.

Philharmoniker Depot

08.01.16 Währungsturbulenzen signalisieren Gefahr

Noch immer sorgen die chinesischen Aktienmärkte weltweit für Aufregung. Auch am Donnerstag verhinderte nur ein Handelsabbruch die anhaltende Talfahrt. Gerade einmal 30 Minuten benötigten die Anleger um die erlaubte Tagesabwertung von 7 % durch starke Verkäufe zu erreichen, entsprechend schwach notieren rund um den Erdball die Aktienmärkte. Wären nur die Aktienmärkte von diesen Kurskapriolen betroffen, so würde es sich um ein begrenztes Problem handeln, doch auch die Devisenkurse verschieben sich weiterhin gewaltig und lassen so die Finanztransaktionen in die Realwirtschaft einfließen – mit spürbaren Auswirkungen.

Kapitalflucht in die großen Währungsblöcke hält an

Verglichen mit den Verlusten bei Dividendenwerten hält sich der chinesische Renminbi noch vergleichsweise ausgezeichnet, auch wenn dieser fast täglich gegenüber dem US-Dollar nachgibt. Da die Beoples Bank Of China den Kapitalabzug aus dem Reich der Mitte, nicht zuletzt dank noch immer prall gefüllter Devisenkonten, täglich „managt“, vollzieht sich die Abwertung in relativ kleinen Schüben. Andere Währungen brechen hingegen regelrecht weg. Zu diesen Valuten gehören weiterhin der südafrikanische Rand, der kanadische Dollar, der russische Rubel und der argentinische Peso. Unter erneutem Verkaufsdruck steht der australische Dollar, sowie Taiwans Währung. Auffallend ist, dass es nicht länger allein der US-Dollar ist, der aufwertet, sondern die gesamte Phalanx der „sicheren“ Währungen aus der Ersten Welt, inklusive Euro, Yen oder auch Franken. Das ist neu und zeigt, dass sich der Druck nicht über die neue Attraktivität einer besser verzinsten US-Währung abbaut, sondern vielmehr die Währungen der Emerging Markets und Rohstoffexporteure radikal abgestoßen werden. Neu im Quartett der Profiteure dieser massiven Anpassungen ist auch der Goldpreis, der seit Jahresbeginn bereits um mehr als 4 % in seiner Handelswährung zulegen konnte – trotz eines stabilen US-Dollars.

Goldpreisanstieg signalisiert systemische Furcht der Investoren

Wann immer der Außenwert der US-Devise gemeinsam mit dem Goldpreis zulegt, sind systemische Ängste von Anlegerseite der Grund. Im Rahmen der Finanzkrise ab 2008 dauerte die Phase der gemeinsamen Aufwertungen von Dollar und Gold in der Spitze 6 Monate an, anschließend korrigierte ab 2011 vor allem der Goldpreis, während sich der US-Dollar weiter stabilisierte. Aktuell gibt es folglich nicht wenige Anleger auf der Welt, denen es nicht nur um Gewinnmitnahmen an den Märkten geht, sondern die auch mit „größeren“ Problemen rechnen. Diese Einschläge könnten zum Beispiel Crashs an den Aktienmärkten oder der Zusammenbruch von Firmen sein. Auch eine Art „Schwarzer Freitag“ in irgendeinem Emerging Market, samt Domino-Effekt, sind hier denkbar. Äußerungen von FED-Mitgliedern, die in diesem Jahr noch etwa vier weitere Leitzinserhöhungen in den USA sehen, sind in diesem Zusammenhang zudem nicht gerade hilfreich, da so die Scherenkräfte zwischen Dollar, Euro und Yen auf der einen und dem Rest der Welt auf der anderen Seite vergrößert werden.

Notenbanken stehen Gewehr bei Fuß

Dabei sind Zinserhöhungen in den USA, angesichts der aktuellen Aktienkursverluste und Devisenunruhen an den Finanzmärkten, vermutlich eh keine ernst zu nehmende Option, die der FED-Vorsitzenden Janet Yellen zur Verfügung stehen. Denn noch drastischer als mit einer Leitzinserhöhung könnte man den internationalen Investoren gar nicht signalisieren wie gleichgültig diese der Notenbank sind. Damit ist aber nicht zu rechnen, eher dürfte das Gegenteil der Fall sein. Gefragt ist aktuell aber nicht die FED, sondern vornehmlich die chinesische Notenbank. Diese dürfte bereits sehr kurzfristig erneut in die Kursfindung eingreifen und Aktienwerte in Milliardenhöhe aufkaufen. Ähnliches geschieht auch in Japan – sogar turnusgemäß und ohne Turbulenzen. FED und EZB haben bisher noch keine Anstalten gemacht Dividendenwerte aufzukaufen und ehrlich gesagt, rechnen wir damit auch nicht. Noch ist das Kursniveau an den Weltbörsen hoch genug, die Bewertungen weiter ambitioniert.

Fazit: Wir rechnen mit einem Anhalten der deutlichen Verschiebungen im Währungsbereich. Das könnte die Aktienmärkte in den USA und Europa auch wieder stabilisieren, wenn Teile der Liquidität nicht nur in Anleihen geparkt wird. An den Anleihemärkten in den USA und Europa sorgen die neuen Gelder, gepaart mit der bereits zuletzt erwähnten „Risk Off“-Mentalität, für abermals deutlich steigende Kurse. So verzeichnete der trendbestimmende Euro-Bund-Future, der sich auf 8- bis 10-jährige deutsche Staatsanleihen bezieht, erneut den Sprung über die Schallmauer von 160 Punkten. Ab dieser Marke kämpft die Rendite dieser Anleihen mit der Nulllinie! Die Nachfrage nach „sorgenfreien“ Geldanlagen in dieser besorgten Zeit ist folglich riesengroß, auch wenn damit auf die Endfälligkeit dieser Schuldscheine bezogen, gar kein Geld zu verdienen ist. Wir, Ihr Team von Sicheres Geld, fühlen uns angesichts der von uns auch so prognostizierten Entwicklung an den Finanzmärkten äußerst wohl. Wir erwarten in den kommenden Wochen eine Fortsetzung dieser Entwicklung und entsprechende Kursgewinne in unseren Depots, wobei an oberster Stelle immer die hohe Sicherheit des investierten Kapitals steht. Falls Sie noch nicht von unserer Expertise in vollem Umfang profitieren, so sollten Sie so schnell wie möglich zumindest ein Probe-Abonnement anfordern, damit auch Sie in dieser für die meisten Anleger eher ungemütlichen Börsenatmosphäre Gewinne erwirtschaften.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://archiv.investor-verlag.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022

© by Silbernews.com