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Philharmoniker Depot

06.01.15 Jahresrückblick 2014 – Erdöl

Wie sehr ich mich freue Sie alle im neuen Jahr wieder beim Rohstoff Daily begrüßen zu dürfen! Und wie sehr wir (das heißt Mattis, sein Papa und ich) uns über Ihre vielen lieben Kommentare und Mitteilungen gefreut haben. :-) Vielen Dank dafür!

Ich hoffe Sie hatten alle einen guten Start ins 2015 und freuen sich genauso auf die noch verbleibenden 360 Tage wie ich.

Zugegeben für meine (Vor-) Freude ist vor allem mein kleiner Sohn Mattis ausschlaggebend, der am 31.Januar schon 2 Jahre alt wird. Denn mit ihm ist jeder neue Tag ein solcher voll neuem Glück (selbst wenn es mal Regen und Gewitter gibt ;-)).

Die Rohstoffmärkte allerdings hat das Glück ein wenig verlassen. So scheint es zumindest, wenn man sich die Entwicklung der Rohstoffpreise im vergangenen Jahr ansieht. Die allgemeine Preisschwäche bei Erdöl, Gold und Co. in 2014 dürfte dafür gesorgt haben, dass aus den Märkten die „Luft raus ist". Wie sagt man so schön: Rohstoffe sind jetzt out! Zumindest war das in 2014 so....

DAS, liebe Leser, könnte allerdings auch der Beginn einer großen, wenn nicht gar DER großen neuen Chance für die Rohstoffmärkte sein. Abgesehen von großen Chancen in Einzelmärkten. Ob sich diese noch in diesem Jahr auftut, bleibt zu hoffen, aber Garantien gibt es in Überlegungen für die Zukunft nicht.

Genauso wenig gibt es im Übrigen eine Garantie dafür, dass 2015 ein weiteres „ruhiges" Jahr wird. Wer weiß schon was mit den Griechen geschieht? Ich für meinen Teil glaube nicht an das Märchen, dass ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone an den Märkten so mir nichts dir nichts vorübergehen würde. Zu groß ist die Gefahr, dass andere, größere Volkswirtschaften nachfolgen könnten. Und dann die USA. Wir sollten alle hoffen, dass der kollektive Pleitegang der US-Schieferölproduzenten nicht eine neue Kreditmarktkrise auslöst. Auch China befindet sich unruhigen Gewässern, durch die Peking zwar bislang tapfer schippert, aber der Hafen ist eben trotzdem noch nicht in Sicht.

Aber jetzt greife ich schon wieder zu weit voraus - denn einen Jahresausblick sollte es m.E. erst nach dem Rückblick geben. Finden Sie nicht auch?!

Deshalb beginne ich nun mit dem Jahresrückblick über die Rohstoffmärkte in 2014. Und wie bei jedem normalen Wochenrückblick, steht auch heute an erster Stelle das Erdöl.

Jahresrückblick 2014 - Erdöl

Gut 3 Jahre lang hatten sich die Ölpreise in einer zumeist engen Spannbreite bewegt. Beim Brentöl-Preis lag diese zwischen 100 und 120 US-Dollar pro Barrel. Doch ab der zweiten Jahreshälfte 2014 änderte sich plötzlich alles. Innerhalb von nur 6 Monaten verbilligte sich das Brent-Öl um mehr als 44 % und handelt jetzt bei unter 60 US-Dollar pro Barrel auf einem 5-Jahres-Tief.

Sehen Sie sich nur diese verheerende Preisentwicklung an:

Brent-Öl in 2014

Quelle: stockcharts.com

Der Grund dafür ist eine Kombination aus vergleichsweise schwacher Nachfrage bei gleichzeitig hohem Angebot. Die Konjunkturschwäche in Euroland und die abnehmende Wirtschaftsdynamik in den Emerging Marktes sorgen für ein schwächeres Verbrauchswachstum.

Stärkster preisdrückender Faktor: die OPEC

Doch der stärkste preisdrückende Faktor in diesem Jahr war und ist ganz klar die (fehlende) Reaktion der OPEC. Diese stemmt sich anders als in der Vergangenheit nicht gegen den Abwärtstrend, sondern forciert mit einer Überproduktion die Preisschwäche noch zusätzlich. Als Grund dafür gilt der Kampf um Marktanteile gegen die neu auf den Markt drängenden US-Schieferölproduzenten.

Dabei macht das Kartell inzwischen mit immer deutlicheren Worten klar, dass man nicht gewillt ist, zugunsten anderer Produzenten auf Marktanteile zu verzichten, nur um das Marktgleichgewicht wieder herzustellen. Im Gegenteil ließ sich der Ölminister der Emirate erst im Dezember vernehmen, man könne durchaus noch bis auf 40 US-Dollar pro Barrel runter gehen, sollte dies nötig sein, um die unliebsame Konkurrenz auszumerzen. Angesichts dessen ist kurzfristig nicht mit einer Stabilisierung der Ölpreise zu rechnen.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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