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Philharmoniker Depot

09.04.14 Weltwirtschaft im Focus – Über die Sorgen des IWF

Oh oh oh – gestern gab es mal wieder Neues vom Intenationalen Währungsfonds (IWF) zur Lage der Weltwirtschaft. Und die Experten des IWF blicken nach wie vor mit großen Sorgen in die Zukunft.

Konkrete Sorgen des IWF

Konkret benannte der IWF die Gefahr einer Deflation in Europa, nachlassendes Wachstum in großen aufstrebenden Ländern wie Brasilien, Südafrika und Russland als große Risiken. Und zu alledem gesellte sich in jüngster Vergangenheit ja noch die große Krise in der Ukraine. Zwar werde sich dem IWF zufolge die wirtschaftliche Erholung fortsetzen, aber alles in allem betrachtet neigt sich die Waagschale bei den Risiken immer noch auf die negative Seite.

IWF senkt Prognose für Wachstum der Weltwirtschaft

Wenig verwunderlich also, dass der IWF seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum leicht nach unten korrigiert hat. Die Wachstumsprognose liege nun bei 3,6 Prozent im Jahr 2014. Zuvor wurden 3,7 Prozent an Wachstum vorhergesagt. Interessant jedenfalls, dass die Prognosen für die großen Wirtschaftsmächte wie China und die USA unverändert blieben. Und auch nicht unerheblich, dass der IWF für Deutschland recht positiv gestimmt ist. Die deutsche Wirtschaft soll 2014 mit 1,7 Prozent wachsen. Bisher wurde vom IWF ja nur ein Wachstum von 1,6 Prozent vorhergesagt. Deutlich schlechter soll es indes in Brasilien, Südafrika und Russland laufen.

Gefahr einer Deflation in Europa

Und auch im Hinblick auf das Mega-Thema „Deflation in Europa“ äußerte sich der IWF in seinem Ausblick. Generell blickt der IWF nicht ohne Sorgen auf die niedrigen Teuerungsraten in den großen Industrieländern. Mit die größten Sorgen bereite aber insofern eindeutig die Euro-Zone. Dem IWF zufolge dauere es nun schon viel zu lang an, dass die offizielle Teuerungsrate sehr deutlich unter dem Zielwert von zwei Prozent der EZB verharren würde. Allen voran die Krisenländer im Süden Europas könnten noch tiefer in den deflationären Strudel geraten.

Unkonventionelle Maßnahmen im Focus

Und jetzt überrascht es nicht wirklich, dass auch der IWF von der EZB unkonventionelle Maßnahmen verlangt. Wortwörtlich heißt es in dem Ausblick:

"Viele Überlegungen legen den Schluss nahe, dass jetzt eine größere geldpolitische Lockerung erforderlich wäre - und zwar unter Einschluss unkonventioneller Maßnahmen.“

Hinzu kommt, dass IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard betonte, dass das Wachstumspotenzial vieler Industrieländer, vor allem in Europa, sehr gering sei. Das mache Schritte zur Stärkung der Wachstumskraft durch strukturelle Reformen am Arbeitsmarkt und in anderen Bereichen umso dringlicher. Auch in manchen Schwellenländern hätten die Wachstumspotenziale offenbar abgenommen.

Und last but not least sei es auch die ungleiche Einkommensverteilung in der Welt, die zu einem immer größeren Problem werden würde...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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