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Philharmoniker Depot

06.04.16 Silber: „Bis zum Frühsommer ist noch Geduld notwendig“

Trotz des erfolgreichen Ausbruchs aus dem Keil konnte der Silberpreis in den letzten Wochen nicht die präferierte Dynamik entfachen. Mitte März gelang den Bullen mit 16,12 USD zwar noch ein neues Fünfmonatshoch, seitdem konnten die Bären die Notierungen aber zwischenzeitlich unter die 50-Tagelinie (15,16 USD) als auch bis an die 200-Tagelinie (14,90 USD) zurückdrängen. Letztlich läuft der Silberpreis, ähnlich wie der Goldpreis, seit Mitte Februar volatil seitwärts.

Silber Monatschart:

Der logarithmische Monatschart stellt die Kursentwicklung der letzten 15 Jahre dar. Das Ende der fünfjährigen Baisse wurde höchstwahrscheinlich mit dem Ausbruch aus dem fallenden Keil im Februar vollzogen. Zwar hat sich die für einen Keilausbruch typische Dynamik bisher nicht entfalten können, der Rücklauf in den letzten Wochen dürfte aber lediglich eine Bestätigung des Ausbruchs bringen.

Betrachtet man die beiden Bollinger Bänder, so müsste sich der Silberpreis in den kommenden Monaten zwischen 13,52 USD und 17,47 USD bewegen. Damit liegt die Handelsspanne bzw. die vorherrschende Volatilität auf dem tiefsten Stand seit 2003! Da an allen Märkten auf eine Phase mit niedriger Volatilität immer eine Phase mit hoher Volatilität folgt, wird innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder deutlich mehr Bewegung in den Silbermarkt hineinkommen. Langfristig denkende Investoren nutzen diese „ruhigen“ Marktphasen idealerweise um Positionen auf- und auszubauen, bevor Bewegung in den Markt kommt. Nach fünf Jahren Baisse drehen die Indikatoren gerade erst nach oben, die Wahrscheinlichkeit für eine starke bullische Bewegung ist daher extrem hoch.

Ein positives Signal kommt mittlerweile den 3.Monat in Folge vom Parabolic SAR Indikator, welcher seit Februar ein Kaufsignal liefert. Erst bei Kursen unterhalb von 13,77 USD dreht dieser genial einfache Indikator wieder auf „Verkaufen“. Erfreulich ist zudem die Tatsache, dass der MACD sein erstes Kaufsignal seit über vier Jahren weiter ausbauen konnte. Ebenso überzeugt die Stochastik auf dem Monatschart mit einem Kaufsignal auf sehr niedrigem Niveau. Längerfristig betrachtet verfügt die Stochastik hier über extrem viel Luft nach oben.

In der Summe bleibt der Monatschart weiterhin stark überverkauft und intensiviert langsam aber sicher die Signale einer übergeordneten bullischen Trendwende.

Es bleibt beim Prädikat „vorsichtig bullisch“.

Silber Wochenchart:

Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Ausbruch aus dem Keil bereits etwas besser zu erkennen. Ebenso die Tatsache, dass der Rücksetzer in den letzten Wochen lediglich bis an die Oberseite des Keils führte und damit derzeit den Ausbruch testet. Solange sich der Silberpreis per Wochenschluss oberhalb des Keils halten kann, bleibt das potentielle Kursziel von 25,00 USD aktiviert.

Die Indikatoren senden aktuell allerdings etwas unterschiedliche Signale. Während der MACD sein Kaufsignal vorerst verteidigen konnte, hat die Stochastik nach unten gedreht und sendet damit ein Verkaufssignal. Idealerweise fällt dieser Momentum-Indikator bis zum Frühsommer noch in seine überverkaufte Zone unterhalb von 30 Punkten zurück. Dann läge die ideale Ausgangsposition für eine mehrmonatige dynamische Rally vor. Ein heftiger Abverkauf ist zum Erreichen der überverkauften Zone allerdings nicht zwingenderweise nötig, auch eine mehrmonatige Seitwärtsphase kann ausreichen, um den Indikator zu beruhigen.

Zusammengefasst kann auch der Wochenchart mit „vorsichtig bullisch“ bewertet werden. Bis zum Frühsommer ist eine Seitwärtsphase zwischen 14,00 und 16,00 USD das wahrscheinlichste Szenario.

Silber Tageschart:

Auf dem Tageschart ist der Silberpreis nach dem erfolgreichen Ausbruch über die Keilbegrenzung an der nächsthöherliegenden Abwärtstrendlinie bei 16,17 USD zunächst gescheitert. Der Rückfall führte die Notierungen zurück unter die steigende 50-Tagelinie (15,16 USD) und an die Keiloberkante. Hier sorgen aber zum Wochenauftakt die vereinten Unterstützungskräfte bestehend aus der 200-Tagelinie (14,90 USD), dem unteren Bollinger Band (14,89 USD) sowie der Keiloberkante für eine Erholung. Diese hat zunächst Platz bis zur horizontalen Widerstandslinie um ca. 15,45 USD. Im besten Fall wäre aber auch ein erneuter Angriff auf die Abwärtstrendlinie knapp unter 16,00 USD denkbar.

Bei den Indikatoren meldet der MACD ein Verkaufssignal. Die Stochastik hingegen ist klar überverkauft und dreht bereits wieder nach oben. Demnach müsste sich der Silberpreis in den nächsten Tagen bzw. Wochen zunächst wieder nach oben orientieren können.

