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Philharmoniker Depot

26.01.16 Euro Krise - Oberste Bankenaufseherin schlägt Alarm

Oh oh oh - das Jahr 2016 hat es wahrlich packend in sich. Es vergeht kaum ein Tag, an dem die dramatische Krisenlage nicht offensichtlich wird. Und in dem Kontext soll hier in der Kapitalschutz Akte nochmals nachdrücklich auf das seit dem 1.1.2016 geltende „bail in"-Prinzip hingewiesen werden. Im Rahmen dessen ist ja klar vorgeschrieben, dass beim Scheitern einer Bank in der Regel zunächst deren Eigentümer und Gläubiger die Risiken und Verluste tragen müssen, und erst danach ein von der gesamten Bankenindustrie finanzierter Abwicklungsfonds.

Oberste Bankenaufseherin rät zur Vorsicht

In dem Kontext meldete sich nun auch am gestrigen Dienstag die Chefin der Europäischen Bankenaufsicht, Daniele Nouy, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zu Wort. Die Dame rät jedenfalls allen Kunden von Banken zur Vorsicht. Wörtlich sagte sie:

"Die Sparer sollten sich ihre Bank sehr sorgfältig aussuchen."

Hintergrund seien die seit Jahresbeginn geltenden neuen europäischen Regeln für die Abwicklung von Banken, die eine Haftung der Gläubiger und im Extremfall auch der Sparer beinhaltet, die mehr als 100.000 Euro auf dem Konto haben.

Ja, die Warnung sollte wohl als letzter Weckruf verstanden werden, dass die Bürger zumindest eine kritische Prüfung ihrer Vertragspartner vornehmen. Und in dem Kontext kann nicht oft genug betont werden, dass eine Einlage bei einer Bank juristisch betrachtet nichts anderes als eine Forderung ist. Anders formuliert, der Sparer ist nichts anderes als Gläubiger der Bank. Er gibt der Bank Kredit. Und das noch zu dramatisch lausigen Konditionen. Ohne jegliche Versicherung oder Absicherung - mit Ausnahme der Hoffnung, dass die 100.000er-Regel auch im systemischen Falle gelten möge. Ob diese Regel dann wirklich ernsthaft zur Anwendung kommen wird, steht in den Sternen.

Machen wir uns nichts vor, die Bankenkrise ist alles andere als ausgestanden. Politik wie „mainstream"-Medien haben keinerlei Interesse, den Bürgern wirklich reinen Wein einzuschenken. Im Gegenteil: noch immer ist schönreden und beschwichtigen Trumpf. Und wenn es dann wie in Italien vor dem Jahreswechsel geschehen doch zum Kollaps von mehreren Banken mit enteigneten Kleinsparern kommt, dann wird durch den (Leidens-)Druck dann doch von der klammen Regierung initiiert den Sparern ein kleines „Entgegenkommen" angeboten. Das nutzt aber all jenen Sparern nichts mehr, die sich ob ihrer Enteignung bereits das Leben genommen haben.

Ja, so sind die Zeiten eben im Jahr 2016 in Europa.

Schlechte Zeiten, sehr böse Zeiten.

Darum ist es schon sehr, sehr genau überlebenswert, welcher Bank sie ihr hart erarbeitetes Erspartes anvertrauen.

Vergessen Sie nicht:

Cash is king!

ps.: zumindest drei Monatsausgaben sollten als Barreserve keiner Bank anvertraut werden!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

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