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Philharmoniker Depot

22.04.14 Zitate zur Eurokrise

von Mr N. N. ...So, nach den Osterfeiertagen geht es leider wieder weiter mit den Niederungen der Krise. In der heutigen Dienstags-Ausgabe der Kapitalschutz Akte darf ich Ihnen einmal mehr einige höchst bemerkenswerte Zitate präsentieren.

Das erste Zitat stammt von Horst Köhler.

Ja, genau der Horst Köhler, der ja dereinst Bundespräsident war. Das Zitat stammt allerdings aus der Zeit, in der Herr Köhler im Kabinett Kohl Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war.

Also, im Jahr 1992 sagte Herr Köhler folgendes:

"Es wird nicht so sein, dass der Süden bei den sogenannten reichen Ländern abkassiert. Dann nämlich würde Europa auseinanderfallen.

Es gibt eine 'no bail out rule'. Das heißt, wenn sich ein Land durch eigenes Verhalten hohe Defizite zulegt, dann ist weder die Gemeinschaft noch ein Mitgliedstaat verpflichtet, diesem Land zu helfen."

Ja, noch im Jahr 2010, kurz vor der Euro-Rettungs-Orgie, sagte dann der Ex-Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, folgendes:

"Die Märkte täuschen sich, wenn sie davon ausgehen, dass andere Mitgliedsstaaten in ihre Brieftaschen greifen werden, um Griechenland zu retten.

Die Verträge sehen eine Nicht-Rettungs-Klausel vor, und diese Regeln müssen eingehalten werden."

Jürgen Stark, 6.1.2010

Herr Stark kündigte dann Ende im September 2011 seinen Rücktritt vom Posten des Chefvolkswirts der EZB an. Ende 2011 begründete er den Rückzug mit zunehmender Unzufriedenheit über die Entwicklung der Währungsunion.

Und last but not least sei in der heutigen Trilogie der Zitate auf ein sehr treffendes Zitat von Prof. Walter Wittmann hingewiesen.

Insofern sei an dieser Stelle eine nochmalige ausdrückliche und dringende Warnung vor dem Handeln von Politikern in überschuldeten Staatswesen ausgesprochen.

Also, Herr Wittmann brachte es schon 2001 hervorragend knallhart auf den Punkt:

„Es ist historisch erwiesen, dass Staaten sich weder an die Verfassung noch an Gesetze oder Verordnungen gebunden fühlen, wenn sie das für opportun halten.

Sie setzen sie außer Kraft, oder ignorieren sie einfach.

Hat sich der Staat bis an seine Grenze verschuldet, so geht er mit seinen freiwilligen und seinen gezwungenen Geldgebern nicht mehr zimperlich um.“

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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