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Philharmoniker Depot

04.03.16 Erste Anleger sichern sich gegen Inflationsgefahren ab

Während zum Beispiel die Eurozone noch immer mit fallenden Verbraucherpreisen (CPI) zu kämpfen hat, so fiel der jüngste Inflationsausweis mit -0,2% für den Februar 2016 sogar deflationär aus, häufen sich die Indizien in anderen Teilen der Welt dafür, dass die Inflationsraten wieder deutlicher zulegen.

Allen voran in den USA. Natürlich lassen auch in Nordamerika vor allem die schwachen Energiepreise die Inflationsrate seit Monaten nahe 0% verharren, allerdings bewegt sich die Kernrate, also die Inflation bereinigt um Preisveränderungen bei Energie und Nahrungsmitteln, schon wieder auf die Marke von 2 % zu. Für die US-Notenbank stellt diese Entwicklung ein Problem dar, denn sollten die Preise trotz bestenfalls stotternder Konjunktur weiter klettern, müssten eventuell doch wieder die Leitzinsen erhöht werden.

Inflationsgeschützte Anleihen springen an

Gerade die US-Anleger beäugen daher die Marktentwicklungen derzeit sehr genau. Auffällig ist hier die Relation zwischen inflationsgesicherten Anleihen, sogenannten TIPs und den gewöhnlichen Anleihen. Über die vergangenen sechs Monate hinweg bewegte sich dieser Wert in einer Seitwärtszone zwischen 1,01 und 1,02. Vor wenigen Tagen erfolgte nun der Ausbruch nach oben auf vorläufig 1,03.

Ähnliche Prognosen lassen sich auch über den Kupferpreis – einem guten Konjunktur- und Inflationsfrühindikator – ableiten: Mit Preisen oberhalb von 2,15 USD je Pfund wurde eine dreimonatige Bodenbildungsphase, die Anfang Januar sogar ein Fehlsignal nach unten mit Kupferpreisen unterhalb von 2 USD generierte, perfekt abgeschlossen und die Trendwende eingeleitet.

Rohstoffbörsen gehören zu den Outperformern

Schauen wir uns die bisher erreichte Jahresperformance der 50 größten Aktienbörsen an, so lässt sich ebenfalls Interessantes entdecken: Mit einer Performance von positiven 11 % (alle Angaben i US-Dollar berechnet) führt Indonesien die Liste an.

Auf den Plätzen 3,4 und 5 folgen Peru, Kolumbien und Chile, deren Börsenindizes bis Ende Februar zwischen 6,7 und 10,4 % zulegen konnten. Alle drei Länder gehören zu den klassischen Rohstoffexporteuren. Im weiteren Verlauf befinden sich Russland auf Rang 8, Brasilien auf 10 und Kanada auf Platz 12.

Dazwischen tummeln sich mit Thailand, Vietnam oder Malaysia klassische Emerging Markets (EM) ebenfalls auf den vorderen Plätzen. Alle aufgezählten Börsenplätze verdanken ihre gute Platzierung dabei nicht nur den absoluten Kursgewinnen der Indizes, sondern auch der Aufwertung der jeweiligen Landeswährung gegenüber der US-Devise.

Erinnern Sie sich in diesem Zusammenhang noch an die Entwicklung im Dezember und Januar? Hier gerieten die Währungen der EM, nachdem diese bereits seit Monaten abwerteten, in eine finale Verkaufswelle hinein. Seitdem konnten Rupien, Pesos, Rubel oder auch der Real wieder zulegen. Insbesondere auch gegenüber dem Euro, der aufgrund der erwarteten weiteren Ankurbelungsmaßnahmen, verkündet durch EZB-Chef Mario Draghi in den kommenden Wochen, zuletzt wieder deutlich gegen die US-Währung an Terrain hergab.

Stabilisierung der Ölpreise sind das A und O für den Trendwechsel

Noch ein weiterer Rohstoff ist auf dem Weg die Phase der Bodenbildung abzuschließen – und das ist der vermutlich wichtigste Rohstoff, der aktuell unter Beobachtung durch viele Investoren steht: Öl. Die charttechnische Lage hat sich in den vergangenen Wochen sukzessive verbessert und nun könnte der US-Ölsorte WTI sogar der Sprung über die Marke von 35 USD je Fass gelingen.

Es ist eindeutig, dass immer mehr Anleger diese Möglichkeit inzwischen als durchaus wahrscheinlich erachten und sich mit ihren Investment-Entscheidungen langsam aber sicher in eine aussichtsreiche Ausgangssituation versetzen. Sie setzen damit auf den „Reflations-Trade“, also auf die „Risk On“-Variante, die den Weg für deutlich höhere Sachwertepreise freimachen würde.

