.

Philharmoniker Depot

25.04.14 Eurokrise – 8,89 Billionen Euro Staatsschulden in der Eurozone

So, in den letzten Tagen gab es einmal mehr Neues aus Luxemburg. Genauer gesagt von Eurostat zum Thema offen ausgewiesener Staatsschulden in Europa.

Staatsschulden steigen weiter

Fakt ist demnach, dass Eurostat zufolge die Staatschulden in Europa im vergangenen Krisenjahr 2013 munter weiter steigen. Also, in der Eurozone nahm die Staatsverschuldung erneut zu. Insgesamt betrachtet von 8,62 Billionen Euro im Jahr 2012 auf nunmehr sage und schreibe 8,89 Billionen Euro per Ende 2013. Gemessen am BIP stieg im Euroraum der Schuldenstand von 90,7 Prozent auf 92,6 Prozent Ende 2013. Im Hinblick auf die Entwicklung in der Europäischen Union (EU28) nahm die offiziell ausgewiesene Staatsverschuldung von 11,05 Billionen Euro im Jahr 2012 auf 11,39 Billionen per Ende 2013 zu. Die Staatsverschuldung lag per Ende 2013 in der EU28 bei 87,1 Prozent. Gemessen am BIP nahm die Neuverschuldung in der Eurozone 2013 um drei Prozent zu. 2012 wuchs die Neuverschuldung noch mit 3,7 Prozent.

Masssenmedial wurde dieser relative Rückgang der Neuverschuldung im Jahr 2013 in Relation zum Jahr 2012 als Erfolg gewertet. Offensichtlich ist nach all den Krisenjahren die Erwartungshaltung derart „tief“ angesiedelt, dass selbst derartige Zahlen gefeiert werden.

Blick auf einzelne Länder

Im Jahr 2013 verzeichnete Luxemburg (+0,1%) einen öffentlichen Überschuss, Deutschland annährend ein Gleichgewicht und Estland (-0,2%), Dänemark (-0,8%), Lettland (-1,0%) und Schweden (-1,1%) die niedrigsten öffentlichen Defizite als Prozent des BIP. Zehn EU-Staaten überschritten 2013 die Maastricht-Defizitgrenze von 3,0 Prozent. Am höchsten war die Neuverschuldung in Slowenien mit 14,7 Prozent des BIP, gefolgt von Griechenland (12,7 Prozent), Irland (7,1 Prozent) und Spanien (7,1 Prozent), dem Vereinigten Königreich (-5,8%), Zypern (-5,4%), Kroatien und Portugal (je -4,9%), Frankreich und Polen (je -4,3%).

Verschuldungsquoten im Focus

16 Staaten der Union überschritten 2013 die Maastricht-Verschuldungsgrenze von 60 Prozent des BIP, darunter auch Österreich. Die höchsten Verschuldungsquoten verzeichneten Griechenland (175,1%), Italien (132,6%), Portugal (129,0%), Irland (123,7%), Zypern (111,7%) und Belgien (101,5%). Sehr interessant auch, in welchen Staaten Europas die Verschuldungsquoten des Staates in Relation zum BIP relativ gering sind. Am Ende des Jahres 2013 wurden die niedrigsten Verschuldungsquoten (öffentlicher Schuldenstand im Verhältnis zum BIP) in Estland (10,0%), Bulgarien (18,9%), Luxemburg (23,1%), Lettland (38,1%), Rumänien (38,4%), Litauen (39,4%) und Schweden (40,6%) verzeichnet. Zum Vergleich, per Ende 2013 lag die deutsche Verschuldungsquote bei 78,4 Prozent; in Österreich lag diese bei 74,5 Prozent.

Als Fazit bleibt also festzuhalten, dass in Europa 2013 die Staatsschulden munter weiter gewachsen sind und auch munter weiter wachsen werden. Punkt.

Einzig fraglich, wann im Euroraum die zehn Billionen Marke ins Visier genommen werden wird.

Draghi und co werden es sicher möglich machen...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

Silbernews übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben! - Copyright © by Silbernews.com 2006-2022