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11.06.12 Vor der griechischen Entscheidung

von Martin Weiss ...In einer äußerst volatilen Handelswoche konnte der deutsche Leitindex sich nach anfänglich herben Verlusten leicht stabilisieren. Alles in allem sprang ein Plus von einem guten Prozent heraus.

Der Endstand am Freitag lag über der psychologisch wichtigen 6000er-Marke bei 6130. Vielleicht schaffen es die Bullen im Rahmen einer technischen Gegenreaktion noch kurzfristig, den Markt in den Bereich um 6400 bis 6500 zu ziehen. Sollte dieses Unterfangen allerdings scheitern, droht ein weiterer Rückfall bis zur Unterstützung um 5800.

Commerzbank-Aktie als Wochengewinner

Auffällig war in der vergangenen Woche allerdings, dass die arg gebeutelten Aktionäre der Commerzbank sich über ein ordentliches Wochenplus von gut sechs Prozent freuen durften. In der Tat zog der Kurs der Commerzbank-Aktie auf 1,39 Euro an. Sicherlich wenig tröstlich für all jene Investoren, die die Aktie noch vor ein paar Jahren auf einem Niveau von über 30 Euro gekauft haben. Wesentlich besser schlug sich insbesondere längerfristig betrachtet die MAN-Stammaktie, die auch fast sechs Prozent im Plus lag; nicht zuletzt auch in jüngster Vergangenheit deswegen, weil ja der Großaktionär Volkswagen weiter über die Börse zugekauft hat.

ThyssenKrupp-Aktie weiter auf Talfahrt

Auf der Verliererseite stach einmal mehr das Papier des Stahlkochers ThyssenKrupp negativ heraus. Erneut ging es um mehr als sechs Prozent nach unten. Am Freitag kostete eine ThyssenKrupp-Aktie nur noch gut 12 Euro. Auf Jahressicht ging es damit um mehr als 60 Prozent nach unten. Und ein Ende der Talfahrt ist bei weitem nicht in Sicht. Im übrigen fiel auf, dass die Linde-Aktie, der Überflieger der vergangenen Jahre, mit einem Minus von knapp zwei Prozent zweitgrößter Wochenverlierer unter Deutschlands Standardwerten war.

Griechenland-Wahlen im Focus

Und auch in den nächsten Tagen und Wochen wird es weiter äußerst volatil und turbulent an den Börsen zur Sache gehen. Dabei dürfte die Euro-Schuldenkrise weiter ganz oben auf der agenda bleiben. An diesem Wochenende gab es ja das Bekenntnis der Euro-Finanzminister, die spanischen Banken mit bis zu 100 Milliarden Euro stützen zu wollen. Am kommenden Sonntag stehen die wichtigen Wahlen in Griechenland an. Ein Ereignis jagt also das nächste. Sollte es aber bei den Wahlen im krisengeplagten Griechenland zu einem Triumph der Fraktion der Sparverweigerer kommen, drohen schwere Verwerfungen. Insofern könnte damit das Ende der europäischen Gemeinschaftswährung, wie wir sie bisher kannten, eingeläutet werden.

Eher schwache Konjunkturdaten aus China

Zur Euro-Schuldenkrise kommt hinzu, dass sich die Weltkonjunktur gegenwärtig deutlich abkühlt. Selbst die Konjunkturlokomotive China leidet unter einer gewissen Verlangsamung. Am Samstag wurden ja die neusten Daten zur Industrieproduktion, zum Wachstum bzw. zu den Einzelhandelsumsätzen im Reich der Mitte veröffentlicht. Diese fielen deutlich schwächer als erwartet aus. Insofern verwundert es wahrlich nicht, dass die chinesische Zentralbank bereits am Donnerstag den Leitzins überraschend senkte.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de


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