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Philharmoniker Depot

27.08.15 Silber in USD

Der Silberpreis markierte Anfang August bei 14,35US$ ein Doppeltief und konnte sich im Anschluss zunächst zügig bis auf 15,59US$ erholen. Seit Mitte August jedoch nimmt die Volatilität deutlich zu. Zunächst fiel Silber bis auf 14,68US$ zurück nur um dann in zwei Handelstagen bis auf 15,72US$ anzusteigen.

Zum Wochenauftakt jedoch folgte eine tiefrote Tageskerze. Die kurzfristig negativen Tendenzen wurden gestern fortgesetzt und Silber rutschte zwischenzeitlich mit 14,65US$ wieder deutlicher unter die psychologische Marke von 15,00US$. Der Silbermarkt wird ganz eindeutig vom Crash an den Aktienmärkten und der dadurch sinkenden industriellen Nachfrage belastet. Gold hingegen hat in den letzten Tagen seine „sichere Hafen“ Funktion mehr oder weniger unter Beweis gestellt, wirklich überzeugend war das Verhalten während der Panik am Montag nicht. Der Ausbruch über die Marke von 1.170,00US$ scheiterte und Gold fiel gestern bis an seine 50-Tagelinie bei 1,134.81US$ zurück.

Mein immer wieder dargelegtes finales Kapitulationsszenario ist bisher nicht vollständig eingetreten und bleibt latent akut.

Silber Monatschart:

Der logarithmische Monatschart für den Silberpreis liefert weiterhin keine Anzeichen für ein Ende der fast viereinhalbjährigen Korrektur. Die letzten beiden Monatskerzen liegen genau in der grünen Unterstützungszone zwischen 14,00US$ und 15,00US$. Sollte diese Unterstützung gebrochen werden, wäre der Weg frei in Richtung 12,50US$ und tiefer. Auf der Oberseite wartet bei ca. 17,50US$ - 17,80US$ die obere Begrenzung des Abwärtstrendkanals. Bis dahin fehlen derzeit noch fast 3,00US$ bzw. knapp 20%.

Die Indikatoren geben weiterhin negativ bis bestenfalls neutrale Signale. Das „MACD“-Kaufsignal lässt weiterhin auf sich warten und der „RSI“-Indikator verharrt auf tiefem Niveau im Bärenmarktmodus. Lediglich bei der Stochastik herrscht Bewegung. Nach dem Verkaufssignal im Frühjahr ist nun wieder die überverkaufte Zone erreicht.

Insgesamt zeichnet der Monatschart weiterhin ein schwaches Bild. Erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 17,80US$ hellt die Lage deutlich auf.

Silber Wochenchart:

Kurzfristig sah es vor drei Wochen schon danach aus, als ob der Silberpreis nun auch die nächste Unterstützung nach unten durchbrechen und damit ein weiteres absteigendes Dreieck (hellblau) aktivieren würde. Doch die Bullen konnten diesen Angriff zunächst abwehren. Dadurch ist die Chance auf ein Doppeltief bei 14,15US$ (im Dezember 2014) und 14,35US$ (im August 2015) entstanden. Noch fehlt aber eine klare und dynamische Erholung im Anschluss daran als Bestätigung. Da der Silberpreis in den letzten Tagen erneut deutlich unter die Räder gekommen ist, bleibt ein Bruch der Unterstützungszone weiterhin möglich.

Bullisch ist die immer stärker werdende positive Divergenz „MACD“-Indikator. Der Indikator hat alle Preistiefs seit Mitte 2013 nicht mehr bestätigt. Dieses Verhalten ist typisch am Ende eines Trends und passt sehr gut zu meiner vor acht Monaten aufgestellten These, dass Silber die Tiefs vom Dezember 2014 nicht mehr oder zumindest nicht mehr deutlich unterschreiten wird. Ebenfalls günstig präsentiert sich die Stochastik. Sie hat gerade aus dem überverkauften Bereich nach oben gedreht und hätte für den Fall einer Rally sehr viel Platz nach oben. Der „RSI“-Indikator schließlich ist neutral bis leicht negativ. Allerdings ist auch hier eine positive Divergenz zu beobachten.

Zusammengefasst ist auch der Wochenchart immer noch negativ zu interpretieren. Vor allem solange sich der Silberpreis unter seinem Hoch der letzten Handelswoche bei 15,72US$ bewegt.

Silber Tageschart:

Am letzten Freitag konnte der Silberpreis mit 15,72US$ zunächst noch kurz ein neues Hoch erklimmen, bevor es im Tagesverlauf deutlich nach unten ging. Damit sind die Bullen auf dem Tageschart erneut an der ehemaligen Unterstützung um 15,50US$ gescheitert. In der Folge fielen die Notierungen auch wieder klar unter die fallenden 50-Tagelinie (15,21US$). Silber steht damit wohl vor dem dritten Test der Unterstützungszone zwischen 14,15US$ und 14,30US$. Insgesamt eine sehr ungünstige Entwicklung für den Edelmetallsektor. Silber hat den gestrigen Kurseinbruch beim Gold bereits zwei Handelstage zuvor antizipiert. Es deutet sich an, dass die Erholung der letzten zwei Wochen lediglich eine Erholung aufgrund der überverkauften Lage war, aber nicht der Auftakt eines neuen Aufwärtstrends. Ein klarer Durchbruch unter 14,15US$ dürfte vermutlich zu einem schnellen Kursrutsch bis in die nächst tiefere Etage bei ca. 12,50US$ führen. Sollte die Unterstützung hingegen halten, könnte es zu einem erneuten Anstieg in Richtung 15,00US$ und 15,50US$ kommen.

