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Philharmoniker Depot

27.05.15 Es geht wieder abwärts für den Euro

Fast scheint es, als wäre es die Ruhe vor dem Sturm gewesen: Der Euro steigt fünf Wochen lang und nimmt dabei den monatelangen Abwärtstrend aus dem Markt, nur um dann letzte Woche mit -4% den größten Wochenverlust seit Anfang April hinzulegen. Außerdem schafft es der Euro in den letzten zwei Wochen gerade nicht deutlich genug über das Februarhoch im Bereich zwischen 1,145 und 1,150USD und bildet somit auf dem Wochenchart ein Doppeltop aus. In der Charttechnik spricht das klar für die Fortsetzung des vorherigen Abwärtstrends. Damit rücken nun wieder die 1,05USD in Sichtweite und auch die Parität ist noch nicht abgeschrieben.

Der Euro pendelt zwischen 1,15USD und 1,05USD seitwärts

Der Wochenchart zeigt es deutlich: Es ist zumindest vorerst vorbei mit dem Aufwärtsmomentum im EUR/USD. Der Euro ist am Februarhoch knapp unter 1,15USD gescheitert und drehte vergangene Woche massiv nach Süden. Die nächsten Tage werden nun zeigen, wie es weiter geht. Her ist Zeit von entscheidender Bedeutung: Gelingt es den Bullen, den Euro bis zum Wochenende wieder über die 1,10USD zu heben, dann ist noch nicht alles verloren auf dem Weg zur 1,15USD. Klappt das nicht, dann gerät das 12-Jahrestief bei knapp 1,05USD wieder ins Blickfeld.

Momentan bewegt sich der Euro im charttechnischen Niemandsland um die 1,09USD herum. Das ist wenig aussagekräftig, da es weder für eine Zurückeroberung der 1,10USD spricht, noch für einen schnellen Kursrutsch gen 1,05USD.

Der EUR/USD wird gleich von zwei Zentralbanken bewegt: EZB und Fed

Diese Habachtstellung ist politischer Natur, so wie überhaupt die gesamte Marktlage im EUR/USD derzeit politischer Natur ist. Dabei belasten vor allem drei Faktoren den Wert des Euro: die EZB, die USA und Griechenland. Außerdem sorgt der Wahlerfolg der spanischen Linkspartei Podemos bei den Regionalwahlen in Spanien für Stirnrunzeln unter den Eurobullen und für Gewinnmitnahmen im EUR/USD.

Hauptlenker des Eurogeschicks ist und bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) am Ruder mit der Federal Reserves (Fed). Die EZB gab jüngst bekannt, dass sie ihre Anleihekäufe vorziehen wolle und damit also früher als gedacht noch mehr Geld auf den Markt werfen werde. Gleichzeitig ließ Fed-Chefin Janet Yellen verlauten, dass eine erste Zinserhöhung in den USA noch in diesem Jahr „wohl angemessen" sei. Das erklärt dann auch die zunehmende Stärke des US-Dollar nicht nur, aber eben vor allem, gegenüber dem Euro.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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