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25.09.15 Flüchtlingskrise - Deutsche Verbraucher werden skeptischer

So, gestern verkündete die GfK mit Sitz in Nürnberg, dass der Konsumoptimismus der deutschen Verbraucher auch im September etwas nachlässt. Das Konsumklima geht zurück. Für Oktober prognostiziert der Gesamtindikator 9,6 Punkte nach 9,9 Zählern im September. Alle drei Einzelindikatoren, Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung, verlieren an Wert. Der Dämpfer der Verbraucherstimmung im August dieses Jahres sei offensichtlich keine Eintagsfliege gewesen.

GfK spricht Risiken aus

Interessant ist jedenfalls, dass die GfK deutlich die Risiken ausspricht. Es werden weltwirtschaftlichen Risiken angesprochen, wie auch die zahlreichen Krisenherde sowie der zuletzt stark angestiegene und weitgehend unkontrollierte Zustrom an Flüchtlingen. Kein Wunder also, dass bei den Bürgern offenbar die Zweifel hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung zunehmen würden. Die Konjunkturerwartungen der Deutschen würden sich weiter auf Talfahrt befinden. Der Indikator sinkt nun schon zum vierten Mal in Folge. Konjunkturell schwächelnde Schwellenländer wie China, Brasilien oder auch Russland dürften künftig die Exportaussichten deutscher Unternehmen beeinträchtigen. Zudem zeigen offenbar die internationalen Krisenherde im Nahen Osten, der Ukraine, aber auch die bestehenden Sanktionen für Russland ihre Wirkung.

Flüchtlingsstrom im Fokus

Hinzu komme der in den letzten Wochen stark gestiegene Zustrom an Flüchtlingen nach Europa – und hier insbesondere nach Deutschland. Halte dieser Zustrom in dieser Größenordnung an, wovon derzeit auszugehen sei, dürfte dies die Bevölkerung in Bezug auf ihre Konjunkturerwartungen negativ beeinflussen. Dies zeige sich auch daran, dass in den letzten beiden Monaten die Anzahl der Bundesbürger, die eine steigende Arbeitslosigkeit in Deutschland erwarten, deutlich zugenommen habe. Wenig verwunderlich, dass in dem Umfeld die Deutschen zum zweiten Mal in Folge ihre Einkommensaussichten weniger optimistisch einschätzen würden als im Vormonat. Gründe dafür seien zum einen die eingetrübten Konjunkturaussichten. Zum anderen erwarten die Verbraucher, dass aufgrund des großen Flüchtlingszustroms die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten steigen werde.

Anschaffungsneigung fällt

Der Eintrübung der Konjunkturaussichten könne sich auch die Anschaffungsneigung nicht entziehen. Obwohl es der vierte Rückgang in Folge sei, verzeichne der Indikator gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres noch immer ein Plus von 7,9 Punkten. Neben rückläufigen Konjunktur- und Einkommenserwartungen dürfte auch der Anstieg der Sparneigung in diesem Monat für die moderaten Einbußen der Konsumneigung verantwortlich sein. Dennoch zeige ein Niveau von über 50 Punkten, dass die Konsumfreude nach wie vor sehr ausgeprägt sei. Dies belegen auch die Daten zur Entwicklung des Einzelhandels in diesem Jahr, auf den etwa ein Drittel des gesamten privaten Konsums entfallen würde.

Fürwahr interessant ist, dass trotz des Null-Zinses die Spaneigung der Deutschen zunimmt.

Ja, anscheinend sorgen nun viele Deutsche im Rahmen der Möglichkeiten für schlechtere Zeiten vor...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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