Die Indikatoren unterstützen eher die bärische Variante. So steht der „MACD“-Indikator kurz vor einem neuerlichen Verkaufssignal. Die Stochastik ist bereits seit einigen Tagen im Verkaufsmodus, bis zur überverkauften Zone fehlt ihr noch ein gutes Stück. Der RSI ist derzeit als neutral einzustufen ist.

Zusammengefasst ist der Tageschart aufgrund der Schwäche in den letzten Tagen ganz klar bärisch. Möglicherweise gelingt dem Silberpreis in den kommenden Wochen eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung zwischen 14,00US$ und 15,50US.
Bullisch wird es erst mit einem Tagesschlusskurs oberhalb von 15,50US$.

Gold/Silber Ratio:

Nachdem es in den letzten Wochen zunächst nach einem für den Edelmetallsektor günstigen Ausbruch des Gold/Silber-Ratios nach unten ausgesehen hatte, kam in den letzten drei Handelstagen die Ernüchterung. Während sich der Goldpreis zunächst noch gut halten konnte, fiel der Silberpreis deutlich. Dadurch ist das Ratio nun aus seiner Seitwärtszone so gut wie nach oben ausgebrochen und unterstreicht damit die sich verstärkenden deflationären Tendenzen im Finanzsystem.

Silberminen ETF:

Stellvertretend für den Silberminensektor crashte der Silver Miners ETF (Symbol: SIL) ab Ende Juni ohne Gegenwehr und innerhalb von nur sechs Wochen um knapp 33% bis auf ein Tief bei 6,32US$. In der Folge gelang den Silberminen eine steile Erholung bis knapp unter die 50-Tagelinie (7,58US$). In den letzten drei Handelstagen jedoch fiel der ETF wie ein Stein zurück und notiert mit 6,47US$ nur noch wenige Cent über dem vor zwei Wochen erzielten Tief. Fast alle Gewinne aus der Erholung wurden damit in kürzester Zeit wieder abgegeben.

Mit einem weiteren schwachen Tag wird das erst kürzlich erfolgte „MACD“-Kaufsignal wieder zur Disposition stehen. Sollte es hier in den nächsten Tagen zu einem erneuten Verkaufssignal kommen, dürfte die Unterstützungszone um 6,30US$ nicht mehr zu halten sein. Negativ ist darüberhinaus die Tatsache, dass sich die Minen erneut schwächer als Silber verhalten. Ähnliches ist auch bei den Goldminenaktien im Vergleich zum Gold zu beobachten. Eine überzeugende Bodenbildung ist das Kursgeschehen der letzten Wochen daher sicherlich noch nicht. Sollte die Zone um 6,30US$ bzw. maximal das untere Bollinger Band (6,13US$) aber verteidigt werden können, stehen die Chancen für eine erneute Rally im September ganz gut. Erstes Ziel wäre dann erneut die 50-Tagelinie sowie im nächsten Schritt die Widerstandszone um 8,20US$ bis 8,50US$. Die 200-Tagelinie (8,85US$) bewegt sich immer noch in weiter Entfernung und definiert damit nach wie vor einen Bärenmarkt für die Silberminenaktien.

Solange der ETF jetzt nicht mehr unter 6,30US$ bzw. 6,10US$ fällt, besteht die Chance auf eine Bodenbildung und eine Erholung in den Herbst hinein. Möglicherweise pendelt das Kursgeschehen in den nächsten Wochen unter starken Schwankungen zwischen 6,30US$ und 7,60US$ hin und her bis sich aus einem stabileren Boden heraus eine neue Aufwärtsbewegung entwickeln kann. Wirklich überzeugend ist das Verhalten der Gold- und Silberminenaktien bis jetzt jedenfalls noch nicht. Der Stoppkurs für den ETF bleibt bis auf weiteres bei 5,00US$.

CoT-Report:



Die Situation an den Terminmärkten hat sich parallel zur Erholung beim Silber zwischenzeitlich wieder etwas verschlechtert. So hielten die kommerziellen Händler am Dienstag vor einer Woche kumuliert 23.393 leerverkaufte Kontrakte auf den Silberfuture an der COMEX. Das ist im längerfristigen Vergleich immer noch ein günstiger und konstruktiver Wert. Zudem dürften die Profis in den Kursverfall der letzten Tage erneut Shortpositionen glattgestellt haben.
Insgesamt liefert der Analysebaustein weiterhin ein klares Kaufsignal.

Sentiment:

Nachdem die Stimmung an den Edelmetallmärkten bis Mitte August auf ein extremes Tief gefallen war, hat sich das Sentiment in den letzten Tagen etwas erholen können. Dennoch überwiegt auch weiterhin ganz eindeutig der Pessimismus.
Die Bild-Zeitung hat sich zuletzt wieder als hervorragender Kontraindikator hervorgetan. Direkt zum Startschuss der 60$-Erholung wurde ein Abgesang auf das Gold veröffentlicht.
Insgesamt liefern die Sentimentdaten weiterhin ein Kaufsignal für die Edelmetalle, während gleichzeitig der Optimismus für den US-Dollar zunehmend schwindet.

Saisonailtät:

Trotz teilweise deutlichen Abweichungen (vor allem im Juli!) hat sich der Silberpreis in diesem Jahr insgesamt grob an seine saisonalen Vorgaben gehalten.

Demnach müsste der September einen klaren Anstieg des Silberpreises mit sich bringen. Statistisch stieg Silber in den letzten 40 Jahren im September jedenfalls durchschnittlich um 2,0%.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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