Natürlich ist es noch immer zu früh um festzustellen, ob diese Entwicklung tatsächlich unmittelbar bevorsteht. Allerdings sorgen aufgrund der vorherigen starken Verkäufe in den Anlageklassen Rohstoffe und EM bereits geringe Käufe aus um relative große Kursausschläge auszulösen. Je länger es gelingt, diesen UnterSekundärtrend zu etablieren, also zum neuen Haupttrend zu machen, desto mehr Anleger werden mitziehen um am Ende nicht mit leeren Händen da zu stehen.

Noch werden die großen Vermögen nicht entsprechend ausgerichtet, hier bleibt die Vorsicht Trumpf, aber spekulativere Gelder nehmen diese Chance wahr, da der Hebel nach oben im Falle des Erfolgs gewaltig ist.

Gold glänzt so hell wie seit Monaten nicht mehr

Am Donnerstag gelang auch dem Goldpreis, der bereits zuvor sehr stabil im Handel lag, der endgültige Chartausbruch auf der Oberseite – und das zu einem Zeitpunkt, der aus saisonaler Sicht in der Vergangenheit eher durch Gewinnmitnahmen im wichtigsten Edelmetall gekennzeichnet war.

Mehr Probleme auf dem Preisweg nach oben, haben unverändert Silber, Platin und Palladium. Allerdings haben sich diese Edelmetalle ebenfalls von ihren Preistiefs gelöst, insbesondere Platin sieht aktuell sehr konstruktiv aus. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das Metall inzwischen mit einem Abschlag von mehr als 300 USD je Unze oder rund 25 % auf Gold gehandelt wird. Solch eine Underperformance gab es in der Vergangenheit nur sehr selten und diese war zudem selten von Dauer, schließlich notierten die Platinpreise in der Vergangenheit in der Regel über jenen der Feinunze Gold.

Fazit:

In Europa noch in weiter Ferne, aber in den USA bereits in greifbarer Nähe: die Rückkehr der Inflation! Natürlich noch gedämpft und ganz vorsichtig, aber mit realen Chancen behaftet. Diese Entwicklung kommt vielen Anlegern, insbesondere am Bondmarkt, äußerst ungelegen. So dürften die Renditen 10- bis 30-jähriger Anleihen in den USA erst einmal wieder leicht anziehen.

Da zu erwarten ist, dass die Kerninflation aber stärker steigt, und mit einer denkbaren Ölpreis-Stabilisierung auch die unbereinigte Verbraucherpreisentwicklung wieder zulegt, rutscht die Realverzinsung sukzessive erneut in den negativen Bereich ab. Genau das ist der größte denkbare Preistreiber für den Goldpreis – und entsprechend verhalten sich auch die Investoren. Keine Frage: der Reflations-Trade wird von immer mehr Anlegern beachtet und kopiert, schließlich mangelt es nicht an Liquidität.

Noch immer befindet sich dieser neue Trend in den Kinderschuhen, trotz der vereinzelt bereits erreichten hohen Kursgewinne. Gerade Rohstoff- bzw. Edelmetallaktien dürften von dieser Entwicklung besonders profitieren, schließlich präsentieren sich auch die Aktienmärkte aktuell wieder in besserer Verfassung.

Wir, Ihr Team von Sicheres Geld, haben in den vergangenen Wochen und Monaten ebenfalls sukzessive auf diese Entwicklung vertraut und mit entsprechenden Empfehlungen an unsere Abonnenten unterlegt. Diese freuen sich jetzt über die bereits erzielten Buchgewinne, gerade im Goldbereich. Derzeit sehen wir eine echte Chance für die Edelmetalle und den entsprechenden Segment-Aktien hier den großen Wurf hinzulegen, nicht weniger als die Trendwende zu erreichen.

Sollten sich diese Hinweise verdichten, werden wir weitere Kaufempfehlungen an unsere zahlende Leserschaft übermitteln. Sollten Sie noch nicht zur regelmäßigen Leserschaft unseres Börsendienstes mit seinen zahlreichen Wochen-, Monats- und Spezialausgaben gehören, so empfehlen wir Ihnen unbedingt den Abschluss eines Probe-Abonnements. Überzeugen auch Sie sich von der Leistungsfähigkeit unseres Teams, das Ihnen mit seinen Analysen hilft auch in schwierigen Börsenphasen mit ruhiger Hand Ihren sukzessiven Vermögensaufbau zu gewährleisten.

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Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

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