.

Philharmoniker Depot

26.05.15 Geld ist tot

Während ich diese Zeilen schreibe hat die weltweite Finanzelite bereits Pläne zur Abschaffung des Bargelds entwickelt. Das klingt abwegig, ist aber in Wirklichkeit bereits Realität. Fragen Sie mal in Dänemark nach, wo seit neuestem schon Tankstellen und Restaurants kein Bargeld mehr annehmen müssen.

Wie lange noch bis zum Bargeldverbot?

Über das Verbot von Bargeld wird schon seit längerem diskutiert, sowohl in Europa, als auch in den USA. Und gar nicht mal so still und heimlich wie man vermuten könnte. Tatsächlich sind es große Namen die ein Bargeldverbot fordern. Vom US-Star-Ökonomen Kenneth Rogoff, Harvard-Professor und ehemaliger Direktor des Internationalen Währungsfonds bis hin zu Peter Bofinger, dem deutschen Wirtschaftsweisen fordern sie alle: nehmt den Bürgern das Bargeld weg.

Die Argumente dafür sind zum Teil kurios („ohne Bargeld würde der Drogenhandel ausgetrocknet"...klar, und ohne Steuern gibt es auch keine Steuerhinterziehung), bis hin zu erschreckend ehrlich - „mit einem Bargeldverbot hätten die Notenbanken bessere Chancen ihre verfahrene Geldpolitik durchzusetzen".

Natürlich ist das der eigentliche Grund für derartige Forderungen: weil trotz der Nullzinspolitik der Notenbanken bislang keine ernsthaften Fortschritte im Schuldenabbau oder Wirtschaftswachstum zu erkennen sind, sollen es ja die Sparer richten. Denn mit einem Bargeldverbot könnten auch extreme negative Zinsen durchgesetzt werden, ohne dass Bank-Runs das Finanzsystem zu Fall bringen würden.

Die Lage ist brisanter als Sie vielleicht denken

In der Regel ist es so: wenn eine Bank sich von einer anderen Geld leiht, dann bezahlt sie dieser dafür einen Zins. Wie hoch der ausfällt hängt vom allgemeinen Zinsumfeld ab, das vom Leitzins der Notenbanken bestimmt wird.

Doch in der vorletzten Aprilwoche ist das eigentlich Undenkbare geschehen: In Europa mussten Banken erstmals ihre Konkurrenten dafür bezahlen, wenn sie bei diesen für 3 Monate Geld deponieren wollten.

Und ich meine nicht nur, dass Bank A aus EU-Europa einen Zins bezahlen musste, wenn sie Geld bei einer Schweizer Bank deponieren wollte. Nein, sogar Spanien, das vor 3 Jahren noch kurz vor der Staatspleite stand, kassiert inzwischen Geld von Investoren, die dem Land für 3 Monate einen Kredit gewähren wollen.

Das ist verrückt und ein Auswuchs der extremen Geldpolitik unserer Notenbanken.

Das Schlimme ist, dass diese Verrücktheit nicht nur auf den Banken lastet, sondern auch auf Pensionskassen, Versicherungen, Fonds usw. Es führt dazu, dass sämtliche verzinsten Anlagen keinen Pfifferling mehr wert sind und stattdessen ein zunehmender Trend hin zur Bargeldhortung zu erkennen ist.

Bargeldhortung hat sich verstärkt

Auch wenn die Politik das mancherorts zu glauben scheint, aber die Menschen sind nicht blöd. Dauerhafte Nullzinsen wie in EU-Europa bis hin zu Negativzinsen, wie bereits in Schweden, Dänemark und der Schweiz, gehen nicht spurlos an den Menschen vorbei.

Sie und ich, wir merken ganz genau, dass mit unseren Spareinlagen bei den Banken nicht mehr alles so koscher ist, wie das mal der Fall war. Und deshalb, wette ich, haben Sie genauso wie ich inzwischen mehr Bargeld zu Hause als noch vor 10 Jahren. Stimmts?!

Keine Sorge, da sind wir nicht allein. In der Schweiz ist inzwischen der Bestand an Tausendernoten am gesamten Notenbestand auf 66 % gestiegen. Eine Entwicklung, die sich seit der Finanzkrise massiv beschleunigt hat. Und in der Eurozone ist die Menge an Bargeld inzwischen um 400! % gestiegen.

Keine Frage: die Menschen in Europa ziehen verstärkt Bargeld von ihren Konten ab, um dieses zu Hause im Tresor oder wahlweise unter dem Kopfkissen zu lagern. Man weiß ja nie, was kommt. Da ist es immer besser etwas in der Hand zu haben.

Vorsicht vor Bargeld!

Doch weil weder Rogoff, noch Bofinger oder EZB-Chef Mario Draghi und SNB-Chef Thomas Jodan blöd sind, wissen sie das ganz genau. Die wissen, dass wir unser Geld lieber physisch in unserer Reichweite, als elektronisch auf dem Online-Konto lagern. Die wissen ganz genau, dass wir ihnen immer weniger vertrauen.

Und deshalb ist es auch kein Wunder, dass sie am letzten Wochenende beim EZB-Forum in Sintra über so genannte Notfallpläne zum Bargeldverbot gesprochen haben. Denn wenn es zum nächsten Crash kommt (wer weiß schon was noch aus Griechenland werden soll), dann werden die europäischen Bürger vor allem eines im Sinn haben: schnell noch mal Bargeld holen.

Das aber könnte aus dem nächsten Crash den Super-Crash machen.

Und selbst wenn nicht, Bargeld ist gefährlich für die Notenbanken, denn Bargeld können sie nicht kontrollieren....aber sehr wohl verbieten!!!!

Sie brauchen Alternativen

Es ist nichts dagegen einzuwenden, ein wenig Bargeld zu Hause zu haben, aber eines dürfen Sie nicht vergessen: Bargeld ist nichts anderes als eine Schuldverschreibung eines Staates. Angesichts horrender Schuldenberge langfristig vielleicht nicht einmal das Papier wert, auf dem es gedruckt ist.

Und wenn es in schwieriger Zeit wirklich zu einem Verbot von Bargeld kommen sollte, dann brauchen Sie unbedingt noch Alternativen. Solche die für den Werterhalt Ihres Vermögens sorgen (wie Sachanlagen) und auch solche die neben dem Werterhalt eine Tauschfunktion erfüllen.

Ich spreche von echten Edelmetall-Anlagen, in erster Linie Barren und Münzen aus Gold und Silber.

Weil Daniela Knauer und ich wissen, wie wichtig echte Edelmetall-Anlagen als Alternative zur Bargeldhortung sind, haben wir für unsere Leser bei Rohstoff Signale eine Liste mit den wichtigsten Anlage-Alternativen erstellt. Wir empfehlen diese grundsätzlich als Absicherung für jedes Vermögen.

Heute haben Sie die Möglichkeit sich diese Liste ebenfalls herunterzuladen.

Hier die Liste mit den wichtigen Anlage-Alternativen zur Bargeldhortung herunterladen.

Warten Sie nicht zu lange damit, sich abzusichern gegenüber einem Bargeldverbot. Die Notenbanker sprechen bereits darüber. Die entsprechenden Notfallpläne liegen in deren Schubladen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022

© by Silbernews.com