beendet. Insgesamt zog Silber in diesem Zeitraum von 13,62 USD bis auf 18,06 USD an. Die im Mai gestartete Gegenbewegung/Korrektur hat bereits das 38,2%-Retracementlevel als auch die 50-Tagelinie (16,43 USD) unterschritten. Das nächste Retracementlevel (50%) wurde bislang knapp verfehlt. Insgesamt wäre mindestens eine 55%ige Korrektur (= 15,60 USD) der vorangegangenen Aufwärtsbewegung typisch und gesund. Die mittlerweile ansteigende 200-Tagelinie (15,20 USD) dürfte noch im Juni in diesen Bereich vordringen und für starke zusätzliche Unterstützung sorgen.

Kurzfristig ist der Chart stark überverkauft. Eine deutliche Gegenbewegung bis an oder über die 50-Tagelinie (16,43 USD) wäre nun eigentlich möglich. Allerdings steht dem die bärisch eingebettete Stochastik („embedded“) im Wege. Der Momentum-Oszillator notiert bereits seit Tagen mit beiden Signallinien unterhalb von 20 und hat den bärischen Trend festgezurrt. Jede Erholung wird es daher bereits schwer haben, sich überhaupt intraday halten zu können. Auch Gold ist übrigens auf seinem Tageschart bärisch „embedded“.
Die Korrektur wird also früher oder später weiter gehen und den Silberpreis bis mindestens in den Bereich um 15,50 – 15,60 zurückführen. Erst Kurse unterhalb von 15,25 wären nun sehr bedenklich und würden die gesamte Aufwärtsbewegung in Frage stellen.
Summa summarum liegen derzeit leider nullkommanull bullische Indizien vor. Der Tageschart ist damit kurzfristig stark bärisch. Erst wenn sich die Stochastik aus dem „embedded Status“ befreien kann, hat eine Erholung überhaupt Chancen.

Wie erwartet konnte sich das Gold/Silber-Ratio in den letzten Wochen etwas erholen. Solange sich diese Erholung aber unterhalb von 79 Punkten abspielt, gerät die übergeordnete Trendwende nicht in Gefahr. Vielmehr müsste es sich dann lediglich um eine gesunde und vorübergehende Konsolidierung handeln. Nach Abschluss der Konsolidierung müsste das Ratio auf neue Tiefststände unterhalb von 70 Punkten fallen.


Der fulminante Anstieg des Global X Silver Miners ETF (SIL) erreichte ausgehend vom Tief Mitte Januar bei 14,94 USD erst am 17.Mai mit 37,99 USD seinen vorläufigen Höhepunkt. Interessanterweise waren die Edelmetalle Gold und Silber zu diesem Zeitpunkt bereits mehr oder weniger klar in eine Korrektur übergegangen.

Das Kursgeschehen bei den Silberminenaktien hat seit Mitte April eher einen Seitwärtscharakter, wobei zwischenzeitlich noch einmal neue Hochs erzielt werden konnten. Eine charttechnische Bestätigung für eine richtige Korrektur liegt bislang nicht vor. Zwar hat der Global X Silver Miners ETF bereits knapp 14% von seinem Höchststand verloren, solange sich der ETF aber oberhalb von 32,00 USD halten kann, geht die Seitwärtsbewegung zwischen 32,30 USD und 35,00 USD bzw. 37,00 USD vorerst einfach weiter. Die 50-Tagelinie (31,77 USD) ist mittlerweile bis knapp unter die Unterstützungszone angestiegen. Wird sie nachhaltig unterschritten, stehen die Chancen gut, dass es zu einer größeren Korrektur kommt, welche dann möglicherweise bis zur immer noch weit entfernten, aber steigenden 200-Tagelinie (23,19 USD) führen müsste. Überverkauft sind die Silberminen derzeit sicherlich nicht, vielmehr würde man aktuell immer noch auf recht hohem Niveau einsteigen. Der Blick auf den Wochenchart macht zudem klar, dass hier noch sehr viel mehr Konsolidierungs- bzw. Korrekturbedarf vorliegt. Wie immer wird der Markt dies sowohl über die Zeit als auch über den Preis abarbeiten.

Vergleicht man diese erste Aufwärtsbewegung nach einem mehrjährigen Bärenmarkt mit ähnlichen Situationen in der Vergangenheit, so wird man feststellen, dass der erste fulminante Anstieg jedes Mal zu einem Rücksetzer in der Größenordnung von ca. 50% geführt hat. Im konkreten Fall wartet daher wohl erst im Bereich um 24,00 – 27,00 USD eine wirklich gute Einstiegschance.

In der Konklusion ergibt sich zwar immer noch ein eher bullisches Bild, eine Kaufchance liegt derzeit aber sicherlich nicht vor. Vielmehr gilt es, weiterhin geduldig auf einen deutlichen Rücksetzer zu warten. Dieser dürfte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum Sommer (allerspätestens bis August) manifestieren.

Die aktuellen Daten vom Terminmarkt bringen im Vergleich zur Vorwoche eine kleine Verbesserung. Die kommerziellen Händler haben in den Kursrutsch hinein ihre kumulierte Shortposition von 89.895 auf 78.293 leerverkaufte Kontrakte reduziert. Dennoch erzwingt auch diese Positionierung noch immer ein klares Verkaufssignal. Erst bei einer Netto-Shortposition unterhalb von 40.000 Kontrakten kann zumindest Entwarnung gegeben werden. Davon sind wir aktuell noch weit entfernt.

Gleiches gilt übrigens auch für den Goldmarkt. Hier haben die Profis prozentual betrachtet zwar weitaus mehr Shortpositionen glattgestellt, dennoch halten sie mit zuletzt 225.213 leerverkauften Kontrakten eine immer noch viel zu hohe Shortposition. Insgesamt liefern die CoT-Daten weiterhin ein klares Verkaufssignal.




Trotz der beachtlichen Performance in den ersten vier Monaten des neuen Jahres waren bis dato weder für Gold noch für Silber stark übertriebene Optimismus-Werte zu beobachten. Für die Minenaktien hingegen ließ sich im gleichen Zeitraum mehrmals eine heiß gelaufene Stimmung ermitteln. Mittlerweile hat sich das Sentiment für den gesamten Sektor deutlich abgekühlt, ein stark übertriebener Pessimismus liegt aber noch nicht vor. Aus antizyklischer Sicht reicht das für einen Einstieg noch nicht aus. Vielmehr mahnt das neutrale Sentiment zunächst noch zur Zurückhaltung.

Während der April noch im krassen Gegensatz zu seinem saisonalen Zyklus verlief, hat der Monat Mai die typischerweise negativ ausfallende Performance mit einem Monatsverlust von über 9% deutlich überboten. Erst der nun beginnende Monat Juni ist statistisch betrachtet der schlechteste Monat des Jahres für den Silbermarkt. Nach der desaströsen Vorstellung im Mai, könnte der Juni letzten Endes besser ausfallen als es die Statistik erwarten lässt.

Insgesamt ist aber frühestens ab Mitte Juni mit dem Tief der laufenden Korrektur zu rechnen. Alternativ gab es auch schon Jahre, in denen der finale Tiefpunkt erst Anfang August erreicht wurde. In jedem Fall werden Gold und Silber wohl innerhalb der nächsten zwei Monate ihr Sommertief ausloten. Im Anschluss beginnt dann die beste Phase des Jahres für die Edelmetalle.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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