In der Summe ergibt sich nach dem zwischenzeitlichen Rückfall wieder ein zunehmend bullisches Bild, welches für den Frühling mögliche Kursziele bei 15,45 USD und ca. 16,00 USD ermöglichen sollte. Größere Dynamik dürfte sich aber erst mit einem klaren Tagesschlusskurs oberhalb von 16,20 USD eröffnen. Bis dahin haben die Silberbullen noch jede Menge Arbeit vor sich. Bis zum Frühsommer ist daher ein undurchsichtiges Verbleiben in der Handelspanne zwischen 14,00 USD und 16,00 USD das wahrscheinlichste Szenario.

Das Gold/Silber-Ratio erreichte Ende Februar mit über 83 Punkten einen markanten Hochpunkt. In der Folge konnte Silber gegen Gold zwar zwischenzeitlich deutlich zulegen, in den letzten Tagen stieg das Ratio aber erneut an. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt und liefert damit noch keine klaren Signale für die erwartete Trendwende an den Edelmetallmärkten.

Auffällig und damit mittelfristig positiv bleibt die Divergenz beim RSI-Indikator, welcher den Aufwärtstrend seit über einem Jahr nicht mehr bestätigt.

Sobald der Trend beim Gold/Silber-Ratio klar erkennbar dreht, müsste der Startschuss für eine große mehrjärhige Rally am Silbermarkt erfolgt sein. An deren Ende ist ein Gold/Silber-Ratio von 15:1 auf Sicht durchaus realistisch. Silber dürfte längerfristig also über ein enormes Anstiegspotential verfügen.

Die Gold- und Silberminenaktien sind bisher die Top-Performer des Jahres 2016. Dennoch haben die meisten Anleger die explosive Rally seit Mitte Januar verpasst und verfolgen mit Sorge und Ungeduld, wie sich die Minen-Indices trotz heiß gelaufenen Sentiment und überkauften Indikatoren immer weiter nach oben schieben konnten.

Der für den Silberminensektor repräsentative ETF Global X Silver Miners (SIL) konnte in den letzten vier Wochen nicht nur zahlreiche Angriffe der Bären parieren, sondern sich auch auf ein neues Hoch bei 28,38 USD vorarbeiten. Damit stehen in der Spitze Kursgewinne in Höhe von 89,9% seit dem Januartief (14,94 USD) zu Buche.

Zuletzt wirkt das Kursgeschehen aber doch etwas zäh und hat in jedem Fall bereits konsolidierenden Charakter. Zudem ist der Abstand zur 200-Tagelinie (21,14 USD) mit über 20% doch beträchtlich. Immerhin steigt nun die 50-Tagelininie (22,99 USD) zügig an und hat die erste Unterstützungszone um 23,00 USD schon erreicht.

Nach mehreren Versuchen scheinen mir die immer wieder angepassten Fibonacchi-Retracement Levels jetzt doch endlich stimmig zu sein. D.h. der vermutlich gestartete Rücksetzer müssten mindestens bis zum 38,2%-Retracement bei 23,25 USD laufen. Alternativ, und das ist grundsätzlich wahrscheinlicher, geht es zurück bis in die hellblaue Box zwischen das 50% und das 61,8%-Retracement, also 21,66 USD bis 20,07 USD.

Der MACD bestätigt mit einem Verkaufssignal die angelaufene Korrektur. Der RSI hat sich bereits etwas abgekühlt und ist derzeit neutral.
Insgesamt mehren sich die Bestätigungen für eine angelaufene Korrektur oder zumindest für eine Seitwärtskonsolidierung oberhalb der 200-Tagelinie. Wer den Zilbug bisher verpasst hat, ist gut beraten geduldig zu warten. Es wird in jedem Fall bis zum Frühsommer eine günstige Gelegenheit geben, um in die Minenaktien einzusteigen.

Der neueste CoT-Report meldet eine kumulierte Netto-Shortposition der kommerziellen Händler von 68.104 leerverkauften Silber-Kontrakten. Dies ist im langfristigen Vergleich ohne Zweifel eine hohe und gefährliche Shortposition der Profis. Zuletzt waren solche Werte im Sommer 2008 kurz vor dem Deflationscrash zu beobachten. Auch für den Goldpreis ist die derzeitige Konstellation am Terminmarkt alles andere als günstig.

Dennoch müssen diese hohen Shortpositionen nicht notwendigerweise mit einem brutalen Abverkauf wie in den letzten Jahren aufgelöst werden. Denkbar ist auch eine volatile Seitwärtskonsolidierung mit einem finalen Ausverkauf im Frühsommer. Das könnte den Profis eventuell schon reichen. Zudem geht ein Teil der Hedges sicherlich auf das Konto der Minengesellschaften, die sich jetzt angesichts der ungünstigen Saisonalität die hohen Goldpreise für einige Monate sichern wollten.

Dennoch liefert der Terminmarkt ein klares und deutliches Verkaufssignal.

Die derzeitige Stimmung an den Edelmetallmärkten ist neutral. Selbst die zwischenzeitlich von einem stark übertriebenen Optimismus begleiteten Minenaktien melden bereits wieder leicht zu pessimistische Sentimentwerte. Ungünstig bleibt allerdings der hohe Bullenanteil bei der wöchentlichen Gold Kitco Umfrage.

Insgesamt also ein neutrales Ergebnis wobei die Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit immer noch von Desinteresse und gesunder Skepsis geprägt ist.


Auch wenn der Monat April im langfristigen Durchschnitt mit einem kleinen Plus von 0,251% aufwarten kann, so befindet sich Silber nun doch mitten in der schlechtesten Phase des gesamten Jahres. Die Statistik ist eindeutig und spricht für ein finales Tief Ende Juni. Erst danach, also ab Juli, beginnt die traditionell beste Phase.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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