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29.01.14 Neues von der Preisfront – Sowohl Export- wie auch Importpreise fallen

Oh oh oh - gestern gab es einmal mehr Neues vom Statistischen Bundesamt zu den deutschen Export- bzw. Importpreisen. Genauer gesagt ging es um die durchschnittliche Entwicklung derselben im vergangenen Jahr 2013.

Sowohl Export- wie auch Importpreise fallen

Fakt ist demnach, dass 2013 sowohl die Preise für Einfuhren wie auch die der Ausfuhren rückläufig waren. Die Einfuhrpreise waren im Jahresdurchschnitt 2013 um 2,6 % niedriger als im Vorjahr (2012:+ 2,2%). Die Ausfuhrpreise waren im Jahresdurchschnitt 2013 um 0,6 % niedriger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, prägte insbesondere die Preisentwicklung bei den Energieträgern (-7,0 % gegenüber 2012) den Index der Einfuhrpreise.

Genauerer Blick auf die Veränderungen bei den Einfuhrpreisen

Tatsache ist, dass die Rohölpreise 2013 um 6,2 % niedriger als 2012 waren. Importierte Mineralölerzeugnisse waren im Schnitt um 6,9 % billiger als ein Jahr zuvor. Erdgas verbilligte sich um durchschnittlich 7,4 %. Interessant auch, dass für Erzimporte im Jahr 2013 durchschnittlich 6,5 % weniger bezahlt wurde als ein Jahr zuvor. Eisenerze waren um 2,5 % billiger als im Vorjahr. Die Preise für importierte Nicht-Eisen-Metallerze sanken um sage und schreibe 11,9%. In diesem Produktbereich war dies der stärkste Rückgang gegenüber dem Vorjahr seit dem Krisenjahr 2009.
Selbstverständlich wirkte sich die Preisentwicklung der Erze auch auf die Metallpreise aus. Der Einfuhrpreisindex für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lag 2013 um 6,9 % unter dem von 2012. Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus waren im Jahresdurchschnitt 2013 um 8,5 % billiger als im Jahr 2012. Nicht verschwiegen werden sollte allerdings auch, dass es bei den Einfuhren auch bisweilen deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen gab. Dies war unter anderem bei Milch und Milcherzeugnissen (+7,5 %) sowie bei Kartoffeln (+11,3 %) und Kartoffelerzeugnissen (+ 15,1 %).

Ausfuhrpreise im Focus

Nach dem Blick auf die Imporpreise darf natürlich auch die Entwicklung der Ausfuhrpreise nicht fehlen. Diese waren 2013 auch rückläufig. Offensichtlich zwang die schwache Entwicklung der Weltwirtschaft die deutschen Exporteure dazu, Preiszugeständnisse zu machen. Und zwar erstmals seit dem Wirtschaftseinbruch 2009. "Der Wettbewerbsdruck sorgt dafür, dass höhere Preise derzeit nicht durchgesetzt werden können", sagte der Geschäftsführer des Außenhandelsverbands BGA, Jens Nagel, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings profitierten die Exporteure wiederum selbst von günstigen Preisen, da sich (siehe oben) für sie wichtige Importgüter wie Energie und Metalle verbilligten. Laut BGA würden rund 40 Prozent der Vorleistungen für exportierte Produkte aus dem Ausland kommen.

Fahrzeuge wurden billiger

Bei den Aufuhren sanken die Preise für Autos und Autoteile um etwa 1,1 Prozent. Die Märkte in den USA und Japan hätten sich zwar erholt, so Nagel gebenüber Reuters. Die deutschen Hersteller hätten aber vor allem mit dem mauen Geschäft im Heimatmarkt und in Europa zu kämpfen. Sonstige Fahrzeuge verbilligten sich um rund 0,3 Prozent. Einzig prositiv, dass die deutschen Maschinenbauer noch eine Preiserhöhung von gut einem Prozent durchsetzen konnten. Aber auch im Maschinenbau werde der Wettbewerb zunehmend härter, so Herr Nagel.

Am Ende bleibt die spannende Frage, ob sich 2014 nach den bisweilen derben Preisrückgängen eine Stabilisierung abzeichnet...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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